« Wann was warum Sinn macht »
Ein Regentank ist ein ebenso nützliches wie notwendiges Hilfsmittel, wenn es um eine möglichst ökologische und günstige Gartenbewässerung geht. Darüber herrscht weitgehend Einigkeit. An der Frage jedoch, ob der Wassertank unterirdisch oder oberirdisch errichtet werden sollte, scheiden sich die Geister. Höchste Zeit also, sich einmal etwas näher mit der Thematik „Regentank eingraben“ auseinanderzusetzen und dabei auch die Frage zu klären, ob ein IBC vergraben werden könnte.
Regenwassernutzung heute unerlässlich
Wer den Pflanzen in seinem Garten etwas Gutes tun und dabei auch noch Geld sparen möchte kommt an der Regenwassernutzung nicht vorbei. Tatsächlich handelt es sich bei Regenwasser um das bestmögliche Gießwasser. Und weil es kostenlos vom Himmel fällt, lassen sich damit auch noch jede Menge Wasserkosten sparen. Bevor man ihn zum Gießen nutzen kann, muss der Regen allerdings erst einmal gesammelt werden. Dazu braucht es zwingend einen Regentank – egal, ob es sich dabei nun um ein simples Regenfass oder einen hochfunktionalen Intermediate Bulk Container handelt. Weil so ein großer Regentank vor allem Platz benötigt und oftmals als störend empfunden wird, stellt sich so mancher die Frage, ob man den Regenwassertank nicht unterirdisch platzieren könnte. Das uralte Prinzip einer Zisterne kommt einem dabei in den Sinn. Grundsätzlich ist das Vergraben des Tanks natürlich möglich. Jedoch kommt es immer darauf an, wie genau das vonstattengehen soll. Es macht auf jeden Fall reichlich Arbeit.
Das Prinzip Zisterne: Einen Tank unterirdisch errichten
Im Altertum und im Mittelalter waren Zisternen weit verbreitet. Ohne die unterirdischen Wasserspeicher wären in vielen Gegenden der Erde weder Landwirtschaft noch die Versorgung der Menschen möglich gewesen. Dabei wurden häufig natürliche Hohlräume in Gesteinsschichten des Bodens genutzt. Das Wasser konnte darin kühl und vor Verunreinigungen geschützt gelagert werden. Es blieb folglich auch länger frisch. Ein Regenwassertank, der unterirdisch errichtet wird, greift genau dieses Prinzip auf. Der große Unterschied besteht darin, dass dafür keine natürlichen Hohlräume genutzt werden, sondern ein großes Tankgefäß vergraben wird. Es versteht sich von selbst, dass damit grundsätzlich ein gewisser Aufwand verbunden ist. Es muss schließlich zunächst einmal ein Loch von einer nicht unerheblichen Größe gegraben werden. Je nach Art des Tanks ist es dann auch noch notwendig die Seiten dieses Lochs zu stabilisieren. Dann braucht es eine mobile Abdeckung, die zur Not den Zugang zum Regentank ermöglicht. Und schlussendlich darf auch nicht vergessen werden, dass das Regenwasser vom Fallrohr am Haus ja auch in die unterirdische Tankanlage gelangen muss – ohne zusätzliche Rohrleitung ist das in der Regel nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund ist klar, dass sich der damit verbundene Aufwand nur dann lohnt, wenn das unterirdische Tankgefäss auch ein relativ großes Fassungsvermögen hat. Herkömmliche Regenfässer sind dafür viel zu klein. Mittlerweile gibt es allerdings spezielle Regentanks, die mit bis zu 1600 Litern nicht nur ein sehr großes Fassungsvermögen besitzen, sondern die sich auch tatsächlich komplett vergraben lassen. Der sogenannte Herkulestank ist so ein Exemplar. Er wurde gezielt so konstruiert, dass ihm auch das Erdreich nichts anhaben kann. Eine Alternative zum klassischen Regentank wäre der IBC Container. Auch so ein Container kann schließlich je nach Größe 1000 oder 1500 Liter Wasser fassen. Das Problem an dieser Art Wassertank ist allerdings, dass er sich nur sehr eingeschränkt für eine unterirdische Nutzung eignet. Denn: Die Tankblase würde dem Druck des nachfallenden Erdreichs nicht standhalten. Wer einen Container unterirdisch verwenden möchte, kommt daher nicht umhin, einen Schacht mit stabilen Seitenwänden zu bauen. Und selbst dann ist seine Funktionalität nicht voll gegeben. Der Container macht oberirdisch eindeutig mehr Sinn.
Regentank unterirdisch oder oberirdisch errichten: Jeder muss abwägen
Es steht außer Frage, dass ein unterirdischer Regentank eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. So nimmt das gute Stück im Garten keinen Platz weg und steht nicht im Wege. Das Wasser bleibt zudem deutlich länger frisch. Da es vor Sonnenlicht verschont wird, können sich darin auch keine Algen entwickeln. Wie aber bereits angedeutet, macht der damit verbundene Aufwand nur dann wirklich Sinn, wenn der Regenwassertank eine gewisse Größe hat. Außerdem sollte man berücksichtigen, dass die Zuleitung vom Fallrohr Probleme verursachen kann. Sie erweist sich häufig als größeres Hindernis über Tage, als das Tankgefäß selbst. Letztlich ist es eine Frage der Abwägung, für welche Variante man sich entscheidet. Dabei gilt es auch zu berücksichtigen, dass Baumaßnahmen natürlich auch mit nicht ganz unerheblichen Kosten zu Buche schlagen.
Alternativen zum Wasserschutz über Tage
Abgesehen von der Platzproblematik gibt es heute eigentlich keinen driftigen Grund mehr, einen Regentank unterirdisch zu platzieren. Das Regenwasser lässt sich nämlich auch auf andere Weise frisch halten. Eine zweimal jährlich durchzuführende, intensive Tankreinigung bildet dafür die perfekte Basis. Durch die Zugabe von speziellen Mitteln, die Chlor und Silberionen enthalten, lässt sich die Verkeimung des Wassers problemlos bis zu sechs Monate stoppen. Für die Pflanzen haben diese Mittel übrigens keine Folgen, es kann also bedenkenlos mit dem derart behandelten Wasser gegossen werden. Schlussendlich ist auch der so wichtige Lichtschutz kein großes Problem – jedenfalls dann nicht, wenn man einen Container nutzt. Eine für die jeweilige Größe passgenaue Abdeckhaube, die eng anliegend über den Regentank gestülpt wird, hält sowohl die Sonnenstrahlen als auch die Hitze ab. Es versteht sich von selbst, dass die Anschaffung der erwähnten Mittel und der Abdeckhaube meistens allemal günstiger kommen, als das Ausschachten eines großen unterirdischen Lochs. Sie gewährleisten zweifellos einen ebenso guten Schutz, damit der sorglosen Regenwassernutzung nichts mehr im Wege steht. Weniger Arbeit machen sie außerdem.