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UN-Zulassung für IBC Container

« Was sagt die Kennzeichnung über Verpackungsmaterial aus? »

Wer mit dem Transport von Gütern zu tun hat, begegnet mit schöner Regelmäßigkeit dem Ausdruck UN-Zulassung. Gemeint ist damit, dass insbesondere Gefahrgüter nur in Behältern transportiert werden dürfen, die auch dafür zugelassen sind. Die Kriterien dafür werden von den Vereinten Nationen (UN) festgelegt. Was es sonst noch darüber zu wissen gilt und vor allem wie es mit der UN-Zulassung für IBC Container aussieht, können Sie hier nachlesen.

Gefährliche Güter

Es gibt eine ganze Reihe von Gütern, die zumindest theoretisch für Menschen und die Umwelt gefährlich sind. Zu denken wäre hier etwa an bestimmte Säuren und Laugen oder giftige Chemikalien. Meist werden diese Güter für die Herstellung bestimmter Produkte zwingend benötigt. Das bedeutet dann auch, dass sie transportiert werden müssen. Und genau hier beginnen die Probleme. Der Transport im öffentlichen Raum stellt nämlich das größte Risiko dar, dass so ein Stoff freigesetzt wird und dann erhebliche Schäden anrichtet oder sogar Menschenleben gefährdet. Um dieses Risiko möglichst gering zu halten, gibt es nationale wie internationale Vorschriften für einen Gefahrenguttransport. Darin ist dann unter anderem geregelt, in welcher Art von Industrieverpackung welches gefährliche Gefahrengut transportiert werden darf. Anders ausgedrückt: Die jeweiligen Transportbehältnisse benötigen eine Zulassung, mit der bestätigt wird, dass sie auch tatsächlich für ein bestimmtes Gut geeignet sind. Wichtigstes Kriterium dabei ist die Dichtheit des Behälters. Darüber hinaus muss unbedingt auch gewährleistet sein, dass das Material, aus dem er gefertigt wurde, nicht mit dem Inhalt reagiert. Die übergreifenden Regeln dafür gelten weltweit. Sie wurden von den Vereinten Nationen festgelegt.

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Was genau ist eigentlich die UN-Zulassung?

Der weltweite Handel und die stetig fortschreitende Globalisierung führen dazu, dass Güter heute nicht mehr nur über Ländergrenzen hinweg transportiert werden, sondern auch von Kontinent zu Kontinent wandern. Ein Gefahrengut, das in Deutschland gefährlich ist, ist aber auch in jedem anderen Land der Erde gefährlich. Ganz zu schweigen davon, dass auch in der Luft oder auf den Weltmeeren erhebliche Probleme damit auftreten können. Vor diesem Hintergrund begann bereits in den 1990er Jahren eine intensive Diskussion über gewisse Standards beim Gefahrenguttransport bei den Vereinten Nationen. Ziel war es, ein Regelwerk zu entwickeln, dass weltweit Gültigkeit hat und den Mitgliedsstaaten eine Orientierung im Umgang mit der Thematik bietet. Diese Diskussionen mündeten im Jahr 2000 schließlich in den „UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods“. In ihnen wurde der Umgang mit gefährlichen Gütern beim Transport festgelegt. Ein zentrales Element dabei ist eine umfangreiche Liste mit Stoffnummern. In ihr wird jedem potenziell gefährlichen Stoff eine vierstellige Ziffernkombination zugeordnet. Jeder Stoff lässt sich anhand dieser Liste weltweit eindeutig identifizieren. Ist im Zusammenhang mit einer Transport- bzw. Industrieverpackung von der UN-Zulassung die Rede, dann geht es immer darum, dass das Behältnis für bestimmter Güter auf dieser Liste geeignet sein muss. Die Liste wird übrigens regelmäßig von einer Expertenkommission der Vereinten Nationen aktualisiert.

IBCs im Lager
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Stoffnummern – weltweit ein Gefahrengut eindeutig identifizieren

Wie bereits erwähnt, bestehen die Stoffnummern aus einer vierstelligen Ziffernkombination. Mit dieser Kombination lässt sich ein gefährliches Gut weltweit und über Sprachgrenzen hinweg eindeutig identifizieren und einer bestimmten Gefahrgutklasse zuordnen. Die Stoffnummer „0209“ steht beispielsweise für Trinitrotoluol in einem trockenen oder angefeuchteten Zustand mit weniger als 30 Masse-Prozent Wasser.

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Weil Trinitrotoluol, das hierzulande besser als TNT bekannt ist, ein hochexplosiver Sprengstoff ist, wird er in die Gefahrgutklasse 1 eingeordnet, zu der ganz allgemein Explosivstoffe und Güter, die Explosivstoffe enthalten, gehören.Mit dieser Kombination kann nun sehr leicht festgestellt werden, ob ein bestimmtes Behältnis für den Transport des TNTs zugelassen ist – und zwar überall auf der Welt und ganz unabhängig von der jeweiligen Landessprache. Damit dies auch wirklich funktioniert, muss der Hersteller eines Behälters nach bestimmten Kriterien verpflichtend angeben, für welche Stoffe sein Produkt die entsprechende Zulassung hat. Nur wenn diese vorliegt, darf etwa das TNT auch darin transportiert werden. Die Stoffnummern und die Gefahrgutklasse spielen im Übrigen auch im Katastrophenfall eine Rolle. Feuerwehren und Rettungshelfer weltweit können sich durch sie nämlich sehr schnell darüber informieren, mit welchem Stoff sie es überhaupt zu tun haben und wie damit umzugehen ist.

UN-Zulassung für IBC – Besonderheiten und Vorteile der Container

IBCs haben sich längst zu einem sehr beliebten und weit verbreiteten Lager- und Transportbehälter entwickelt. Der Grund dafür ist natürlich die hohe Funktionalität, die ein IBC mit sich bringt. Er kann auch für gefährliche Güter und einen Gefahrenguttransport verwendet werden. Allerdings gilt dies nicht pauschal. Der betreffende IBC muss vielmehr für das jeweilige Gut explizit zugelassen sein. Er muss sich außerdem in einem einwandfreien Zustand befinden. Und er darf ein bestimmtes Alter nicht überschreiten. Die UN-Zulassung für IBCs wird folglich durch weitere, meist nationale Vorschriften flankiert. In denen ist dann etwa geregelt, dass der Container regelmäßig auf seine Tauglichkeit hin überprüft werden muss. Werden Mängel festgestellt, müssen diese umgehend behoben werden. Ist dies nicht möglich, verliert er seine Genehmigung für das jeweilige Gefahrengut und darf nicht mehr zum Einsatz kommen. IBCs sind zweifellos für den Transport gefährlicher Güter ideal. Ihre besondere Konstruktion ermöglicht vor allem ein sehr sicheres Be- und Entladen. Der Umgang mit diesen Behältern ist denkbar einfach. Verbaut in der Gitterbox, die standardmäßig die Tankblase umgibt, ist meist eine freie Fläche, die mit dem sogenannten Gefahrzettel beklebt werden kann. Auf diesem Zettel befinden sich Symbole, die schon auf den ersten Blick Auskunft über den Inhalt des Containers geben. So sind eine leichtere Identifikation und damit auch mehr Sicherheit möglich.