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Sicherheitstanks in der Industrie

Egal, ob Säuren, Laugen, Lacke oder Treibstoffe – sie alle können ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Sollen sie gelagert werden, sind deshalb auch hohe Sicherheitsstandards einzuhalten, um Mensch und Umwelt nicht zu gefährden. Das klassische Behältnis dafür ist nicht nur in der Industrie der sogenannte Sicherheitstank. Welche Besonderheiten der aufweist und wie man ihn am besten einsetzt, können Sie gleich hier lesen.

Sicherheit geht vor

Lagertank für AdBlue® (Bandagen) mit EinlaufstutzenManche Stoffe sind einfach gefährlich. Der Umgang mit ihnen erfordert hohe und höchste Sicherheitsmaßnahmen. Gleichzeitig sind viele dieser Stoffe enorm wichtig für unser modernes Leben. Sie werden in der Regel weiterverarbeitet und sind Bestandteil unzähliger Produkte, die wir Tag für Tag benutzen. Man kann also nicht einfach auf sie verzichten oder sie durch Alternativen ersetzen. Gerade Flüssigkeiten wie Säuren, Laugen, Lacke oder auch Treibstoffe, um hier nur einige zu nennen, erfordern im Rahmen ihrer industriellen Verarbeitung eine ganz besonders große Sorgfalt. Im Gegensatz zu festen Stoffen können sie praktisch nur in Tanks gelagert werden. Ein derartiger Industrietank muss dann bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen. Darüber hinaus muss er aber auch in den jeweiligen Verarbeitungsprozess integriert werden können. Klar, dass das mitunter eine Herausforderung sein kann. Mittlerweile gibt es jedoch leistungsstarke Sicherheitstanks, die doppelwandig aufgebaut und relativ platzsparend konstruiert sind.

Sie sind außerdem relativ leicht und weisen eine hohe Funktionalität auf. Gründe genug also, sich etwas näher mit dieser Art von Tank zu beschäftigen.

Was genau ist eigentlich so ein Sicherheitstank?

Zunächst einmal handelt es sich bei Sicherheitstanks um Tanks zur Lagerung von flüssigen Stoffen. Sie weisen allerdings im Gegensatz zu herkömmlichen Behältern einige Merkmale auf, die für mehr Sicherheit sorgen sollen. Sicherheit bedeutet in diesem Zusammenhang immer, dass der Tankinhalt nicht nach außen dringen bzw. freigesetzt werden kann. Er muss also zwingend dicht sein und auch bei mechanischen oder chemischen Einwirkungen dicht bleiben. Damit dies gelingt kommt es zunächst einmal auf das Material an, aus dem diese Tanks gefertigt werden. Heute wird dafür zumeist High Density Polyethylen (HDPE) verwendet, Dabei handelt es sich um einen ungemein robusten Kunststoff, der vielen Säuren und Laugen problemlos widersteht und gleichzeitig eine hohe Bruch- und Schockfestigkeit aufweist. HDPE ist deshalb so etwas wie das erste Sicherheitsmerkmal eines Sicherheitstanks für die Industrie. Aber natürlich sind auch andere Materialien wie etwa Stahl möglich. Das zweite entscheidende Sicherheitsmerkmal ist der doppelwandige Aufbau. Doppelwandig bedeutet, dass die Tankwanne selbst über zwei Wände verfügt. Man könnte auch sagen, in den Tank ist ein zweiter integriert worden. Sollte die äußere Hülle also doch einmal beschädigt werden, ist immer noch die zweite da, um ein Auslaufen des Inhalts zu verhindern. Man könnte folglich auch von einem doppelten Schutz sprechen. Gerade wenn ein Sicherheitstank innerhalb eines Lagers oder eines Betriebsgeländes in der Industrie transportiert werden muss, ist die Doppelwandigkeit ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsfaktor.

Lagerung von Ölen und Treibstoffen
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Leicht und schlank: Eine neue Generation von Sicherheitstanks

Sicherheitstanks sind nun weiß Gott keine neue Erfindung. Aber natürlich wurden sie beständig weiterentwickelt. Die Weiterentwicklung fand dabei vor allem hinsichtlich des Platzbedarfs und des Gewichts statt. Ein Industrietank macht ja im Grunde nur dann wirklich Sinn, wenn er auch ein möglichst großes Fassungsvermögen hat. So 1 000 bis 1 500 Liter sollten es meist schon sein. Ein großes Fassungsvermögen erfordert in der Regel allerdings auch viel Platz – Platz, der in einem Lager oder in einer Produktionshalle kostbar ist. Eine neue Generation von Sicherheitstanks ist deshalb besonders schmal konstruiert worden. Die Breite bewegt sich dabei in einer Spanne von 70 bis 80 Zentimetern. Um dennoch ein gewisses Fassungsvermögen zu erreichen, werden diese Tanks einfach länger gemacht. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass sich dadurch wesentlich leichter unterzubringen sind. Darüber hinaus hat diese Tankgeneration ein verhältnismäßig geringes Eigengewicht, was selbstverständlich auch den Transport im gefüllten Zustand erleichtert. Ein 1 000-Liter-Sicherheitstank bringt es beispielsweise auf ein Eigengewicht von lediglich 77 Kilogramm. Einer mit einem Fassungsvermögen von 1 500 Litern auf 84 Kilogramm.

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Selbstverständlich verfügen diese Tanks über alle relevanten Features, ohne die ein Industrietank eigentlich nicht denkbar ist. Dazu gehören etwa Einzüge zwischen den beiden Tankwannen, die für eine optimale statische Stabilität sorgen. Sie schließen insbesondere ungewollte und nicht selten auch gefährliche Verformungen aus. Darüber hinaus sind sie auch mit mehreren Einlaufstutzen ausgestattet, die die Befüllung und die Entnahme erleichtern. Da sie aus HDPE gefertigt werden, sind sie selbstverständlich auch korrosionsfrei und beständig gegenüber den meisten Chemikalien. Viele sind außerdem lebensmittelecht, also zur hygienisch einwandfreien Lagerung von flüssigen Lebensmitteln wie etwa Milch, Fruchtsäften oder Sirups geeignet. Transportiert werden können die Behälter auf Kunststoffpaletten. Kurzum: Es handelt sich bei diesen Industrieverpackungen um überaus funktionale Behältnisse, die der Industrie sichere, saubere und sehr praktische Lösungen bieten.

Sicherheitstank (Doppelwandig) mit Einlaufstutzen

Der Industrietank mit Zukunft

Jede Wette, dass diese Tankvariante eine große Zukunft vor sich hat. Sie ist optimal auf die Bedürfnisse einer modernen Industrieproduktion abgestellt und lässt sich auch perfekt in aktuelle Lagersysteme integrieren. Wenn damit gefährliche Güter im öffentlichen Verkehr transportiert werden sollen, muss allerdings darauf geachtet werden, dass das jeweilige Produkt auch dafür zugelassen ist. Nicht jeder Tank verfügt nämlich automatische über die entsprechende UN-Zulassung. Und noch etwas gilt es unbedingt zu beachten: Der Sicherheitstank für die Industrie ist nur ein Aspekt, um mögliche Gefahren zu minimieren. Zwei weitere kommen hinzu. Zunächst einmal müssen auch die Räumlichkeiten dafür geeignet sein, dort potenziell gefährliche Güter wie etwa Chemikalien zu lagern. Zum anderen benötigen die Mitarbeiter, die mit den Tanks hantieren auch eine fundierte Sicherheitsunterweisung. Die größte Gefahr geht nämlich auch in diesem Zusammenhang von den Menschen aus.