Hecken sind beliebte Gestaltungsobjekte in sehr vielen Gärten und dienen nicht selten auch als Ersatz für einen Zaun. Einen solchen grünen Sichtschutz ordentlich zu bewässern kann sich allerdings vor allem während eines heißen Sommers als große Herausforderung erweisen. Versucht man, die Bewässerung mit Gießkanne oder Gartenschlauch zu bewältigen, ist das Scheitern meist schon vorprogrammiert. Auf was es bei der Heckenbewässerung besonders ankommt und wie Sie sich dabei mit einer Tropfbewässerung das Leben leichter machen können, erfahren Sie hier.
Es grünt so grün
Hecken sind ein uraltes Gestaltungselement. Man denke nur an die prachtvollen Gärten herrschaftlicher Schlösser des Barock, die nie ohne kunstvoll geschnittene Heckenanlage auskamen. Mittlerweile ist bekannt, dass sogar schon die alten Ägypter bestimmte Bereiche damit abgegrenzt haben. Die deutsche Bezeichnung Hecke kommt denn auch von dem althochdeutschen Wort „hegga“, was so viel wie hegen, einhegen oder umzäunen bedeutet. Damit ist der Zweck ziemlich genau umschrieben.
Noch heute dienen diese grünen Pflanzenmauern als Zäune und grenzen so manches Grundstück von dem des Nachbarn ab. Freundlicher und ökologisch sinnvoller als die meisten Gartenzäune ist das allemal. Jede Gartenhecke kann sich nämlich auch zu einem kleinen Biotop entwickeln, in dem sich vor allem Tiere pudelwohl fühlen. Kein Wunder also, dass Gartenhecke so etwas wie eine Renaissance erleben.
Dumm nur, dass sie auch verhältnismäßig viel Arbeit machen. So ist zum Beispiel mindestens einmal im Jahr ein Rück- bzw. Formschnitt zwingend erforderlich. Und auch das Gießen gestaltet sich oftmals als sehr schwierig. Während man um den Schnitt nicht herumkommt, lässt sich die Heckenbewässerung mit einem bestimmten Bewässerungssystem deutlich erleichtern. Macht man es richtig, lässt sich dadurch sogar noch Geld sparen und Beitrag für den Umwelt- und Ressourcenschutz leisten.
Eine Hecke bewässern: worauf es ankommt
Eigentlich sollte die Heckenbewässerung ja kein Problem sein. Solange genügend Wasser von oben kommt, es also ausreichend regnet, ist sie das auch nicht. Während eines heißen, trockenen Sommers jedoch kommt man als Gartenbesitzer nicht umhin, die Pflanzen anderweitig mit genügend Wasser zu versorgen, sie also zu gießen. Die Herausforderung ist dabei einerseits, den Heckensträuchern genau die Menge an Wasser zukommen zu lassen, die sie benötigen, andererseits muss das Wasser auch an die Stelle gelangen, an denen es am besten aufgenommen werden kann, nämlich dem Wurzelbereich. Der aber ist mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch häufig nur sehr schwer zu erreichen.
Natürlich ist es auch möglich, die gesamte Heckenanlage über einen längeren Zeitraum von oben künstlich beregnen zu lassen. Wie beim natürlichen Regen wird im Laufe der Zeit ausreichend Wasser nach unten zu den Wurzeln gelangen. Allerdings ist dafür eine relativ große Wassermenge nötig. Zum Glück gibt es dafür eine sinnvolle Alternative.
Heckenbewässerung per Tropfbewässerung – die clevere Lösung
Um eine Hecke zu bewässern sind keine großen Wassermassen nötig – vorausgesetzt, das Wasser gelangt direkt dorthin, wo es am besten von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Dann reichen auch kontinuierlich abgegebene Tropfen, um den Wasserbedarf decken zu können. Die ideale Lösung bei der Heckenbewässerung ist deshalb auch die sogenannte Tropfbewässerung. Bei dieser Variante wird das Wasser von einer Wasserquelle aus zu sogenannten Tropfschläuchen geleitet, die sich im Wurzelbereich der Heckensträucher befinden. In diese Tropfschläuche sind Tropfer integriert, die dann an verschiedenen Stellen das Wasser Tropfen für Tropfen abgeben. Auf diese Weise lässt sich natürlich jede Menge an Wasser sparen, was gut für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel ist.
Sie erleichtert aber auch die Wasserversorgung enorm. Statt sich mühselig mit der Gießkanne oder der Sprühpistole des Gartenschlauchs zum Wurzelbereich vorzuquälen, löst man einfach die Bewässerung aus. Es ist sogar möglich eine derartige Bewässerungsanlage automatisch per Zeitschaltuhr zu steuern. Das Garten- bzw. Heckenbewässerung erfolgt dann immer zuverlässig zu einem zuvor festgelegten Zeitpunkt. Folglich ist es für den Gartenbesitzer auch nicht notwendig, überhaupt anwesend zu sein. Gerade im Sommer, wenn häufig die lang ersehnte Urlaubsreise ansteht, ist das ein enormer Vorteil.
Heckenbewässerung und Regenwassernutzung – Vorteile im Quadrat
Erfolgt die Heckenbewässerung per Tröpfchensystem und wird dieses dann auch noch mit einer effektiven Regenwassernutzung kombiniert, lassen sich die positiven Eigenschaften des Systems sogar noch einmal steigern. Regenwasser ist zweifellos das ideale Wasser für Pflanzen – nicht zuletzt auch, weil es sich dabei um ein sehr weiches, kalkarmes Wasser handelt. Vor allem aber kostet es keinen Cent an Wassergebühren. Es steht absolut kostenlos zur Verfügung. Bevor man es für die Wasserversorgung im Garten nutzen kann, muss man es allerdings erst einmal sammeln. Dies geschieht über das Dach und die Dachrinne. Von dort gelangt es durch das sogenannte Fallrohr und einen Regensammler in einen Regenspeicher.
Noch besser als ein Fass eignet sich zum Sammeln des Regens ein IBC Container, der ein deutlich größeres Fassungsvermögen hat und sich zudem sehr leicht handhaben lässt. Vom Auslaufhahn des Containers werden einfach die nötigen Leitungen weggeführt, um daran dann die Tropfschläuche anzuschließen. Eventuell muss noch eine kleine Gartenpumpe dazwischengeschaltet werden, um den nötigen Druck aufbauen zu können. Über die in die Tropfschläuche eingebauten Tropfer gelangt das Regenwasser dann wiederum zielgenau an die Wurzeln der Pflanzen. Eine bequemere, günstigere und auch ökologischere Form der Gartenbewässerung lässt sich praktisch nicht denken. Ganz zu schweigen von der Unabhängigkeit, die man durch diese Form der Heckenbewässerung erlangt.
Wieso Hecken wirklich Sinn machen
Meistens sind es optische Aspekte, warum man sich für eine Hecke im Garten entscheidet. Sie sieht einfach gut aus und wertet jedes Grundstück zweifellos optisch auf. Außerdem sind verschiedene Gestaltungsformen möglich, die den Reiz zusätzlich erhöhen können. Aber auch in Sachen Ökologie bieten vor allem Reihenhecken jede Menge Vorteile. Um das zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, dass jede Heckenanlage aus mehreren eng aneinander gepflanzten Sträuchern besteht. Zwischen diesen Sträuchern gibt es jede Menge Platz für Kleintiere. Es entsteht also ein natürlicher Rückzugsort für diese Tiere, der in vielen klinisch reinen Gärten ansonsten oft verloren geht.
Bestimmte Vogelarten nutzen Heckensträucher dann auch für ihre Nester und brüten dort. Dabei spielt natürlich auch der Sicherheitsaspekt eine große Rolle. Durch den dichten Bewuchs gelangen Fressräuber nämlich nur sehr schwer an die Eier in den Nestern. Schlussendlich hat jede Heckenanpflanzung auch eine positive Auswirkung auf die klimatischen Bedingungen im Garten. Grund dafür sind die unendlich vielen Blätter der Sträucher, über die Feuchtigkeit und Sauerstoff abgegeben wird.
Mit der richtigen Heckenbewässerung zum ökologischen Paradies
Die vielen Vorteile einer Heckenpflanzung stehen und fallen mit der richtigen Heckenbewässerung. Eine Hecke zu bewässern ist dabei gar nicht so schwer, wenn man dafür eine Bewässerungsanlage nach dem Prinzip der Tropfbewässerung nutzt. Das gute Gefühl, dass man beim Bewässern auch noch etwas Gutes für die Umwelt tut, gibt es sogar gratis dazu.
Kurzum: Es spricht absolut alles für diese kluge Form der Heckenbewässerung.