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Den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen

« So funktioniert Ihr Hauswasserwerk optimal »

Die rund um das Eigenheim verwendete Haustechnik schafft Komfort und hilft mitunter sogar, Energie und damit bares Geld zu sparen. Letzteres gilt ganz besonders, wenn Sie ein eigenes Hauswasserwerk in Betrieb nehmen. Allerdings funktioniert es – genau wie alle anderen technischen Komponenten auch – nur dann optimal, wenn es richtig bedient und eingestellt wird. Im folgenden Beitrag haben wir für Sie zusammengestellt, wie Sie an Ihrem Hauswasserwerk den Druck einstellen, oder genauer gesagt: wie Sie den Druckschalter an der dazugehörigen Wasserpumpe einstellen und den Betrieb des Hauswasserwerks damit optimal vorbereiten.

Das Hauswasserwerk: effektive Grauwassernutzung, komfortabel und leistungsfähig

Normalerweise kommt ein Wohnhaus auch gut ohne die Funktionen eines Hauswasserwerks aus. Der Wasserdruck des öffentlichen Leitungsnetzes reicht aus, um auch den Arbeitsdruck innerhalb der Hausinstallationen zu gewährleisten. Anders sieht es aus, wenn genau das nicht gegeben ist. Abgesehen von einigen Sonderfällen ist das vor allem dann der Fall, wenn neben Leitungswasser auch anderes Wasser in einem Leitungssystem verteilt werden soll – also beispielsweise bei der Nutzung von Regenwasser für die Gartenbewässerung, Waschmaschine und WC, in diesen Fällen spricht man häufig auch von Grauwassernutzung. Das private Hauswasserwerk sorgt technisch für den Leitungsdruck, der ansonsten bereits von außen durch den öffentlichen Versorger bereitgestellt wird.

Gartenpumpe Jetpumpe selbstansaugend (230V)

Welcher Wasserdruck ist für ein Hauswasserwerk richtig?

Ein konstanter Wasserdruck im Leitungsnetz ist wichtig, da viele angeschlossene Geräte mit genau diesem Wasserdruck arbeiten. Schwankt er, schwankt oft auch die Funktion oder die Leistung dieser angeschlossenen Verbraucher. Die Frage ist nun, wie Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen müssen, um eine dem öffentlichen Leitungsnetz vergleichbare Basis zu schaffen.

Hauswasserwerkspumpe wird eingestellt - Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen
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Typisch ist ein Leitungsdruck aus dem öffentlichen Versorgungsnetz von 3 bis 4 Bar. Im Einzelfall kann dieser aber auch niedriger sein, was letztlich zu Lasten der Funktionalität geht. Ein eigenes Wasserwerk wird nach Abzug eines im öffentlichen Netz vorhandenen Sicherheitsaufschlags gleich eingestellt und damit etwas unter dem genannten Wert. Typisch ist ein Druckbereich von 2 bis 3 Bar. Das „zusätzliche“ Bar Wasserdruck aus dem öffentlichen Netz dient dazu, mögliche Druckschwankungen aufzufangen, die die technische Komponente Wasserwerk im Regelbetrieb nicht aufweist.

Hauswasserwerk Guss-Gartenpumpe (230V)

Der Druckschalter – essenzielles Bauteil eines jeden Hauswasserwerks

Da auch eine bei Ihnen privat montierte Pumpenanlage nie einen absolut konstanten und gleichbleibenden Arbeitsdruck liefern kann, müssen Sie für Ihr Hauswasserwerk den Druck individuell anpassen. Das geschieht mit Hilfe des Druckschalters. Indem Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen, regeln Sie aber nicht die Leistung des Aggregats. Stattdessen schaltet der Druckschalter die Wasserpumpe an und ab und regelt damit die Wassermenge, die in den angebundenen Druckspeicher gepumpt wird. Erst von diesem Druckspeicher aus erfolgt die Versorgung des nachfolgenden Leitungsnetzes.

Druckschalter mit Außengewinde für Hauswasserwerk

Wie können Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen?

Was genau Sie am Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen, ist der Wasserdruck im Druckspeicher, in dessen Abhängigkeit der Schalter die Pumpe an- oder abschaltet. Indem Sie am Hauswasserwerk den Druck einstellen, geben Sie faktisch vor, welcher Mindest- und Höchstdruck im Speicher und damit auch im Leitungsnetz vorherrschen soll.

Hauswasserpumpe
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Einschaltdruck und Abschaltdruck – die Einstellung über den Differenzdruck

Wie geschieht das? Maßgeblich ist hier der sogenannte Schaltdruck. Ein Druckmesser bzw. ein Manometer im Schalter bestimmt den Druck im Speicher und reagiert entsprechend. Der sogenannte Einschaltdruck ist das untere Druckniveau, bei dessen Unterschreitung die Pumpe aktiviert wird. Der Abschaltdruck gibt dagegen vor, bei dem Erreichen welches Niveaus das Befüllen des Speichers beendet werden soll. Der Differenzdruck ist dann letztlich der Druckbereich, in dem die angeschlossenen optimal Verbraucher arbeiten. Indem Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen, regeln Sie also auch, welche Verbraucher tatsächlich mit dem Wasser des Leitungsnetzes arbeiten können.

Messgerät mit Manometer für Wassermenge Druck/Durchfluss

Den Druckschalter einstellen am jeweiligen Modell – digital, manuell, per Schraube

Wie Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen können, hängt vom gewählten Modell ab. Bei besonders luxuriösen Modellen lässt sich der Schaltdruck häufig digital eingeben. Die meisten Bauweisen dagegen setzen auf eine mechanische Justierung über Stellschrauben. In diesem Fall müssen Sie den Druckanzeiger im Auge behalten, bis beim Einstellen des Druckschalters der gewünschte Wert erreicht ist. Da die Druckeinstellung ein zentraler Bestandteil eines jeden Hauswasserwerks ist, geben die Hersteller in aller Regel auch immer eine klare Anleitung vor, wie Schritt für Schritt vorzugehen ist. Die Anweisungen des Herstellers sollten Sie in jedem Fall genau befolgen.

Druckschalter mit Innengewinde für Hauswasserwerk

Wie Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe so einstellen, dass Ihre Wasserversorgung optimal funktioniert

Dadurch, dass Sie den Druckschalter an der Wasserpumpe einstellen, versetzen Sie Ihr Wasserwerk überhaupt erst in die Lage, seine Aufgabe zuverlässig zu erfüllen. Sowohl zu niedriger als auch zu hoher Wasserdruck führt zu Störungen oder macht die Nutzung durch bestimmte Verbraucher sogar unmöglich. Wenn Sie den Druckschalter einstellen, sorgen Sie dagegen dafür, dass das Wasser im Leitungsnetz immer innerhalb des für die Nutzung optimalen Druckbereichs verfügbar ist.