Selbstfüllende Tränke für Stall und Weide

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Die Tränke ist eines der wesentlichen Ausstattungsmerkmale einer jeden Weide. Denn kaum eine Tierhaltung verfügt über natürliche Wasservorkommen, so dass die Versorgung der Tiere einen wichtigen Aspekt darstellt. Ob Pferdetränken, Rinder-, Schweine oder auch Schaftränken – die grundlegenden Funktionsmechanismen sind immer dieselben. Bewährt haben sich heute selbstfüllend konstruierte Systeme. Denn sie sind einfach, zuverlässig und bringen eine ganze Reihe weiterer Vorteile mit sich.

Was ist eine Niederdrucktränke?

Das typische Beispiel für Niederdrucktränken ist die IBC-Tränke. Aus einem Tank wird direkt oder über eine zwischengeschaltete Leitung ein Trinkbecken versorgt. Maßgeblich für die Funktionsweise ist der alleine durch Höhenunterschiede bedingte Antrieb des Wassers. Der Druck fällt gering aus, reicht aber aus, um für einen angemessenen Wasserstrom zu sorgen. Technische Druckerzeuger sind dagegen nicht beteiligt. Theoretisch lassen sich auch Anschlüsse an die öffentliche Trinkwasserversorgung für Niederdrucktränken heranziehen. Denn auch hier liegen vergleichsweise geringe Druckbereiche vor, die sich aus Höhendifferenzen zwischen Speicher und Entnahmestelle ergeben. Allerdings ist der örtliche Leitungsdruck im Einzelfall trotzdem zu hoch. Darüber hinaus besteht durch die offene Verbindung von Becken und Speichervolumen die Gefahr einer zumindest theoretischen Rückverkeimung. In der Praxis finden sich Niederdrucktränken deshalb fast ausschließlich in Kombination mit einem Wassertank.

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Welche Tränkebecken mit Niederdruck gibt es?

Die allermeisten Tiertränken im Niederdruckbereich sind selbstfüllend. Das heißt, sie müssen nicht manuell durch das Zutun des Menschen mit Trinkwasser befüllt werden. Natürlich lassen sich auch Badewannen, Waschzuber und sonstige Gefäße zur Versorgung der Tiere einsetzen. Und natürlich müssen diese Behältnisse von Hand gefüllt werden. Letztlich sind sie aber keine Tränken im eigentlichen Sinne, wie sie für diese Aufgabe konstruiert und hergestellt werden. Zwei unterschiedliche Systeme bieten abweichende Lösungsansätze, um die Aufgabe der Wasserversorgung zuverlässig und sicher zu bewerkstelligen:

Die selbstfüllende Tränke mit Schwimmer

Sehr einfach gehalten ist eine selbstfüllende Tränke, die den Zulauf des Wassers über ein Schwimmerventil reguliert. Der Schwimmer ermittelt den Füllstand und öffnet oder schließt das Schwimmerventil in Abhängigkeit vom Füllstand. Dabei ist es völlig egal, ob das Trinkwasser getrunken wird, verdunstet oder durch eine Leckage entweicht. Ausschlaggebend ist alleinig der Wasserstand. Diese Becken lassen sich beliebig groß dimensionieren und taugen daher sowohl für verschiedene Tierarten als auch für einzelne und mehrere Tiere gleichzeitig.

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Die selbstfüllende Tränke mit Auslöser

Die zweite selbstfüllende Tränke am Markt setzt auf eine Art Schalter, der das Wasser in die Tiertränke fließen lässt. Trinkt ein Tier aus dem Becken, drückt es mit der Schnauze den Auslöser nach unten und neues Trinkwasser fließt vom Speicher in das Trinkbecken. Diese Variante ist nur von einem Tier nutzbar, lässt sich durch die Größe des Auslasses und die Form des Auslösers aber ebenso an verschiedene Tierarten anpassen.

Tränke mit Auslöser

Vorteile selbstfüllend ausgeführter Tränkebecken mit Niederdruck

Eine selbstfüllende Tränke weist verschiedene Vorzüge auf. Und das ganz unabhängig von der Bauweise. Sowohl schwimmer- als auch schaltergesteuerte Modelle setzen sich gegenüber anderen Bauweisen eindeutig positiv ab:

Keine komplizierte Technik – geringer Aufwand

Der Antrieb für die selbstfüllende Tränke wird sozusagen frei Haus durch die Schwerkraft geliefert. Aufwändige Technik gehört damit zu den Dingen, die hier völlig fehl am Platze sind. Neben dem Ventil, das den Zulauf zur Tiertränke regelt und einem einfachen Mechanismus zu dessen Auslösung sind keinerlei weitere anfällige oder teure Komponenten nötig. Das hält den finanziellen Rahmen klein und spart auch im Unterhalt Zeit und Geld.

Verzicht auf Pumpen und andere Druckerzeuger

Selbstfüllend kommt das Trinkbecken ohne Pumpen oder andere Antriebe aus. Auf der Weide im Nirgendwo, abseits von Hof, Stall oder sonstiger Infrastruktur, zeigt sich diese Einfachheit besonders günstig. Denn der Container kann über die übliche Palette als Unterbau mittels Palettengabel oder anderem Transportfahrzeug bewegt und aufgestellt werden. Sonstige Ergänzungen, wie etwa Technikcontainer usw., erübrigen sich. Auch hier spielt ein geringer Aufwand als positives Merkmal in die Gesamtbilanz hinein. Denn der Verzicht auf Pumpen bedeutet auch den Verzicht auf Benzin oder Strom, um diese zu betreiben.

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Autarke Einsatzmöglichkeiten selbst auf abgelegenen Weiden

Ein IBC-Container fasst in seiner Standardgröße rund 1.000 Liter. Das reicht aus, um einen kleinen Viehbestand über mehrere Tage zu versorgen. Die selbstfüllende Tränke bietet dabei immer genug Wasser, um alle Tiere gleichzeitig oder nacheinander zu bedienen. Damit kann diese einfache IBC Lösung hervorragend genutzt werden, um besonders weit vom Hof entfernte Weiden auszustatten. Lange Wege werden auf das unbedingt nötige Minimum reduziert, da das System sich weitgehend selbst erhält. Je nach Tierbestand lässt sich beispielsweise ein zweiter Container koppeln und das vorhandene Volumen so nochmals erheblich steigern.

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Bedarfsgerechte Wasserbereitstellung

Ist ein Trinkbecken selbstfüllend, führt es immer so viel Trinkwasser nach, dass ein bestimmter, vordefinierter Füllstand gehalten wird. Üblicherweise ist dieses Volumen sehr klein, da eine Bevorratung im eigentlichen Tränkebecken durch die Nachfülloption nicht nötig ist. Das bedeutet, dass im Trinkbecken nur wenig Trinkwasser über kurze Zeiten steht, bis es verbraucht wird. Das sorgt für eine gleichbleibend hohe Wasserqualität und einen reduzierten Verbrauch. Denn auch die Verdunstung und das „Spielen“ mit dem Wasserbecken durch die Tiere wird minimiert. All das fördert die Effizienz und sorgt für ein gut einsetzbares, hochwertiges System der Trinkwasserversorgung für Tiere.

Kuh an einer Tränke - Selbstfüllende Tränke
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Selbstfüllende Tränken mit Niederdruckversorgung überzeugen

Eine Tränke hilft, Nutzvieh zuverlässig und einfach mit Trinkwasser zu versorgen. Selbstfüllend bietet ein solches System einigen Komfort, ohne den technischen Aufwand unnötig zu steigern. So lässt sich eine selbstfüllende Tränke beispielsweise hervorragend mit einem IBC-Container kombinieren und so zu einem leistungsfähigen und dennoch simplen System zusammenfügen. Das bedeutet für die Tiere eine zuverlässige Versorgung und für den Halter der Tiere wenig Aufwand bei maximalem Nutzen. Nicht immer muss die beste Lösung die aufwändigste sein. Selbst einfachste Technik kann genau das Mittel der Wahl darstellen.