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« Regenspeicher mit griechisch-römischem Flair »
Als Vorrats- und Transportgefäß war die Amphore einst Standard – zumindest in der Antike. Heute wird die typische Form allenfalls noch zu Dekozwecken und für Vasen genutzt. Seit einiger Zeit gibt es jedoch auch eine Amphore, die als Regenspeicher im Garten dient. Was sie auszeichnet und wie sie sich am besten einsetzen lässt, erfahren Sie hier.
Der Ursprung der Amphore
Was heute der Intermediate Bulk Container (IBC) ist, war in der griechisch-römischen Antike die Amphore, nämlich ein universell einsatzbares Lager- und Transportgefäß. Egal, ob nun Honig, Wein, Milch, Öle, Getreide oder auch Früchte – all das wurde zum Teil über weit Strecken hinweg in Amphoren transportiert und dann auch gleich in den Tongefäßen eingelagert. Die eigenwillige, bauchige Form ist bis in unsere Tage hinein geradezu klassisch. So manche Vase hat nach wie vor ihr Vorbild in den Amphoren der alten Griechen und Römer. Neuerdings ist diese Form auch mehr und mehr in unseren Gärten zu finden.
Amphoren dienen dort als Regenspeicher bzw. Regenwassertank. Sie üben also die Funktion einer Regentonne aus – mit dem großen Unterschied allerdings, dass sie im Gegensatz zu so mancher Tonne ein wahrer Augenschmaus sind. Nicht nur in mediterrane Gärten lässt sich so ein Hauch Mittelmeer und jede Menge Stil in den eigenen Garten bringen. Derzeit sind es zwei Hersteller, die derartige Amphoren im Programm haben. Sie folgen beide dem gleichen Prinzip, unterscheiden sich aber etwas in der Formgebung.
Das Prinzip des Regenspeichers kurz erklärt
Regenwasser ist ideal zur Bewässerung der Pflanzen im Garten. Damit das aber auch klappt, wenn es nicht gerade regnet, muss es für die trockenen Tage gesammelt und gelagert werden. Die Sammlung erfolgt dabei über eine Dachfläche und die Dachrinnen bzw. über ein Fallrohr. Von dort fließt es in der Regel in eine Tonne oder ein anderes Großgefäß. Das Problem dabei: Viele dieser Gefäße wirken alles andere als ästhetisch. Häufig ist es sogar so, dass sie die Augen eher beleidigen als ihnen zu schmeicheln.
Genau aus diesem Grund wurden Design-Regenspeicher entwickelt, die sich in den jeweiligen Gartenstil perfekt einfügen. Eines dieser Designs ist das Amphoren-Design, das erstaunlicherweise nicht nur für mediterrane Gärten passt. Eine Amphore als Regenspeicher fasst dabei bis zu 500 Liter Wasser. Die Wasserentnahme erfolgt über einen Auslaufhahn, der sich im unteren Drittel des Gefäßes befindet.
Die Graf Amphore – Terrakotta-Style im Garten
Als erstes wäre in diesem Zusammenhang die Graf Amphore zu nennen. Graf ist ein absoluter Spezialist, wenn es um das Sammeln und Speichern von Regenwasser geht. Graf ist einer der bekanntesten Anbieter von Design-Regenspeichern. Klar, dass man da früher oder später auch auf die Amphoren-Form kommen musste. Jedoch unterscheidet sich die Form dann doch in zwei wesentlichen Punkten vom klassischen Vorbild. Zum einen fehlen die eigentlich obligatorischen Henkel.
Sie wurden schlicht weggelassen, darf man vermuten, weil sie für die Verwendung als Regenwassertank keine Rolle spielen. Zum anderen gibt es keinen spitzen Fuß. Das Gefäß kann deshalb auch von alleine stehen und benötigt keine Abstützung. Die äußere Anmutung erinnert an ein Ton- bzw. Terrakotta-Gefäß. Tatsächlich wird diese spezielle Regentonne aber aus dem Kunststoff Polypropylen gefertigt.
Der große Vorteil dieses Materials ist schlicht, dass es ein sehr geringes Gewicht aufweist. Trotz eines Fassungsvermögens von 300 oder 500 Litern sind die Garantia Amphoren deshalb auch erstaunlich leicht. Die 300-Liter-Version bringt im leeren Zustand gerade mal zehn Kilogramm auf die Waage, die 500-Liter-Variante 14 Kilogramm. Beide Versionen können im Leerzustand deshalb auch relativ problemlos von einer einzigen Person bewegt werden. Dazu passt auch die maximale Höhe von 1,5 Metern. Der Anschluss an das Fallrohr erfolgt über einen sogenannten Füllautomaten.
Die Garantia Amphore – Unterschiede im Detail
Die Garantia Amphore, ein Produkt der Muttergesellschaft, unterscheidet sich von der Graf Amphore nur im Detail. Garantia hat im Bereich des Halses nämlich zwei Henkel angebracht, die zwar nicht unbedingt nötig gewesen wären, aber irgendwie authentischer wirken. Zudem weist die Struktur der vermeintlichen Terrakotta-Oberfläche noch ein Muster auf. Sie passt damit noch ein klein wenig besser in Gärten, die sich ganz und gar einem mediterranen Stil verschrieben haben.
Auf was bei einer Amphore als Regenspeicher zu achten ist
Polypropylen ist ein äußerst widerstandsfähiger Kunststoff, der auch Minusgrade im Freien verträgt. Die jeweilige Amphore kann also auch im Winter im Garten verbleiben und muss nicht eingelagert werden. Das ist natürlich ungemein praktisch und erspart Zeit und Mühen. Wichtig ist jedoch, dass das Gefäß bis zum Auslaufhahn hin geleert wird – und zwar vor dem ersten Frost im Herbst. Außerdem muss der Auslaufhahn geöffnet bzw. aufgedreht sein. Das gefrierende Wasser kann sich dann problemlos ausdehnen, ohne dass der Kunststoff durch die dahinterstehende Kraft beschädigt wird.
Im Frühjahr wird der offene Hahn dann ganz einfach geschlossen und die Amphore neu mit Regenwasser befüllt. Das aufgetaute Restwasser im Inneren vermischt sich dabei mit der Neufüllung, weshalb man sich über die Wasserqualität auch keine Gedanken machen muss.
Eine Amphore als Regenspeicher ist somit nicht nur schön anzuschauen, sondern auch noch enorm leicht zu handhaben.