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Dosierpumpen für Kanister machen es möglich, gezielt eine bestimmte Menge an Flüssigkeit zu entnehmen – und zwar ganz ohne Kleckern. Sie lassen sich prinzipiell auf jede Art von Kanister aufschrauben und sind für wenig Geld zu bekommen. Wie genau diese Dosierpumpen funktionieren, was sie alles können und wo sie zum Einsatz kommen, können Sie hier lesen.
Dosieren erwünscht
Wer schon einmal versucht hat, aus einem Kanister eine bestimmte Menge an Flüssigkeit zu schütten, weiß genau, was für ein schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen das sein kann. Das Problem dabei ist nicht nur, dass eine Dosierung auf diese Weise nur sehr schwer möglich ist, sondern beim Ausgießen oft auch eine erhebliche Menge danebengeht. Zum Glück gibt es passende Hilfsmittel, wie etwa eine Ausgießhilfe, die das Prozedere erheblich erleichtern. Allerdings muss man dafür den Behälter immer noch in die Hand nehmen. Und auch die Dosierung ist dabei meist sehr ungenau. Eine Dosierpumpe kann da Abhilfe schaffen. Sie ist so etwas wie die clevere Alternative zur Ausgießhilfe. Meist sind es Industriekanister, die damit versehen werden. Grundsätzlich aber eignet sich eine derartige Pumpe für jede Kanisterart. Da die kleinen Hilfsmittel sehr günstig sind und sich auch kinderleicht installieren lassen, sollten sie eigentlich nirgendwo fehlen, wo Flüssigkeiten in Kanistern gelagert werden.
Was genau sind eigentlich Dosierpumpen?
Nun, es handelt sich dabei um manuelle Pumpen, die einfach auf die Öffnungen von Kanistern aufgeschraubt werden können. Sie funktionieren nach dem Prinzip einer Hubpumpe. Durch Drücken eines bestimmten Mechanismus wird Flüssigkeit nach oben befördert und kann damit entnommen werden. Jeder einzelne Pumphub fördert dabei eine ganz bestimmte Menge. Die Mengen können dabei von Variante zu Variante variieren. Zwar werden diese Geräte nicht unbedingt höchsten Ansprüchen in Sachen Genauigkeit gerecht, jedoch sind auch die Abweichungen unter den jeweiligen Entnahmemengen nicht sonderlich groß. Die Pumpen orientieren sich stets an der Größe bzw. dem Fassungsvermögen des Kanisters, für den sie gedacht sind. Typischerweise sind sie für Kanistergrößen von 5, 10, 20, 25, 30 und 60 Litern erhältlich. In einer einfachen Ausführung fördert die Pumpe dann beispielsweise eine Entnahmemenge von 30 ml zutage.
Dosierpumpen werden heute in den allermeisten Fällen aus dem hochwertigen Kunststoff HDPE gefertigt. Sie halten damit auch einer stärkeren Beanspruchung stand und widerstehen den meisten Säuren und Laugen. Der Betrieb erfolgt rein manuell. Eine Stromversorgung ist damit nicht nötig, was die Flexibilität bei der Verwendung natürlich enorm erhöht. Die Montage erfolgt durch einfaches Aufschrauben auf die Einfüll- bzw. Ausgießöffnung des Kanisters. Spezielles Werkzeug ist dafür nicht nötig. Wichtig ist nur, dass die Mündungsgrößen von Kanister und Dosierpumpe zueinanderpassen. Üblich sind die DIN-Größen DIN 51 oder DIN 61. Bei der Montage wird ein in der Länge zur Kanistergröße passender Ansaugschlauch direkt in die Flüssigkeit eingeführt. Der Schlauch sitzt mit dem anderen Ende am Pumpsystem. Erfolgt ein Pumphub wird Flüssigkeit angesaugt und über einen Auslaufhahn aus dem Behälter geleitet. Von dort kann sie dann problemlos entnommen werden. Meist erfolgt diese Entnahme mit einem Dosierbecher, um Mengen unterschiedlicher Größen erhalten zu können. Qualitativ gute Dosierpumpen sind zu einem Preis von etwa zehn Euro erhältlich. Werden sie auf einen Industriekanister geschraubt, verbleiben sie dort auch in der Regel bis dieser leer ist. Eine Neubefüllung des Kanisters durch die Pumpe hindurch ist nicht möglich.
Welche Vorteile bringen Dosierpumpen mit sich?
Zu nennen wären hier vor allem drei Vorteile. Da ist zum einen der Hygieneaspekt. Mit Hilfe dieser kleinen Geräte lässt sich ausgesprochen sauber arbeiten. Es kommt zu keinem Kleckern oder Verschütten von Flüssigkeiten. Dies ist auch unter Sicherheitsaspekten relevant. Säuren und Laugen, die ungewollt freigesetzt werden, können zum Teil erhebliche Schäden anrichten. Zum anderen geht es bei dieser Pumpenart aber auch um die Möglichkeit leichter und genauer dosieren zu können. Und letztlich erleichtern sie auch das Handling ganz allgemein. Gerade der Umgang mit gefährlichen Stoffen wird dadurch erheblich sicherer. Kurzum: Der hohe Nutzen überwiegt den geringen Preis um ein Vielfaches.
Wo werden Dosierpumpen für Kanister üblicherweise eingesetzt?
Überall dort, wo regelmäßig Flüssigkeiten aus Kanistern entnommen werden müssen, ist auch diese Pumpenart zu finden. Meist werden sie im Zusammenhang mit einem Industriekanister genutzt. Das kann in einem kleinen Handwerksbetrieb ebenso der Fall sein wie in einem großen Industrieunternehmen. Auch in Sachen Branchen gibt es praktisch keine Begrenzungen. Besonders häufig sind sie übrigens in der Lebensmittelindustrie zu finden. Die Pumpvorrichtung, die bei einem Imbissstand häufig auf dem Senf- oder Ketchupeimer zu finden ist, ist nichts anderes als solch eine Dosierpumpe. Dadurch wird deutlich, dass auch relativ zähe Flüssigkeiten von ihr gefördert werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Kunststoff lebensmittelecht ist – und genau das ist auch bei den allermeisten Pumpen der Fall. Schlussendlich finden diese Pumpsystem auch im Privaten Verwendung. Beispielsweise eignen sie sich für Schmieröle, für Flüssigdünger oder auch für flüssige Seifen, die in größeren Mengen benötigt werden.