« Ganzheitliche Systeme im Einsatz »
Bei der Bewässerung großer Flächen im Garten ist ein Beregnungssystem die perfekte Lösung. Tatsächlich bieten Beregnungssysteme jede Menge Vorteile – vom geringeren Wasserverbrauch bis hin zur bequemen Handhabung. Vorab muss so ein System allerdings erst einmal installiert werden. Auf was es dabei ankommt und welche Wasserquelle sich dafür besonders gut eignet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Schonend für Pflanzen und Umwelt
Regen ist nicht nur die natürlichste Form der Gartenbewässerung, sie ist auch sehr effektiv und schonend für die Pflanzen. Kein Wunder also, dass der Mensch das Vorbild der Natur nachahmt und für die Bewässerung von Gärten und Feldern künstliche Beregnungssysteme erfunden hat. Diese Anlagen sind in vielen Gärten, Parks oder auf Fußballplätzen längst zum Standard geworden.


Da das benötigte Wasser nicht vom Himmel fällt, sondern aus einer Leitung entnommen werden muss, hat dies zur Folge, dass es zunächst mit Druck in die Höhe befördert werden muss, um dann fein zerstäubt nach unten zu fallen. Besonders in den trockenen Sommern der letzten Jahre haben sich diese Anlagen als ein wahrer Segen erwiesen.
Flexibel und sparsam: Die Vorteile der künstlichen Beregnung
Die Bewässerung des Gartens kann im Sommer durchaus zu einer Herausforderung werden. Dabei steigen die Schwierigkeiten in der Regel mit der Größe des Gartens an. Ein, zwei Beete und ein paar Heckenpflanzen mit der Gießkanne zu versorgen, ist normalerweise kein Problem. Bei einem 2 000 Quadratmeter großen Grundstück mit viel Rasenfläche sieht das hingegen schon ganz anders aus. Viele Gartenbesitzer behelfen sich, indem sie ihre Rasenfläche mit einem Wasserschlauch bewässern. Allerdings ist die Variante nicht besonders effektiv. Viel effizienter arbeitet hingegen ein Beregnungssystem.
Der Grund dafür: Moderne Beregner sind äußerst sparsam beim Wasserverbrauch und verteilen das Wasser sehr effizient. Kombiniert man mehrere dieser kleinen Helfer, lassen sich auch größte Flächen ohne Probleme bewässern. Ein derartiges System hat zudem einen weiteren Vorteil: Es lässt sich automatisieren. Konkret bedeutet das, die Wasserversorgung findet zu festgelegten Zeiten statt, ohne dass der Gartenbesitzer vor Ort sein muss. Außerdem ist es möglich, die Beregnung ausfallen zu lassen, wenn es einfach nicht nötig ist, den Garten zu gießen – beispielsweise, weil es kurz zuvor wirklich geregnet hat. Möglich wird dies durch einen Bewässerungscomputer, über den sich die Bewässerungszeiten vorab einstellen lassen. Er fungiert dabei als Steuergerät, welches das ganze System regelt.
In Kombination mit Regensensoren, die die Feuchtigkeit messen, erfolgt dabei letztlich auch die Steuerung der Wassermenge. Ist keine Bewässerung notwendig, kann ein Bewässerungsvorgang auch mal ausfallen. Anders ausgedrückt: Es wird nur dann bewässert, wenn dies auch wirklich notwendig ist. Es versteht sich von selbst, dass sich auf diese Weise jede Menge Wasser sparen lässt.
Funktion und Komponenten eines Beregnungssystems
Ein Beregnungssystem für den Garten muss zunächst einmal aufgebaut werden. Dazu braucht es Zubehör. Das Steuergerät ist dabei die zentrale Einheit. Zudem werden mehrere Beregner benötigt sowie ein Regensensor. Und dann braucht es selbstverständlich auch Leitungen, die von einer Wasserquelle zu den einzelnen Beregnern führen. Meistens wird dazu zunächst eine Hauptleitung im Garten verlegt, von der dann mehrere Nebenleitungen zu den Beregnern abgehen. Das mag zunächst nach aufwendigen Baumaßnahmen klingen, tatsächlich ist der Aufwand jedoch geringer als man zunächst denken mag.
Hilfreich sind in diesem Zusammenhang sogenannte Komplettsets, die praktisch alles enthalten, um sofort loselegen zu können. Man sollte sich allerdings klar darüber sein, dass sämtliche Leitungen im Boden verlegt werden müssen. Theoretisch ist zwar auch eine oberirdische Wasserversorgung möglich, aber bei Rasenflächen ist dies keine praktikable Lösung, denn beim Rasenmähen stören die Leitungen ganz erheblich. Die Leitungen für Beregnungssysteme bestehen in der Regel nicht aus starren Rohen, sondern es handelt sich um flexible Schlauchleitungen. Die Schläuche lassen sich problemlos unterirdisch im Boden verlegen. Bei den Beregnern sollten nur solche zum Einsatz kommen, die sich im Boden versenken lassen.

Erst durch den Wasserdruck in der Zuführungsleitung fahren sie sich aus und verteilen das Wasser dann großflächig. Die im Boden versenkbaren Beregner stellen beim Rasenmähen kein Hindernis dar. Die Rasenpflege ist ohne Einschränkungen möglich. Etwas Planungsaufwand ist allerdings nötig, wenn man sich für dieses System der Gartenbewässerung entscheidet. Vor allem der Leitungsverlauf will wohl überlegt sein.
Die richtige Wasserquelle für das Beregnungssystem im Garten finden
Am einfachsten ist es natürlich, wenn das Beregnungssystem einfach an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen wird. Hier kann man sich getrost darauf verlassen, dass einerseits immer genügend Wasser zur Verfügung steht und andererseits der Wasserdruck groß genug ist, um das Wasser auch über eine größere Strecke hinweg zu transportieren.
Allerdings sind damit auch relativ hohe Kosten verbunden – Stichwort Wassergebühren. Deutlich günstiger ist es, das System mit gesammeltem Regenwasser zu betreiben. Das bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile mit sich, sondern nützt der Umwelt und den Pflanzen in Ihrem Garten. Denn Regenwasser ist besonders weich, das heißt kalkarm, und ist deswegen für viele Pflanzen verträglicher.
Soll das Beregnungssystem für den Garten mit Regenwasser aus der Zisterne, Regentonne oder einem Wassertank gespeist werden, dann benötigt man eine Pumpe, hier reicht aber eine herkömmliche Gartenpumpe. Die erzeugt in der Regel genügend Druck, um das System zuverlässig zum Laufen zu bringen.
Das Steuergerät als das Hirn aller Beregnungssysteme
Wie bereits erwähnt wird ein Beregnungssystem für den Garten idealerweise von einem Bewässerungscomputer gesteuert. Erst diese Steuereinheit macht eine automatische Beregnung möglich. Moderne Geräte können dabei drahtlos mit den, im Garten verbauten Feuchtigkeitssensoren, kombiniert werden. Außerdem sind sie in der Lage, mehrere Bewässerungszonen abzuspeichern.
Geradezu perfekt ist ein Bewässerungscomputer, der über einen W-LAN-Zugang verfügt. Dadurch kann er nämlich ans Internet angeschlossen werden, was wiederum bedeutet, dass er sich über eine App von jedem Ort der Welt aus programmieren und einstellen lässt. So ist es möglich, sogar im Urlaub die Bewässerung des Gartens im Blick zu behalten und zu steuern.