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Neues Jahr, neues Gartenglück! Auch wenn Sie jetzt lieber bei einer Tasse Tee am wärmenden Kaminfeuer sitzen, lohnt es sich, einen Blick auf unsere Gartentipps für den Januar zu werfen. Die Gartenarbeit ist dank der Winterruhe der Pflanzen überschaubar, aber ganz ohne geht es für ungetrübte Gartenfreude in der kommenden Saison trotzdem nicht. In unserem Beitrag erfahren Sie, welche Tätigkeiten im Januar im Gartenkalender stehen sollten, und mit welchen Arbeiten ambitionierte Hobbygärtner besser noch warten sollten, um einen soliden Grundstein fürs neue Gartenjahr zu legen.
Gartenarbeit bei Schnee im Januar
Was gibt es Schöneres als eine verschneite Winterlandschaft direkt vor der eigenen Terrassentür? Bei geschlossener Schneedecke sollten Sie die Winterruhe der Tiere und Pflanzen im Garten möglichst wenig stören. Genießen Sie lieber das Beobachten der Vögel am Futterhaus, das Sie nun regelmäßig mit geeignetem Futter (z. B. Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Meisenknödel – aber bitte kein Brot!) bestücken sollten. Wenn schwere Schneehauben Sträucher und Bäumchen nach unten drücken, entfernen Sie die Schneelast vorsichtig, damit Äste nicht abbrechen. Verwenden Sie dafür einen Besenstiel oder die Hand in Handschuhen, aber schlagen Sie nicht kräftig auf die Zweige. Auch das Dach des Gewächshauses sollte regelmäßig vom Schnee befreit werden: So verhindern Sie Schäden und sorgen dafür, dass überwinternde Pflanzen genügend Licht bekommen.

Gartenarbeit an frostfreien Januartagen
Auch wenn der Winter Ihren Garten weitgehend zur Ruhe zwingt, können Sie an milden Tagen schon einiges tun. An frostfreien Januartagen lassen sich vorbereitende Arbeiten erledigen, die Pflanzen stärken und Ihnen später Arbeit ersparen. Welche Aufgaben dazu gehören – vom Obstbaumschnitt über das Kalken der Stämme bis hin zum Gießen immergrüner Gehölze oder dem Umsetzen des Komposts – erfahren Sie in den folgenden Abschnitten im Detail.
Obstbäume schneiden
Der Winterschnitt ist grundsätzlich möglich, allerdings sollten Sie ihn nicht bei strengem Frost durchführen. Am besten eignet sich der Spätwinter (Februar/März), da dann die größten Frostgefahren vorbei sind. Bei Apfel- und Birnbäumen sowie Beerensträuchern können Sie alte, kranke und nach innen wachsende Triebe entfernen. Holunder und Haselnuss schneidet man dagegen eher nach der Ernte oder im Frühjahr.
Obstbäume kalken
Eine wichtige Arbeit im Garten an frostfreien Januartagen ist das Kalken der Obstbäume. Ein Kalkanstrich schützt die Stämme vor Frostrissen, die durch starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht entstehen. Er wirkt reflektierend, aber nicht direkt antiseptisch gegen Schädlinge oder Pilze – das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Verwenden Sie für diese Gartenarbeit spezielle Baumweiße aus dem Fachhandel, die für Obstgehölze geeignet sind und lange haften. So beugen Sie Spannungsrissen im Stammholz zuverlässig vor.

Immergrüne Pflanzen gießen
Eine oft unterschätzte Gartenarbeit im Winter ist das Gießen immergrüner Sträucher und Hecken wie Kirschlorbeer, Buchsbaum oder Rhododendron. Diese Gehölze verdunsten auch in den Wintermonaten Wasser und können bei längerer Trockenheit Schaden nehmen. Gießen Sie deshalb an frostfreien Januartagen sparsam, am besten mit leicht temperiertem Wasser, um Wurzelschäden zu vermeiden und die Pflanzen gesund durch den Winter zu bringen.
Kompost umsetzen
Auch das Umsetzen des Komposts gehört zu den sinnvollen Arbeiten im Winter, sofern der Boden nicht gefroren ist. Dabei wird Sauerstoff eingetragen und die Verrottung gefördert, was die Qualität der Komposterde verbessert. Achten Sie jedoch darauf, Laub- und Totholzreste in geschützten Gartenecken liegen zu lassen, denn sie bieten im Winter wertvollen Lebensraum für Igel, Insekten und andere Tiere.

Was Sie bei der Gartenarbeit im Januar nicht vergessen sollten
Zu den manchmal vernachlässigten Gartenarbeiten im Januar gehört der regelmäßige Kontrollgang im Winterquartier Ihrer Kübelpflanzen. Achten Sie dabei auf Schimmelbildung oder Schädlingsbefall, damit Sie frühzeitig eingreifen können und die Pflanzen gesund bleiben. Prüfen Sie außerdem den Winterschutz empfindlicher Pflanzen im Freien: Nach Stürmen oder starkem Schneefall ist es oft nötig, Vlieshauben, Jutebänder oder Reisigauflagen zu erneuern, um die Arbeit des vergangenen Jahres nicht zu gefährden.
Vogelfreunde aufgepasst
Im Winter finden Vögel selbst in einem naturnahen Garten meist nicht genügend Nahrung. Planen Sie daher die regelmäßige Fütterung fest ein. Verwenden Sie geeignete Futtersorten wie Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Meisenknödel – Brot ist dagegen ungeeignet. Achten Sie außerdem darauf, die Futterstellen regelmäßig zu reinigen, um Krankheiten vorzubeugen. Auch eine frostfreie Wassertränke ist eine wertvolle Unterstützung für Vögel im Winter.

Wie Sie Ihren Garten im Januar auf Frühling und Sommer vorbereiten
Schweißtreibende Arbeiten gibt es im Winter selten, besonders wenn Bodenfrost und Schneedecke die Gartenarbeit erschweren oder unmöglich machen. Nutzen Sie deshalb die ruhige Winterzeit für Planung und Vorbereitung: So schaffen Sie die Grundlage für einen erfolgreichen Frühling und Sommer.
- Beetplan erstellen: Achten Sie dabei auf Fruchtfolgen und Mischkulturen (z. B. Karotten neben Zwiebeln oder Bohnen neben Kohl).
- Saatgut prüfen: Machen Sie eine Keimprobe auf feuchtem Küchenpapier (7–10 Tage warm stellen), bevor Sie altes Saatgut weiterverwenden.
- Frühbeete und Gewächshäuser reinigen: Entfernen Sie Pflanzenreste und reinigen Sie Glasflächen, damit Schädlinge und Krankheiten keine Chance haben.
- Werkzeugpflege: Scheren schleifen, Sägen ölen, Rasenmäher und Gartenpumpe warten – diese Gartenarbeit im Januar spart Ihnen später Zeit und Nerven.
Gut zu wissen: Wer über eine automatische Gartenbewässerung nachdenkt, sollte sich jetzt informieren und bestellen, damit die Anlage rechtzeitig vor dem Sommer einsatzbereit ist.

Kann man Blumenzwiebeln im Januar pflanzen?
Grundsätzlich ist die ideale Pflanzzeit für Tulpen- oder Krokuszwiebeln der Herbst. Wenn der Boden frostfrei ist, können Sie diese Gartenarbeit nachholen – die Erfolgschancen sind allerdings geringer, da den Zwiebeln Zeit zur Wurzelbildung fehlt. Eine Alternative ist, die Blumenzwiebeln im Topf vorzuziehen und später ins Beet zu setzen. Kaltkeimer wie Mohn, Pfingstrosen oder Kornblumen dürfen im Januar ausgesät werden – am besten in Schalen oder Anzuchttöpfen, die im Freien stehen. So erhalten die Samen die nötige Kälteperiode, ohne dass der gefrorene Gartenboden ein Hindernis darstellt.
Was Nutzgärtner bei der Gartenarbeit im Januar beachten sollten
Kontrollieren Sie Ihre Erdbeerpflanzen: Manchmal hebt der Frost die Wurzelballen aus dem Boden. Drücken Sie die Pflanzen vorsichtig wieder an, damit sie nicht vertrocknen. Bei Kahlfrost (lange Frostperioden ohne schützende Schneedecke) gehört es zur wichtigen Gartenarbeit im Januar, die Beete mit Reisig oder Tannenästen abzudecken. So schützen Sie die jungen Pflanzen vor Erfrierungen und sichern eine gute Ernte im Sommer.

Ihr Januar im Garten – kurz zusammengefasst
Auch wenn die Aufgaben im Gartenkalender im Januar überschaubar sind, lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben. Mit Pflege, Kontrolle, etwas Schnittarbeit und vorausschauender Planung schaffen Sie die Grundlage für eine erfolgreiche Saison. So wird die Gartenarbeit im Januar zu einer wertvollen Investition in den Frühling. Der Winter ist außerdem eine gute Zeit, über Anschaffungen für das neue Gartenjahr nachzudenken: Ein IBC Container lässt sich im Garten vielfältig einsetzen – von der Regenwasserspeicherung bis hin zur Einbindung in automatische Bewässerungssysteme.
Gönnen Sie sich zwischendurch eine Tasse Tee – und freuen Sie sich auf den Gartensommer. Wenn Sie die Arbeit Schritt für Schritt angehen, bleibt Ihr Garten gesund und Sie selbst entspannt.
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