Manometer - Manometeranschluss
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Manometeranschluss

« Warum es so wichtig ist, den Wasserdruck des Bewässerungssystems zu überprüfen »

Eine Bewässerungsanlage findet sich heute in vielen Gärten. Sie stellt eine technische, viel Arbeit ersparende Alternative zur Gießkanne dar und erledigt die Bewässerung der Pflanzen nahezu von allein. Damit die Anlage richtig funktionieren kann, kommt es auf den richtigen Druck des Wassers an. Daher ist es von elementarer Bedeutung, das Druckmessgerät – das Manometer – an einer geeigneten Stelle zu platzieren. Gute Bewässerungssysteme verfügen deshalb über einen Manometeranschluss.

Wie wird der Wasserdruck definiert?

Als Wasserdruck bezeichnet man den hydrostatischen Druck innerhalb dieses Mediums. Alternativ wird er auch immer wieder als Wassersäule definiert. Denn auf natürlichem Wege entsteht Wasserdruck in einem Behälter oder auch in Seen oder dem Meer durch das Eigengewicht des Wassers. Je höher der Wasserstand über einem bestimmten Punkt ist, umso höher ist das auf diesem Punkt lastende Wassergewicht, sprich der Wasserdruck. Ganz allgemein spricht man von einer Druckzunahme von 1 Bar bei einer Wassersäule von 10 Metern.

Taucher unter Wasser
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Der Wasserdruck – was beeinflusst er?

Wer im Schwimmbad schon einmal getaucht ist, kennt den direkten Einfluss des Wasserdrucks auf den menschlichen Organismus. Aber auch aus technischer Sicht hat das Gewicht des Wassers teils erheblichen Einfluss:

Der Durchfluss

Der Durchfluss an Wasser in einem System setzt sich aus zwei Kenngrößen zusammen. Einerseits spielt der zur Verfügung stehende Querschnitt der Leitung, des Kanals oder der sonstigen Vorrichtung eine Rolle. Andererseits definiert der Wasserdruck, welche Wassermenge je Zeiteinheit durch diesen zur Verfügung stehenden Querschnitt strömt. Je höher der Wasserdruck bei unveränderter Leitung ausfällt, umso mehr Wasser wird in derselben Zeit transportiert.

Wasserrohr aus dem Wasser fließt
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Die Belastung auf die Technik

Andererseits hat der Wasserdruck neben dem Durchfluss auch noch andere, eher nachteilige Auswirkungen. Denn jedes Bauteil in einem wasserführenden System wird vom vorherrschenden Wasserdruck beansprucht. Steigt dieser an, nimmt auch die Beanspruchung zu. Während Leitungen und Behälter sehr einfach robust zu erstellen sind, stellen vor allem Verbindungen, Dichtungen und andere Schwachstellen die neuralgischen Punkte dar. Auch wenn sie der Belastung kurzfristig oft problemlos trotzen, wird zumindest die Lebensdauer mit hoher Wahrscheinlichkeit spürbar verkürzt.

Wasserrohr hat ein Leck
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Der Wasserdruck in der Bewässerungsanlage

Am konkreten Fall der Bewässerung für den Hausgarten betrachtet, lassen sich diese Zusammenhänge sogar noch um einige individuelle Aspekte ergänzen:

Funktionalität und Wasserdruck

Für eine ordnungsgemäße Funktion ist eine technische Bewässerung auf einen vorgegebenen Durchfluss angewiesen. Denn logischerweise ist die Wassermenge eine wichtige Kenngröße, wenn es um die Wasserversorgung von Pflanzen geht. Aber auch der Wasserdruck ist für die vollständige Funktionalität von wesentlicher Bedeutung. Denn unabhängig von der genauen Ausführung – also als Tropfleitung, Linien- und Punktregner – der Wasserausstoß an den einzelnen Abgabestellen wird nicht von der Durchflussmenge, sondern vom anstehenden Wasserdruck bestimmt. Je höher der Wasserdruck ist, umso größer ist der von einem Punktregner bediente Radius und umso größer ist der Wasserausstoß eines Tropfventils.

Mann installiert Gartenbewaaserungsrohre
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Langlebigkeit

Neben dem Wasserdruck sind die Komponenten Ihrer Bewässerung noch vielen weiteren Beanspruchungen ausgesetzt. Dazu zählen beispielsweise UV-Strahlung und der beständige Wechsel von Temperaturen, Luftfeuchtigkeit etc. bis hin zu Frost und Eis. In Summe kann bereits die Überschreitung eines Parameters – sprich des Drucks – das funktionierende System aus dem Tritt bringen und ein vorzeitiges Versagen besonders sensibler Bauteile nach sich ziehen. Natürlich muss nicht sofort ein Schaden auftreten. Aber bereits eine veränderte Abgabemenge an Gießwasser oder eine Abweichung in Wurfweite oder -winkel von Regnern können den Gießerfolg nachhaltig beeinträchtigen.

Möglichkeiten, den Druck zu messen

Um all diese Probleme zu vermeiden, gilt es, den Druck innerhalb des Bewässerungssystems zu erfassen und für Sie als Nutzer einfach ablesbar darzustellen. Das Mittel der Wahl ist ein bekanntes Druckmessgerät für Wasser und andere Flüssigkeiten – das Manometer. Über einen Manometeranschluss wird das Instrument so in das System integriert, dass sich der vorhandene Innendruck zuverlässig messen und eventuell erforderliche Maßnahmen zur Anpassung umsetzen lassen.

Manometer radial V2A Glyzerinfüllung 0-16 bar 1/4" AG - Manometeranschluss

Das Manometer

Ein Manometer ist in der Lage, sowohl bei Gasen als auch Flüssigkeiten Druckunterschiede festzustellen. Dient als Bezug ein Vakuum, spricht man von einer absoluten Messung. Ein für die Gartenversorgung einsetzbares Druckmessgerät nutzt dagegen den Umgebungsdruck als Referenz, man spricht vom Relativdruck. Das Messgerät gibt also an, um wie viel der Wasserdruck im Vergleich zum Umgebungsdruck unserer Umwelt höher liegt. Genau dieser Wert ist es auch, der die nötigen physikalischen Vorgänge zur Wasserbewegung und -verteilung durch die Bewässerungseinrichtungen aktiviert. Der Manometeranschluss bildet dabei die Verbindung zwischen Wasserkreislauf und Messeinrichtung und ist somit von großer Wichtigkeit.

Messgerät mit Manometer für Wassermenge Druck/Durchfluss - Manometeranschluss

Der Manometeranschluss

Das Druckmessgerät sitzt am Manometeranschluss, der wiederum mit dem Wasserkreislauf verbunden ist. Damit das Messgerät richtig arbeiten kann, muss der echte Leitungsinnendruck anliegen. Etwaige Verfälschungen durch eine Fehlplatzierung, etwa in einem abgeriegelten Leitungsteil, machen den Mess- und Regelerfolg rasch zunichte. Es ist von Vorteil, wenn der Manometeranschluss gut erreichbar ist, so dass eine regelmäßige Wartung und Revisionierung einfach von der Hand geht. Denn gerade ein empfindliches Messgerät ist prädestiniert dafür, durch Verunreinigungen, Algen im Gießwasser und viele weitere Einflüsse in seiner Funktionalität eingeschränkt zu werden.

        Messpunkt Adapter für Manometer mit 1/4" AG - Manometeranschluss          Messpunkt Adapter für Manometer mit Stachel - Manometeranschluss          Nadel Adapter für Messpunkt Manometer 1/4" IG - Manometeranschluss

IBC-Container mit Manometer – die Alternative zum Leitungsanschluss

Erfolgt die Bewässerung über die Trinkwasserversorgung, erübrigt sich der Manometeranschluss häufig, denn hier steht in aller Regel ein gleichbleibender Wasserdruck an. Wird dagegen auf Regenwasser aus einem Tank, beispielsweise einem Intermediate Bulk Container, zurückgegriffen, können im System deutliche Druckveränderungen stattfinden. Je nach Wasserstand im IBC Tank fällt die Wassersäule am Auslass unterschiedlich hoch aus und führt zu einem variablen Leitungsdruck. Daher sollte ein Manometeranschluss mit Manometer idealerweise am Tankauslass positioniert werden. So können Sie den anstehenden Druck jederzeit messen und gegebenenfalls für einen optimalen Bewässerungserfolg nachjustieren.

1000l IBC Wassertank GESPÜLT auf Kunststoffpalette         Manometer Druckanzeige für Tropfrohr/Hauptleitung

Fazit – warum ein Druckmessgerät für die Bewässerungsanlage unerlässlich ist

Ein Druckmessgerät für die Wasserversorgung des Gartens ist weder aufwändig noch teuer. Durch regelmäßiges Messen und Bewerten des Leitungsdrucks stellen Sie sicher, dass Ihr System korrekt funktioniert und alle Pflanzen das Wasser erhalten, das sie benötigen. Die meisten Systeme besitzen ohnehin einen Manometeranschluss. Sollte das nicht der Fall sein, lohnt die überschaubare Investition dauerhaft allemal, da die Auswirkungen mitunter enorm sein können.