Regenwasser Wandtank - Regenwasser auffangen im Garten

Regenwasser auffangen im Garten

« So gelingt die Regenwassernutzung »

Längere Dürreperioden, sinkende Grundwasserspiegel und stetig neue Höchsttemperaturen. Kein Sommer vergeht, in dem nicht von neuen Hitzerekorden die Rede ist und über signifikante Veränderungen der klimatischen Bedingungen diskutiert wird. Grund genug, sich über den eigenen Wasserverbrauch und Möglichkeiten zur Nutzung des Regenwassers Gedanken zu machen. Aber wie Regenwasser richtig auffangen im Garten? Die Antworten erhalten Sie hier.

Regenwasser auffangen im Garten mit einem Regenwassertank: was spricht dafür?

Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource, die auch in unseren Breitengraden immer knapper wird. Sowohl der Umwelt- als auch der Nachhaltigkeitsgedanke können weitergesponnen werden, wodurch Verbraucher schnell merken, dass sie bares Geld sparen, wenn sie Regenwasser auffangen, statt es versickern zu lassen. Regentonnen oder IBC Container sind die idealen Speicher für sonst ungenutztes Wasser, welches sich später für die Gartenbewässerung nutzen lässt. Regenspeicher sind im Vergleich zum Nutzen relativ günstig, da die laufenden Kosten für die Unterhaltung der Auffanganlage nur marginal ins Gewicht fallen.

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Um Regenwasser für die Toilettenspülung oder die Gartenbewässerung zu nutzen, ist keine Aufbereitung notwendig. Selbst das Wäschewaschen ist mit Regenwasser möglich, sofern ein entsprechender Filter im System integriert ist, welcher das Wasser vor der Nutzung reinigt.

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Welche Komponenten benötige ich, damit ich Regenwasser auffangen kann?

Regenwassernutzung kostet nichts und schont die endlichen Wasserressourcen der Region. Ein Wassertank im Garten für die Bewässerung der Pflanzen in heißen Sommern ist eine einfache Maßnahme, die sich mittels weniger Komponenten realisieren lässt. Benötigt werden zum Auffangen des Wassers lediglich eine Regenrinne, die in den meisten Fällen ohnehin bereits vorhanden ist, und ein Tank in Form einer Regentonne oder eines IBC Behälters. Ein zusätzlich installiertes Fallrohr mit Regensammler (Regendieb) leitet das Wasser aus der Regenrinne direkt in die Regentonne. Zur Entnahme kommen Absperrhähne oder Handpumpen zum Einsatz. Soll der Inhalt des Behälters ein vorhandenes Bewässerungssystem speisen, ist eine Tauchpumpe mit ausreichend Leistung am besten geeignet, um genügen Druck für Sprinkler oder Tropfschläuche aufzubauen.

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Das Prinzip ist denkbar simpel: Das auf dem Dach gesammelte Wasser läuft in die Regenrinne und gelangt über das Fallrohr und dem Regendieb in den IBC Wassertank oder den Wasserbehälter am Ende der Leitung. Die gesamte Installation ist mit ein wenig handwerklichem Geschick schnell erledigt und für den nächsten Regenschauer einsatzbereit.

Regenwasser auffangen im Garten ohne Regenrinne

Wer ein offenes Gelände ohne Bebauungen besitzt, kann dort ebenfalls Regenwasser auffangen und sammeln. Ohne Regenrinne ist die Ausbeute zwar geringer, doch ein großer Trichter oder eine einfache Öffnung reichen aus, um nach kurzer Zeit ebenfalls genügend Wasser zur Verfügung zu haben, um damit zumindest einen Teil des Brauchwasserbedarfs zu decken. Je mehr Regentonnen oder IBC Container aufgestellt werden, desto mehr Brauchwasser kann aufgefangen werden, was besonders in abgelegenen Gegenden ohne Brunnen oder Wasseranschluss von Vorteil sein kann.

Unterschied zwischen Regenwassertanks und Zisternen – Regenspeicher im Vergleich

Ebenfalls sehr effizient zum Auffangen von Regen, dafür jedoch deutlich teurer, ist die Anschaffung einer Zisterne. Die großen Wasserspeicher sind dazu gedacht, Regenwasser unterirdisch zu speichern. Dort ist es kühler und das Wasser ist vor Lichteinfall und Verunreinigungen geschützt, wodurch es nicht so schnell kippen kann. Selten steigt die Wassertemperatur über 18 °C an und Bakterien sowie Keime breiten sich nicht so schnell aus. Die unterirdischen Zisternen fassen mindestens 2.000 Liter, wobei sich die genaue Größe nach der jährlich zu erwartenden Niederschlagsmenge richtet. Da Zisternen in der Regel unter der Erde vergraben liegen, ist eine Pumpe notwendig, um das Wasser zu fördern, wodurch die Anschaffungskosten steigen. Die Installation einer Zisterne bedarf mehr Vorbereitung und akribischer Planung als das Aufstellen eines Regenwassertanks, der lediglich einen stabilen Untergrund benötigt und zudem möglichst nah an einem Dach mit Fallrohr stehen sollte, um die bestmögliche Ausbeute zu gewährleisten.

Zwei große Wasserzisternen in der Erde
© Hamik – stock.adobe.com

Wie viel Regenwasser darf ich sammeln?

Auf dem eigenen Grundstück darf jeder Besitzer so viel Regenwasser auffangen und sammeln, wie er möchte. Nur für die Nutzung größerer Zisternen kann es in einigen Gemeinden Genehmigungs- oder Meldepflichten geben. Diesbezüglich gibt die Kommune genaue Auskünfte über Auflagen und Vorschriften.

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Anders sieht es beim Abwasser aus. Regen auffangen und unbegrenzt in die städtische Kanalisation abführen ist nicht erlaubt und kann zu Problemen mit den Ämtern führen. Es gelten verschiedene Auflagen, die sich von Stadt zu Stadt unterscheiden. Ein klärendes Gespräch mit den zuständigen Behörden ist dringend angeraten und verhindert böse Überraschungen nach dem Einbau einer Zisterne oder der Installation von Regenspeichern und Bewässerungssystemen.

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Kann ich Regenwasser aufbereiten und zu Trinkwasser machen?

Theoretisch ist das Auffangen und die Aufbereitung von Regenwasser zu Trinkwasser möglich. Hierzu gibt es unterschiedliche Lösungen, die von Filterpumpen über Abkochen bis zu speziellen Tabletten führen. Solche Maßnahmen sind sinnvoll, um seinen Wasservorrat für Krisenzeiten auszuweiten und sich damit für den Ernstfall abzusichern. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt auf seiner Webseite Maßnahmen vor, die den Umfang solcher Vorbereitungsmaßnahmen ausführlich beschreiben.

Regentonne, jemand entnimmt etwas Wasser mit deinen Haenden
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Fazit: Regenwasser auffangen im Garten

Die Umsetzung eines Regenwasserspeichers im eigenen Garten ist einfach umzusetzen und bietet großen Nutzen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit einer Bewässerungsanlage bei gleichzeitiger Schonung von Wasser als knappe Ressource in heißen Sommermonaten. Mit Blick auf zukünftig drohende Dürreperioden und zunehmende Trockenheit in unseren Breitengraden ist ein Regenwassertank oder ein IBC Container sowie ein Fallrohr mit Regendieb eine lohnende Investition, die sich nach kurzer Einsatzdauer amortisiert.

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Die Regenwassernutzung mittels Zisterne ist eine teurere Alternative, die sich je nach Größe der Anlage ebenfalls schnell rentiert. Hervorzuheben sind die Vorteile durch die unterirdische Installation, die dafür sorgt, dass das Wasser nach dem Auffangen nicht so schnell kippt und bei gleichmäßigen 18 °C unter der Erde sicher vor Keimen, UV-Strahlen und Verunreinigungen gelagert werden kann.