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Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft

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Ohne Wasser kein Leben, ohne Wasser auch kein Pflanzenwachstum. Klar, dass damit Wasser das zentrale Element in der Landwirtschaft ist – und zwar unabhängig ob es nun um Viehhaltung oder Ackerbau geht. Gerade in einem langen, trockenen Sommer, kann die Wasserversorgung für die Bauern allerdings schon mal zum Problem werden. Wie die Bewässerung dann funktioniert und welche Bewässerungstechnik und welche Beregnungsanlage für welchen Zweck geeignet ist, erfahren Sie hier.

Bewässerungstechnik hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt

Über viele Jahrtausende hinweg wurde die Wasserversorgung von Feldern alleine über den Regen sichergestellt. Allerdings arbeiteten schon die alten Ägypter mit einem speziellen Bewässerungssystem, das sie unabhängiger von den Kapriolen des Wetters machen sollte. Auch andere Kulturen haben schon früh damit begonnen, mit einer Bewässerungsanlage Ernten zu garantieren bzw. den Ertrag zu steigern.

Tropfbewaesserung beim Anbau von Gurken
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Der Themenkreis Bewässerungstechnik und Landwirtschaft ist nicht nur ein Fall für die Historie, sondern hat auch heute eine enorme Bedeutung. Man kann getrost davon ausgehen, dass sich diese Bedeutung in Zukunft sogar noch steigern wird – auch und gerade in unseren Breiten. Grund dafür ist der Klimawandel, der ausgerechnet in der Vegetationsperiode die Wasserversorgung von Feldfrüchten durch sehr heiße, sehr trockene Sommer zu einem Problem werden lässt. Zum Glück gibt es schon jetzt überaus clevere Lösungen, mit denen sich das Problem in den Griff kriegen lässt.

Landwirte, die Obst und Gemüse in Treibhäusern anbauen, kommen ohnehin schon jetzt nicht um eine clevere Bewässerungstechnik herum.

Bewässerungstechnik und Landwirtschaft – ein weites Feld

Geht es um Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft, geht es in den allermeisten Fällen um die Wasserversorgung von Kulturland oder von Pflanzen in einem Treibhaus. Ziel ist dabei stets, das Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen bzw. es zu fördern. Nicht selten muss damit auch fehlender Regen ausgeglichen werden. Damit dies zuverlässig gelingt, nutzen Landwirte für die Bewässerung deshalb jeweils ein spezielles Bewässerungssystem bzw. eine Bewässerungsanlage.

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Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten an Verfahren. Die Spanne reicht dabei von der Oberflächenbewässerung mittels Staubecken über die künstliche Beregnung mit Beregnungsmaschinen und die Unterflurbewässerung durch Rohre bis hin zur sogenannten Mikrobewässerung etwa durch eine Tropfbewässerung.

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Für all diese Bewässerungsvarianten sind technische Hilfsmittel vonnöten. Der Bau bzw. die Installation einer solchen Anlage oder Hilfsmittel erfordert jeweils einen unterschiedlich großen Aufwand. So müssen für die Oberflächenbewässerung nicht selten externe Staubecken angelegt werden. Für die Mikrobewässerung reicht hingegen häufig das Verlegen von Tropfleitung samt eingebauter Tropfer.

Für welche Variante man sich als Landwirt dabei auch entscheidet – man benötigt auf jeden Fall eine Wasserquelle, von der das Wasser dann auch sicher kommt. Und nicht jedes System eignet sich für jeden Zweck.

Welches Bewässerungssystem und welche Technik sich für welchen Zweck eignet

Landwirtschaft ist bekanntlich nicht gleich Landwirtschaft. Ein Obstbauer stellt zwangsläufig andere Anforderungen an eine künstliche Bewässerung als etwa einer, der vor allem Getreide anbaut.

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Landwirte, die Milchwirtschaft betreiben, müssen sich darüber hinaus ganz grundsätzlich die Frage stellen, ob eine Bewässerung ihrer Wiesen überhaupt ökonomisch Sinn macht. Wer im Freien Obst, Getreide und Gemüse anbaut, wird zumeist auf die sogenannte Beregnung oder Besprengung setzen. Diese Bewässerungsform wird natürlich auch in Ihrem Garten angewendet. Dabei erfolgt die Wasserversorgung wie beim natürlichen Regen von oben. Nötig dafür sind ein verzweigtes Rohrsystem und spezielle Beregner bzw. Sprenger. Die Anlagen können sowohl mobil oder auch stationär ausgelegt sein. Bei einer fest stationierten Anlage ist der Aufwand der Planung und Installation meist um einiges größer.

Landwirte, die Obst und Gemüse in Treibhäusern ziehen, werden hingegen meist auf die sogenannte Tropfbewässerung zurückgreifen.

Dabei wird der Wurzelbereich der Pflanzen gezielt tröpfchenweise mit Wasser versorgt. Diese Mikrobewässerung ist ungemein effizient und effektiv. Sie ist zudem sehr ressourcenschonend. Man benötigt dafür nämlich weitaus weniger Wasser, als beispielsweise beim Beregnen. Das wiederum ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schon auch den Geldbeutel des Landwirts.

Gewaechshaus mit Tropfbewaesserung
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Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft: Die Bedeutung der Wasserquelle

Egal, für welche Art von Bewässerungstechnik sich ein Landwirt auch entscheidet – von irgendwoher muss das Wasser dafür herkommen. Meist bleibt nur der Anschluss des Systems an die öffentliche Wasserversorgung. Der ist aber beim Feldanbau schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Dann hilft meistens nur der Rückgriffe auf mobile Tanks, die vorab befüllt werden. Dabei kommen häufig speziell konstruierte Tankwagen oder Tankanhänger mit einem sehr großen Fassungsvermögen zum Einsatz. Alternativ bieten sich auch IBC Container an, die auf einem Anhänger transportiert werden können. Intermediate Bulk Container sind im Vergleich in der Anschaffung deutlich günstiger als ein Tankanhänger. Diese Wassertanks lassen sich zudem bei einem landwirtschaftlichen Betrieb auf vielfältige Weise nutzen.

1000l IBC Container (Neue Tankblase) auf Stahl/PE-Palette REBOTTLED

Wer die hohen Kosten scheut, die ein Rückgriff auf die öffentliche Wasserversorgung nun mal mit sich bringt, kann auch auf Wasser aus einem eigenen Brunnen, einem stehenden Gewässer oder einem Bach zurückgreifen. Der IBC Behälter muss dann in der Regel unter Zuhilfenahme einer Pumpe befüllt werden.

Es versteht sich dabei von selbst, dass der Landwirt auch über die Rechte verfügen muss, um das Wasser aus der jeweiligen Quelle entnehmen zu dürfen

Die Bedeutung der Bewässerungstechnik in der Zukunft

Wie bereits angedeutet kann man getrost davon ausgehen, dass die Bedeutung künstlicher Bewässerung in Zukunft noch steigen wird – und zwar deutlich. Dürreperioden traten in der Geschichte immer wieder auf und werden es auch noch. Auch in der Gegenwart kann es passieren, dass es während der Vegetationsperiode im Frühjahr und im Sommer viel zu wenig regnet.

Bewaesserungssystem mit Spruehwasser von Jungpflanzen im Gewaechshaus
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Soll die Wasserversorgung dann aufrecht erhalten bleiben, kommt man um eine kluge Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft nicht herum. Diese wiederum muss noch einmal deutlich effektiver werden, um die knapper werdende Ressource Wasser ganz allgemein zu schonen.