«Unverzichtbares Zubehör für jedes Bewässerungssystem»
Ob auf der Terrasse, dem Balkon oder im gesamten Garten: Die Einrichtung von Bewässerungsanlagen erfordert maßgeschneiderte Lösungen. Oft steht für das Bewässerungssystem nur ein Wasseranschluss oder eine zentrale Entnahmestelle an einem IBC-Container zur Verfügung. Um komplexe Leitungssysteme und verzweigte Pipelines trotzdem realisieren zu können, sind Wasserverteiler ein unverzichtbares Zubehörteil. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Verteiler und ihre Einsatzmöglichkeiten in Systemen mit Tropfbewässerung oder Regnern genauer vor.
Mehr Flexibilität für Bewässerungssysteme
Das menschliche Herz vollführt 50-100 Muskelkontraktionen pro Minute. Unermüdlich hält es den Blutkreislauf in Gang, um die Organe mit Nährstoffen zu versorgen. Bewässerungsanlagen ahmen diesen Effekt in gewisser Weise nach. Nur dass bei den Bewässerungssystemen nicht ein Muskel das Zentrum bildet, sondern ein Hauswasseranschluss oder ein IBC-Container, der zum Auffangen des Regenwassers dient. Von diesen Herzstücken aus erstreckt sich ein komplexes Pipeline-System, das sich, um im Bilde zu bleiben, wie menschliche Venen zu den einzelnen Regnern und Düsen schlängelt und diese mit Wasser versorgt. Es versteht sich von selbst, dass Planung und Zusammenbau umso einfacher von der Hand gehen, je mehr Wasseranschlüsse und Verteiler zur Verfügung stehen.
Vor allem bei nicht unterkellerten Grundstücken enden die Leitungen für das Wasser aber in den meisten Fällen leider im oder direkt am Haus. Auch IBC-Container müssen meistens gebäudenah aufgestellt werden, damit man den Regensammler, der in das Fallrohr eingesetzt wird, an den IBC-Container anschließen kann. Daher sehen sich Hobbygärtner häufig mit der Aufgabe konfrontiert, die komplette Anlage mit nur einer Wasserquelle zu betreiben.
Wasserkreis geschickt splitten
Um dieses Problem zu lösen, kommen Wasserverteiler zum Einsatz. Diese Verteiler für die Gartenbewässerung bieten eine praktische Möglichkeit, Wasser effizient und gezielt zu verteilen, ohne ständig Schläuche umstecken oder verschiedene Wasserhähne betätigen zu müssen. Es handelt sich um ein nützliches Werkzeug für Gärtner, die eine effiziente und systematische Bewässerung ihrer Pflanzen sicherstellen möchten. Die normalen T-Wasserverteiler für die Gartenbewässerung sind weit verbreitet. Es handelt sich dabei um die kurzen Pipeline-Elemente, die mit einer dritten Öffnung für den Schlauch- oder Regneranschluss versehen sind. Tauscht man sie durch spezielle Multi-T-Verteiler mit mindestens vier Ausgängen aus, fungieren sie zugleich als Startpunkt und Verteiler für sekundäre Wasserkreise. Nüchtern betrachtet, sind Wasserverteiler also so eine Art hydraulische Mehrfachsteckdose.
Eine besondere Bedeutung kommt den Verteilern in einem automatischen System zur Bewässerung des Gartens zu. In Kombination mit automatischen Magnetventilen, bieten die Verteiler die Möglichkeit, die Wasserzufuhr präzise auf verschiedene Zonen oder Bereiche eines Gartens zuzuschneiden. Das Hauptziel dabei ist, den Wasserfluss zu steuern. Es funktioniert so: Wird das Ventil elektrisch aktiviert, öffnet es sich und lässt das Wasser durchfließen. Bei Deaktivierung schließt es sich und unterbindet den Wasserfluss. Ein großer Vorteil dieser Ventile ist ihre Fähigkeit zur Automatisierung. In vielen modernen Systemen werden sie durch Zeitschaltuhren, Bewässerungscomputer oder sogar durch Smart-Home-Systeme gesteuert. Dadurch kann Wasser zu festgelegten Zeiten oder unter spezifischen Bedingungen, wie beispielsweise einer bestimmten Bodenfeuchtigkeit, abgegeben werden. Dies ist besonders nützlich in größeren Gärten oder Landschaftsbereichen, die mehrere Bewässerungszonen mit unterschiedlichen Wasserbedürfnissen aufweisen. Mit den Magnetventilen und den dazugehörigen Wasserverteilern lässt sich sicherstellen, dass jeder Bereich genau die richtige Menge an Wasser zur benötigten Zeit erhält.
Für jede Bewässerungsmethode ideal geeignet
Die Verteiler sind aber auch ohne Ventile und in manuellen Bewässerungssystem unverzichtbar. So haben sich T-Wasserverteiler auch in der Tröpfchenbewässerung bewährt. Hierbei kommen Schläuche mit winzigen Auslässen zur Anwendung, die sehr geringe Wassermengen (zumeist nicht mehr als 4 l/h) auf Bodenniveau abgeben. Die Bewässerungstechnik wurde ursprünglich für den Einsatz in wasserarmen Regionen mit einem heißen Klima konzipiert. Denn dort ist Wasser ein besonders kostbares Gut. Aber auch in unseren Breiten haben sich die Tropfrohre als spezielle Schlauch-Variante mittlerweile etabliert.
Im Gartenwesen sind sie für die Versorgung noch nicht vollständig verwurzelter und daher empfindlicher Jungpflanzen ideal geeignet. Aber auch für sensible Zierblumen auf der Terrasse, deren Blütenstände nicht direkt mit Wasser benetzt werden dürfen, werden Tropfrohre gerne verwendet. Es wäre freilich sehr mühevoll, für jeden Pfad eine separate Pipeline oder einzelnen Schlauch zu verlegen. In der Regel führt daher nur eine Hauptleitung vom Wasseranschluss oder dem IBC-Container durch den Garten. An den Abzweigungen stellen T-Verteiler die Verbindung für die Tropfrohre bereit. Am Entnahmeort werden unter Umständen weitere Verästelungen erfolgen müssen. Hierfür eignen sich Steckaufsätze, die hauptsächlich in der Mikrobewässerung verwendet werden.
Chancen und Risiken
Neben dem reduzierten Installationsaufwand bieten Wasserverteiler für die Gartenbewässerung noch weitere Vorteile. Es ist aber auch Vorsicht geboten, wenn man Wasserverteiler im heimischen Garten zur Versorgung der Pflanzen mit Wasser einsetzt. Gartenfreunde sollten daher die folgenden Aspekte im Auge behalten:
Überdruckproblematik
Die Eingänge der Multi-Verteiler weisen in der Regel das Standardmaß von einem Zoll auf und vergrößern damit den Querschnitt einer üblichen 3/4 Zoll-Pipeline. Die Anschlüsse für die Tropfrohre sind aber deutlich schmaler. Wenn Schmutzpartikel oder Fremdstoffe die Ausgänge verstopfen oder blockieren, was durchaus vorkommen kann, dann ist es möglich, dass der Wasserdurchfluss um bis zu 75 % reduziert wird. In der Folge baut sich ein erhöhter Druck im Pipeline-System auf, der im schlimmsten Falle zu einem Rohrbruch führen kann.
Bodenunebenheiten
Tropfrohre benötigen für die Bewässerung nur einen sehr geringen Wasserdruck. Der Gebrauch von Pumpen ist daher oft nicht erforderlich. Es muss aber darauf geachtet werden, dass die Pipeline bergab verlegt wird, also ein gewisses Gefälle zum IBC-Container aufweist. Ansteigendes Gelände muss umgraben oder abgetragen werden.
Wartungsaufwand
Im Störfall ist Muskelkraft gefragt, um die Pipeline und Wasserverteiler für die Gartenbewässerung vollständig freizulegen. Die Betreiber separater Wasserkreise sind dabei definitiv im Vorteil. Wer die Anlage mit IBC-Containern realisiert, muss dessen jährliche Grundreinigung besonders sorgfältig durchführen. Denn so wird verhindert, dass Feststoffe und Schmutzpartikel in das Pipelinesystem gelangen und dort Schaden verursachen.
Kreative Lösungen
Multi-Verteiler beanspruchen mehr Raum als normale Anschlüsse. In eng bepflanzten Aufzucht- oder Gemüsebeeten ist es daher nicht sehr praktikabel, auch noch parallele Tropfschläuche zu verlegen. Als Alternative bietet sich die Kombination aus T-Wasserverteiler und länglichen Swing-Joints an, an der ein einzelner Schlauch montiert wird. Dieser muss dann während der Bewässerungszeiten allerdings wieder manuell am Einsatzort platziert werden.
Druckverhältnisse im IBC Tank
Wenn Sprinkler oder Regner große Reichweite erzielen sollen, sind Druckanforderungen jenseits von 5 Bar keine Seltenheit. T-Wasserverteiler für die Gartenbewässerung machen das in aller Regel problemlos mit. Sie verfügen üblicherweise über eine Belastungsgrenze von 6 Bar. Anders sieht es bei Multi-Verteilern aus, diese sind oft nur bis 4 bar wasserdicht und müssen bei Bedarf mit Isolierband verstärkt werden.
Sonderfall Mikrobewässerung
Die bislang aufgeführten Bewässerungstechniken zielen auf Flächenwirkung ab. Auf begrenztem Raum können sie ihre Stärken nicht ausspielen, sodass dort alternative Methoden zur Anwendung gelangen. Wer ein Gewächshaus im Garten nutzt, der setzt deswegen oft auf Mikrobewässerung. Bei dieser Bewässerungsmethode werden besonders feine Düsen an die Wasserverteiler angeschlossen. Diese Methode geht mit einer stark verringerter Durchflussmenge einher, weil die Zugangs-Pipeline üblicherweise im Querschnitt nur 16 Millimeter misst. Dafür wird lediglich ein Wasserdruck von 2 bar benötigt, um senkrechte Steigungen zu überbrücken. Aus diesem Grunde profitiert auch häufig der Balkon von einer installierten Mikrobewässerung. Im Garten wird sie gerne genutzt, um das Wurzelwachstum von Jungpflanzen (Sämlinge) zu stimulieren. Ihr Einsatz ist dort leider nicht frei von Unzulänglichkeiten, weil dem Wasserverteiler für die Gartenbewässerung noch ein Druckventil zwischengeschaltet werden muss. Die Vorgehensweise ist daher nur dann zu empfehlen, wenn separate Wasserkreise angelegt werden können. Doch bedarf es hierfür wieder mehrerer Wasserquellen bzw. IBC-Behälter.
Test bestanden
Wasserverteiler für die Gartenbewässerung sind praktische und unverzichtbare Zubehörteile. Die simple Grundkonstruktion und das preiswerte Material sorgen dafür, dass die Verteiler in der Praxis wartungsarm genutzt und lange Zeit verwendet werden können, bevor ein Austausch erforderlich ist. Wasserverteiler sind das richtige Mittel der Wahl, um die Gartenbewässerungsanlage individuell an die Gegebenheiten vor Ort im heimischen Garten anzupassen.