« Funktion, Anwendung und Vorteile »
In der Lebensmittelproduktion, bei medizinisch-chemischen Produktionsprozessen oder bei der Herstellung von Farben, Lacken und Kunststoffen werden flüssige oder zähflüssige Materialien verarbeitet. Viele dieser Stoffe müssen kontinuierlich bewegt werden, um das Aushärten und Festtrocknen zu verhindern. Die unterschiedliche Viskosität der Stoffe und der Dauereinsatz stellen dabei eine besondere Herausforderung an das Rührwerk dar. Besonders bewährt hat sich dabei das Rührwerk mit Schneckengetriebe. Warum das so ist und was für Vorteile ein solches Getriebe sonst noch mitbringt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Kraftvoll, robust und zuverlässig: Rührwerke mit Schneckengetriebe
Unverzichtbares Werkzeug in der industriellen Produktion Je nach Einsatzgebiet kann ein Rührwerk verschiedene Funktionen erfüllen. Ähnlich der heimischen Küchenmaschine kann es ganz simpel dazu dienen, verschiedene Stoffe mit Kraft und Ausdauer zu einem neuen Produkt zu vermengen. Darüber hinaus kann ein Rührwerk aber auch andere Aufgaben erfüllen. Im chemischen Bereich kann ein Stoff durch regelmäßiges Umschichten auch erwärmt werden. Außerdem kann das Aushärten reaktiver Stoffe durch die beständige Bewegung unterbunden werden. Dieser Einsatzzweck kommt beispielsweise in der Papierindustrie zur Anwendung, um die zur Papierfärbung eingesetzten Farben mittels Rührwerk flüssig zu erhalten.
Da die unterschiedlichen Aufgaben sowohl Geschwindigkeit als auch Kraft erfordern, hat sich das Schneckengetriebe als Standardantrieb etabliert. Das Schneckengetrieberührwerk versteckt sich nahezu hinter jeder Abdeckung, aus der ein Rührer, Knethaken oder ein anderes vergleichbares Werkzeug hervor schaut. Das Schneckengetriebe ist deshalb so gut für diesen Einsatzzweck geeignet, weil es eine hohe Belastbarkeit mit der Fähigkeit zur Übertragung extrem hoher Kräfte kombiniert. Rein physikalisch betrachtet steigt mit zunehmender Ausladung des Rührwerks über den entstehenden Hebelarm die Belastung auf das axial positionierte Rührwerkgetriebe. Die eng kombinierte Zahnradmechanik des Schneckengetriebes erlaubt eine kompakte Bauweise. Die erforderlichen Drehgeschwindigkeiten sicher und vor allem dauerhaft zu erbringen, ist mit dieser Konstruktionsweise verlässlich möglich. Das ist häufig ein entscheidendes Kriterium, denn neben der reinen Kraft spielt in Abhängigkeit vom Arbeitsprozess auch die Rührgeschwindigkeit eine wesentliche Rolle.
Bewährungsprobe Dauereinsatz: wartungsarm und sicher
Der tagtägliche Einsatz stellt für Rührwerke eine besondere Herausforderung dar. Hier offenbart sich ein weiter Vorteil des Schneckengetriebes: Sie sind extrem wartungsarm und müssen im Normalfall bei üblichem Verschleiß kaum geschmiert werden. Da es sich um ein gekapseltes System handelt, reichen die beim Bau eingebrachten Schmierstoffe in der Regel aus, um den Betrieb über die Lebensdauer hinweg aufrecht zu erhalten. Außerdem ist deswegen weder der Eintritt von Produktionsstoffen noch der Austritt von Schmierstoffen, Abrieb etc. zu befürchten. Besonders bei der Produktion von Lebensmitteln, bei der hohe hygienische Anforderungen gelten, ist dies von entscheidender Bedeutung.
Schwachpunkt maximale Drehgeschwindigkeit
Wie bereits angerissen, punktet das Rührwerk mit Schneckengetriebe durch eine hohe Belastbarkeit, eine hohe Dauerhaftigkeit und eine gekapselte Bauweise. Allerdings weist das Schneckengetrieberührwerk einen klaren Nachteil auf: die Drehgeschwindigkeit. Dieses Rührwerkgetriebe funktioniert als eine Kombination aus Schraubgetriebe und Zahnradgetriebe, wobei ein Zahnrad in eine Schraubschnecke eingreift. Konstruktionsbedingt ergeben sich hieraus zwar extrem hohe Kräfte. Allerdings ist die maximale Drehgeschwindigkeit verglichen mit anderen Getriebetypen geringer. Deswegen ist das Schneckengetrieberührwerk für Anwendungen ungeeignet, bei denen eine besonders hohe Drehgeschwindigkeit erforderlich ist. Dann sollte man eine andere Getriebevariante verwenden.
Das Rührwerk in Kombination mit dem Lagerbehälter – Vorteile und Probleme
Entgegen der Annahme, dass Produktion und Lagerung bzw. Transport immer getrennt voneinander ablaufen, ist es durchaus üblich, dass an Stelle separater Produktionsstraßen auch der Lagerbehälter selbst für die Produktion oder zumindest einzelne Produktionsschritte herangezogen wird. Das hat den Vorteil, dass ein Umfüllen nicht mehr erforderlich ist. Für die Bearbeitung im Transportbehälter muss dieser allerdings mit einer entsprechenden technischen Vorrichtung versehen werden.
IBC Container – standardisiert für Lagerung und Transport
Mit einem Intermediate Bulk Container (IBC) lässt sich dies leicht umsetzen. Ausgestattet mit einem aufgesetzten Technikaufbau sind diese Gebinde ideal für unterschiedliche Anwendungen geeignet: Stoffe können dort gelagert werden und weiterverarbeitet werden. Mitunter lassen sich so sogar die Produktionsgebinde komplett einsparen, da gleich im Lagerbehälter zusammengefügt und gerührt wird.
IBC – die Alleskönner der Logistik
IBC Container sind für verschiedensten Arbeitsbereichen geeignet, vom Einsatz als Wassertank bis hin zur Lagerung von Gefahrstoffen. Lebensmittelecht und chemikalienbeständig überzeugt das standardisierte Gebinde durch eine hohe Dauerhaftigkeit. Außerdem gibt es diese Großpackmittel in unterschiedlichen Größen, sodass sie flexibel eingesetzt werden können. Mit entsprechendem Zubehör lässt sich ein IBC-Container nahezu für jeden Zweck umrüsten. Auch geeignete Rührwerke für zur Verarbeitung unterschiedlicher Materialien gibt es passgenau für die Deckelöffnung des Containers. Leichte Montage und Inbetriebnahme machen diese Lösung für beinahe jeden Produktionsprozess interessant.
Vorteilhaft ist auch, die Vielfalt an sonstigem Zubehör für den Behälter. Dieses Zubehör ist optimal auf den Tank abgestimmt und bietet vielfältige Anbindungsmöglichkeiten für das Rührwerkgetriebe. Durch die Verwendung von standardisierten Produkten bzw. Maßen, Gewinden etc. ist die Kompatibilität des Containerzubehörs garantiert, sodass keine schadens- oder störanfälligen Improvisationen nötig sind, um ein Rührwerk im Container in Betrieb zu nehmen.