« Vor- und Nachteile in der Übersicht »
Möglichkeiten, den Garten im Sommer zu bewässern, gibt es viele. Die Spanne reicht dabei von der Regenwassernutzung über die automatische Gartenbewässerung und der Beregnung bis hin zu einem Bewässerungssystem, das im Wesentlichen einen Tropfschlauch nutzt, um die Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Natürlich drängt sich sofort die Frage auf, welche dieser Bewässerungsmethoden die beste ist. In unserem kleinen Überblick hier erfahren Sie, wie die jeweilige Bewässerungsmethode funktioniert und welche Vor- und Nachteile sie unter Umständen hat.
Welche Bewässerungsmethoden gibt es?
Die Bewässerungstechnik ist zu einem unglaublich weiten Feld geworden. Vorbei jedenfalls die Zeiten, in denen man mit einem Eimer oder einer Gießkanne einfach zum Brunnen ging, um daraus Wasser zu schöpfen und dann zu gießen. Heute läuft das in der Regel deutlich effektiver und für den Gartenbesitzer auch bequemer ab. Das Stichwort lautet hier Bewässerungssysteme bzw. Bewässerungstechniken oder ganz allgemein Bewässerungsmethoden.
Aber welche Bewässerungssysteme gibt es und wie funktionieren sie genau? Darauf versucht dieser Artikel eine möglichst umfassende Antwort zu geben. Dazu werden die wichtigsten Systeme vorgestellt und beschrieben. Vor allem aber sollen die einzelnen Vor- und Nachteile eines jeden Systems dargestellt werden. Ziel ist es, dass Sie sich als Leserin oder Leser selbst ein Bild machen und das für Ihre Bedürfnisse passende Bewässerungssystem finden können.
1. Automatische Gartenbewässerung
Auf die Frage „Welche Bewässerungstechniken gibt es?“ erhält man mit schöner Regelmäßigkeit diese Antwort: die automatische Gartenbewässerung. Dabei handelt es sich um eine Bewässerungstechnik unter den Bewässerungsmethoden, die mehr oder weniger automatisch und unabhängig vom Gartenbesitzer funktioniert. Kernelement ist dabei ein programmierbarer Bewässerungscomputer bzw. eine Zeitschaltuhr. Über diese Elemente kann der Bewässerungsvorgang festgelegt und gesteuert werden. Als Wasserquelle dient meistens die öffentliche Wasserversorgung, also der berühmte Wasserhahn.
Um diese Bewässerungsmethode effektiv nutzen zu können, ist in der Regel der Aufbau eines mehr oder weniger komplexen Bewässerungssystems im Garten vonnöten. Konkret geht es dabei meist darum, Leitungen bzw. Schläuche zu verlegen, die das Wasser dorthin leiten, wo es gebraucht wird. Ob am Ende eine dieser Leitungen ein Regner oder ein Tropfschlauch angebracht ist, bleibt weitgehend Geschmackssache – möglich ist jedenfalls beides. Der große Vorteil dieses Systems ist sicherlich, dass es bequem und flexibel betrieben werden kann.
Bei der Nutzung eines Bewässerungscomputers ist es beispielsweise auch möglich, für mehrere Wochen zu verreisen, ohne dass die Bewässerung der Pflanzen leidet. Der Nachteil dieses Systems ist jedoch, dass sein Aufbau in der Gartenanlage mit einem sehr großen Aufwand verbunden ist. Das gilt vor allem dann, wenn die Leitungen im Boden vergraben werden sollen.
2. Beregnung
Bei der Beregnung handelt es sich im Normalfall auch um eine automatische Gartenbewässerung. Entscheidend dabei ist, dass die Wasserversorgung von oben erfolgt, die Pflanzen also im wahrsten Sinne des Wortes beregnet werden. Möglich wird das durch den Einsatz mobiler oder im Boden versenkbarer Regner. Als Wasserquelle kann die öffentliche Wasserversorgung oder auch ein Intermediate Bulk Container (IBC) als Wassertank dienen. Bei letzterem ist allerdings meistens noch der Einsatz einer Gartenpumpe vonnöten, um den Wasserdruck aufbauen zu können.
Der Vorteil der Beregnung ist zweifellos, dass sie zu den Bewässerungsmethoden gehört, die auch mehr oder weniger automatisch erfolgen können. Zu den Nachteilen gehören jedoch der zum Teil ebenfalls große Aufwand bei der Errichtung des Systems und die hohen Streuverluste beim Gießen.
3. Manuelle Bewässerung
Unter den altbewährten Bewässerungsmethoden spielen Gießkanne und Gartenschlauch mit Abstand die wichtigste Rolle. Sie haben bei Weitem noch nicht ausgedient. Vor allem bei kleineren Gärten macht es oft mehr Sinn, auf diese Hilfsmittel zurückzugreifen, statt ein aufwändiges Bewässerungssystem zu errichten.
4. Regenwassernutzung
Regenwasser ist für Pflanzen sicherlich das für sie beste Wasser. Es ist gewissermaßen ihr ganz natürlicher Lebenssaft und damit auch eine der besten Bewässerungsmethoden im Garten. Für die Regenwassernutzung muss jedoch zunächst einmal Regenwasser gesammelt werden. Das macht man am besten über ein großes Hausdach, auf das die einzelnen Tropfen auftreffen, dann in die Regenrinne laufen und von dort zum sogenannten Fallrohr gelangen.
Ein in diesem Fallrohr angebrachter Regendieb leitet das Regenwasser dann in eine Regentonne, oder noch besser in einen IBC-Container um, wo es gesammelt wird. Tonne oder Container dienen also als Wasserquelle, die unter Umständen auch ein ganzes System versorgen kann. Meist ist dazu aber noch die Zwischenschaltung einer Gartenpumpe nötig, um den benötigen Wasserdruck aufbauen zu können. Die Regenwassernutzung ist eine Bewässerungsmethode, die zwei große Vorteile in sich vereinigt.
Zum einen ist das Wasser optimal für die Pflanzen, zum anderen lässt sich erheblich Geld sparen, da der Regen bekanntlich gebührenfrei vom Himmel fällt. Unter allen Bewässerungstechniken ist diese zweifelsfrei die umweltschonendste. Um im Sommer eine stetige Wasserversorgung des Gartens gewährleisten zu können, ist es jedoch notwendig, immer dann, wenn es regnet, Wasser am besten in einem IBC zu sammeln.
5. Tröpfchenbewässerung
Bei den meisten Bewässerungsmethoden wird unglaublich viel Wasser verschwendet. Grund dafür ist der Umstand, dass das lebenswichtige Nass größtenteils nicht dort landet, wo es hingehört, nämlich im Wurzelbereich einer Pflanze. Wer Streuverlusten und Wasserverdunstung den Kampf ansagen möchte, sollte die Bewässerungstechnik der Tröpfchenbewässerung nutzen. Hier sorgt nämlich ein sogenannter Tropfschlauch verlässlich dafür, dass das Wasser Tropfen für Tropfen direkt im Wurzelbereich abgegeben wird.
Die Tröpfchenbewässerung ist überwiegend auch in ein automatisches Bewässerungssystem eingebunden. Ihr Vorteil ist sicherlich die Schonung der kostbaren Ressource Wasser. Ihr Nachteil hingegen besteht darin, dass mit dieser Form der Gartenbewässerung auch ein erheblicher Aufwand beim Aufbau verbunden ist.
Sie haben die Wahl: Welche dieser Methoden passt für Sie?
Alle hier vorgestellten Bewässerungsmethoden funktionieren zuverlässig. Mitunter lassen sie sich jedoch nur sehr schwer voneinander unterschieden. Oftmals läuft es ganz einfach darauf hinaus, dass ein Bewässerungssystem im Garten errichtet werden muss. Das ist sicherlich mit Arbeit und Mühe verbunden, erleichtert dafür aber auch das sommerliche Gießen und sorgt mehr Flexibilität.
Für welche Methode Sie sich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Verhältnissen im Garten und Ihrer Lebenssituation ab. Bei einer eher kleinen Gartenanlage ist sicherlich noch die manuelle Bewässerung möglich. Ein komplexes Bewässerungssystem würde in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Rahmen sprengen. Sie können jedoch auch in diesem Fall einzelne Elemente wie beispielsweise einen IBC-Container einbauen und für sich nutzen.