REKUBIK® Magazin
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Ein Gewächshaus ist für jeden eine Empfehlung, der in seinem eigenen Garten Gemüse anbauen möchte, seien es Tomaten, Gurken, Paprika oder auch etwas Ausgefalleneres. Aber wie sieht es mit einer Aquaponik-Anlage aus? Funktioniert Aquaponik im Gewächshaus problemlos? Und was ist bei der Einrichtung des Systems zu beachten? Hier erfahren Sie mehr darüber, wenn Sie selbst Hydroponik und Aquakultur kombinieren möchten.
Warum sich ein Gewächshaus im Garten lohnt
Mit oder ohne Aquakultur: Ein Gewächshaus im Garten bietet unzählige Vorteile. Der Anbau eigenen Gemüses gilt als besonders gesund und nachhaltig. Gärtner schonen die Umwelt, fördern die Biodiversität und machen sich durch Selbstversorgung zunehmend unabhängig von großen Konzernen und Lebensmittelproduzenten. Kürzere Transportwege, regionale Versorgung und die volle Kontrolle über das, was auf den Tisch kommt, sind zusätzliche Gründe für den Anbau im eigenen Garten. Ein solches Pflanz- und Gemüsehaus zu bauen ist sinnvoll, weil die Gewächse vor Witterungseinflüssen und Wetterextremen geschützt sind. Durch Überwachung der Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bodenbedingungen lassen sich auch exotischere Gemüsesorten anbauen und die Anzucht wird erleichtert. Wer Aquaponik im Gewächshaus einrichtet, maximiert den Nutzen der zur Verfügung stehenden Fläche noch.
Gilt die Hydroponik dank vertikalem Anbau und platzsparenden Konzepten bereits als besonders nutzbringend, setzt eine Aquaponik-Anlage neue Maßstäbe beim Kosten-Nutzen-Faktor eines Gewächshauses. Eine ausführlich geplante Anlage lässt sich mittels erneuerbarer Energien nahezu CO2-frei unterhalten. Perfekt aufeinander abgestimmt und eingefahren, entsteht ein geschlossener Kreislauf, der sich selbst immer wieder verstärkt und von dem sowohl der Anbau von Pflanzen und Gemüse sowie die Aufzucht von Fischen langfristig profitieren.
Aquaponik im Gewächshaus planen: Artgerechte Haltung nicht vernachlässigen!
Das vermutlich stärkste Argument gegen Aquaponik ist die Massentierhaltung. Leider legen viele Gärtner ihr Hauptaugenmerk auf die Ernteerträge und den Platz für Anpflanzungen, vergessen dabei jedoch für das Wohl der Fische zu sorgen. Eine fischfreundliche Anlage sollte unbedingt groß und vor allem tief genug geplant werden, um den Fischen einen artgerechten Lebensraum zu bieten. Das gilt auch für ein Aquaponik-Gewächshaus. Planen Sie daher im Zweifel lieber mehrere IBC Container als Wassertanks ein und gönnen Sie den Tieren ausreichend Platz. Das heißt natürlich auch, dass das Gewächshaus ausreichend groß und daher im Garten ausreichend Grundfläche vorhanden sein muss.
Weiterhin bedarf es einer Kosten-Nutzen-Analyse, um ein Aquaponik-Gewächshaus wirtschaftlich zu betreiben. Wer sich unabhängig machen und zugleich gesund ernähren möchte, muss einen annehmbaren Mittelweg zwischen Baukosten und Amortisationsdauer finden.
Zuletzt darf ein Aquaponik-System auch optisch ansprechend sein. IBC Container sind hervorragend geeignet, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dank geeigneter Folien und Abdeckungen sowie zahlreicher Kombinationsmöglichkeiten und praktikabler Anwendung sind IBC Behälter bei Gärtner besonders beliebt, um die Kombination von Hydroponik und Aquakultur umzusetzen. Für diesen Zweck gibt es sogar spezielle IBC Hochbeete als Basis für die aquaponische Anlage.
Tipps zum Bau einer Aquaponik-Anlage im Gewächshaus
Ein windgeschützter, sonniger Platz stellt den optimalen Standort für ein Aquaponik-Gewächshaus dar. Eine gewisse Nähe zu allen erforderlichen Versorgungsleitungen ist ebenfalls wünschenswert. Beim Ausheben des Fundaments sollten alle nötigen Zugänge (Wasser, Strom, Zugluft) bereits eingeplant worden sein. Der Rand des Fundaments lässt sich mit Rasenkantensteinen errichten. Entsprechende Ausschnitte für die Zugänge sind mit Mörtel zu versiegeln. Damit die Anlage auch im Winter treue Dienste leistet, sollte das Fundament frostsicher sein und auch tiefen Temperaturen widerstehen.
Tipps für den IBC Tank
Planen Sie das Fischbecken genauso breit wie das Gewächshaus und achten Sie auf eine ausreichende Tiefe (mindestens 70 cm). Die Länge sollte in etwa einem Viertel des gesamten Gebäudes entsprechen. Statt einer aufwendigen Konstruktion mit faulendem Holz und einer Teichplane eignen sich IBC Container als Wassertanks für die Fischzucht – vor allem, da sie sich dank passendem Zubehör beliebig erweitern lassen und ohnehin schon eine ordentliche Grundtiefe bieten. Die Kunststoffbehälter sind extrem beständig und halten selbst größten Temperaturschwankungen mühelos stand. Außerdem ist das Material der IBC Behälter neutral und hat keinen negativen Einfluss auf die Wasserwerte.
Pflanztische für die Anlage
Wer handwerklich begabt ist, kann die Pflanztische ohne größeren Aufwand selbst herstellen. OSB-Platten als Boden und stabile Leimholzplatten aus Kiefer eignen sich ideal als Baumaterial. Damit die Holztische möglichst lange halten, sollten sie mit Teichfolie ausgekleidet und verklebt werden.
Hydroponik und Aquakultur miteinander verbinden
Kunststoffrohre, Fittings und Wasserhähne sowie eine Pumpe mit adäquater Leistung bilden das Nervensystem in Ihrem Aquaponik-Gewächshaus. Der Aufbau dieses Systems richtet sich ganz nach Ihren Vorlieben und hängt im Wesentlichen davon ab, wie Pflanztische und Wassertank arrangiert wurden.
Achtung: Es dauert eine gewisse Zeit, bevor Sie Ihre Fische einsetzen können. Erst nach einigen Wochen haben sich die Wasserwerte eingependelt und alle wichtigen Bakterien des Nutrifikationskreislaufs gebildet. Investieren Sie am besten in ein Wasserprobenset, um sicherzustellen, dass Ihre Fische nicht bereits nach wenigen Tagen aufgrund schlechter Wasserwerte sterben. Seriöse Händler werden ohnehin eine Wasserprobe von Ihnen verlangen, bevor sie Ihnen die Tiere überlassen.
Funktioniert Aquaponik im Winter?
Sofern das Gewächshaus ausreichend beheizt ist und nicht auskühlt, steht der kombinierten Fischzucht und Pflanzenzucht auch im Winter nichts entgegen. Die Wahl der richtigen Fische und Pflanzen ist entscheidend, um mit Aquaponik im Gewächshaus möglichst energieeffizient zu wirtschaften. Fische und Pflanzen, die sich bei ähnlichen Temperaturen wohlfühlen, passen entsprechend gut zusammen. Da Wasser ein hervorragender Wärmespeicher ist, sparen Sie durch große IBC Wassertanks für die Fische zusätzliche Heizenergie im Winter. Dabei gilt: Je größer das IBC Volumen, desto mehr Wärme wird gespeichert und desto weniger Wärme müssen Sie im Gewächshaus künstlich zuführen. Achten Sie im Winter unbedingt darauf, dass Ihre Anlage niemals auskühlt. Bedenken Sie, dass Fische fühlende Lebewesen sind und Sie je nach Art gewisse Voraussetzungen für die Haltung erfüllen müssen.