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Versenkbare Gartensprenger für kleine oder große Flächen

« Unterschiedliche Typen auf dem Prüfstand »

Die Gestaltung des Gartens verrät viel über die Persönlichkeit und den Charakter seines Besitzers. Umweltfreunde ziehen ihr eigenes Gemüse, der traditionsbewusste Gartenfreund pflegt den englischen Rasen und Väter bauen ihrem Nachwuchs einen Privatspielplatz inklusive Baumhaus. Die individuelle Gartengestaltung wirkt sich natürlich auch auf die Gartenbewässerung aus. Beete, große Rasenflächen oder Zierpflanzen stellen jeweils ganz andere Anforderungen an die Bewässerung, Beregnung und an die eingesetzten Gartensprenger. Wir haben die unterschiedlichen Typen und Bewässerungsformationen, die ideal für kleine und große Flächen sind, für Sie unter die Lupe genommen.

Welcher Rasensprenger für welche Fläche?

Bei der Wahl des richtigen Sprühregners für kleine Flächen steht man oft vor der Frage: Welcher Rasensprenger eignet sich am besten für meine Bedürfnisse? Die Antwort hängt von der Größe und Form der zu bewässernden Fläche ab. Für kleinere Bereiche wie Blumenbeete oder schmale Rasenflächen sind Sprühregner mit einem begrenzten Radius und einem gezielten Sprühmuster ideal. Diese sorgen dafür, dass das Wasser effizient auf die gewünschten Stellen verteilt wird, ohne dabei die angrenzenden Bereiche zu benetzen. Für größere Rasenflächen hingegen sind Impuls- oder Viereckregner möglicherweise besser geeignet, da sie einen größeren Bereich abdecken können. Die Auswahl des passenden Rasensprengers trägt nicht nur zur effizienten Bewässerung bei, sondern hilft auch, Wasser zu sparen und den Rasen gesund zu halten. Auf diese Fragen kommen wir später ausführlich zurück, doch zunächst klären wir die Frage, welche Bestandteile grundsätzlich für den Betrieb von Regnern erforderlich sind.

Welche Komponenten benötigt die moderne Bewässerungstechnik?

Den Klassiker kennt sicher jeder Naturfreund, der Gartensprenger mit Stativ wird mittig auf der Rasenfläche platziert und per Schlauch an die Wasserversorgung angeschlossen. Wassermenge und Wurfweite können hierbei individuell angepasst werden, sodass die Pflanzen immer optimal versorgt sind. Das Problem bei der Methode ist jedoch, dass man noch selbst vor Ort sein muss, um die Anlage zu starten und den Bewässerungsvorgang zu beenden. Doch natürlich bietet moderne Bewässerungstechnik hier Abhilfe. Automatiksysteme erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie nutzen unterirdisch verlegte Druckrohre, um das Wasser von der Quelle oder einem robusten IBC-Container, der als Vortatbehälter dient, zum Gartensprenger zu transportieren. Die computergestützten Anlagen greifen auf Sensordaten zu und schalten sich daher nur bei Bedarf ein. Sie können direkt aus dem Hahn mit Wasser gespeist werden. Moderne Garten- und Rasensprenger benötigen in der Regel aber nicht mehr so viel Wasserdruck und lassen sich auch mit gesammelten Niederschlägen aus der Regentonne bzw. dem IBC- Container betreiben. Das gilt vor allem dann, wenn versenkbare Exemplare für die Gartenbewässerung genutzt werden. Wir stellen Ihnen im Folgenden die unterschiedlichen Regner-Typen genauer vor.

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Getrieberegner – ideal für große Flächen

Diese Modelle werden ohne Zwischenelemente direkt in die Rohrkonstruktion integriert und weisen daher weniger Druckverluste als herkömmliche Gartensprenger auf. Die bekannteste Ausführung kennt man aus dem Fußballstadion oder dem Golfclub: Der rotierende Getrieberegner dreht sich langsam um die eigene Achse und verteilt gezielte einzelne Wasserstöße. Damit erreicht er eine Wurfweite von bis zu 20 Metern ist damit für große Rasenflächen ab 100 m² prädestiniert. Der Nahbereich von 4 Metern wird hingegen nicht abgedeckt. Man muss folglich darauf achten, dass sich die Wurfkreise der Getrieberegner teilweise überlappen.

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Sprühregner – der kleine Helfer für den Garten

Alternativ dazu kann man auch Sprühregner installieren. Sie funktionieren im Prinzip wie ein im Rasen sitzender Duschkopf und geben das Wasser kontinuierlich in alle Richtungen ab. Der Wasserbedarf ist damit höher als beim Getrieberegner. Auch die maximale Wurfweite leidet unter der Dauer-Bewässerung: Der Sprühregner kann das Wasser bei Volllast selten weiter als 5 Meter spritzen. Nun ist die Steuerungstechnik inzwischen aber so weit fortgeschritten, dass sie die Düsen einzeln ansprechen kann. Damit kann der Sprühregner etwa so programmiert werden, dass er im 3/4- oder Halbkreis agiert. Das ist vor allem dort von Vorteil, wo der Garten besonders verwinkelt gestaltet wurde.

Ein versenkbarer Sprühregner im Betrieb
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Bewässerung im Quadrat

Die Sektoren- bzw. Viereckregner verfolgen einen anderen Ansatz: Multiple Garten- und Rasensprenger werden auf einer versenkbaren Leiste montiert. Getriebegestützt schwenkt die Apparatur von links nach rechts. Es wird also ein gewisser Scheibenwischereffekt erzielt, wenn man den Gartensprenger exakt in der Rasenmitte platziert. Wurfweite und Wurfintensität sind vom eingehenden Wasserdruck abhängig. So reichen 2 Bar aus, um das Wasser jeweils 10 Meter weit zu spritzen. Nach oben hin besteht quasi keine Grenze. Die Bauform ist für länglich angelegte Reihenhausgärten wie geschaffen. Für die optimale Gartenbewässerung sollte man jeweils 2 Stränge pro Rasenstück verlegen und diese dann alternierend einsetzen.

Mehrere Viereckregner im Einsatz, sie bewässern eine größere Rasenfläche
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Geometrie der Gartenbewässerung

Alle aufgeführten Gartensprenger zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur zum Zeitpunkt der Bewässerung aus dem Rasen hervortreten. Das lässt die Möglichkeit offen, im System gleich mehrere Bauformen miteinander zu kombinieren. Im Folgenden verdeutlichen wir diese unterschiedlichen Möglichkeiten für Sie anhand eines konkreten Anwendungsfalls.

Ein Beispiel: Vor der Garage ist ein kleiner Grillplatz (2 x 8 m) angelegt, auf dem sich auch der IBC-Container wiederfindet. Der Wassertank fasst bis zu 1000 l und ist mit einer externen Pumpe versehen, die den Ausgangsdruck auf 5 Bar erhöhen kann. Der Mittelteil des Gartens ist mit einer ausgedehnten Rasenfläche bedeckt, die jedoch von einem Gehweg durchschnitten wird. Somit sind zwei Rasenabschnitte in der Größe von 19 x 8 und 25 x 1 m zu bewässern. Auf der Terrasse vorm Haus dient wiederum ein kleines Blumenbeet (8 x 1 m) als Blickfang.

Der größere Rasenpart eignet sich prinzipiell für den Einsatz leistungsstarker Gartensprenger. Für den Einsatz eines Getrieberegners fehlt der Rasenfläche aber etwas Breite, sodass ein einzelner Viereckregner die richtige Wahl darstellt. Auf dem dünnen Seitenstreifen genügen 5 – 6 Sprühregner mit geringer Wurfweite zur Bewässerung.

Für das Blumenbeet muss eine andere Taktik herhalten: Der Gartensprenger ist hier ebenso wie bei Gemüseanpflanzungen kontraproduktiv, da er das Wasser von oben zuführt. Die künstliche Bewässerung austreibender Pflanzen muss aber immer auf Bodenhöhe erfolgen, damit das lebensspendende Elixier zeitnah zu den Wurzeln gelangt.

Dies erreicht man mittels Mikrobewässerung. Dabei kommen idealerweise ober- oder unterirdisch verlegte Mikroleitungen zum Einsatz, die schon bei sehr niedrigen Druckverhältnissen funktionieren. Man kann die Mikrobewässerung in einigen Fällen sogar ohne Pumpenunterstützung direkt an den IBC-Behälter anschließen.

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Die effektivste Bewässerungsformation für kleine Flächen

Die Auswahl der richtigen Bewässerungsformation hängt eng mit der zu bewässernden Fläche zusammen, da sie die effiziente Verteilung des Wassers sicherstellen soll. Insbesondere für kleine Flächen, wie Blumenbeete oder schmale Rasenstreifen, ist eine kreisförmige Bewässerungsformation ideal. Der Grund dafür liegt in der gleichmäßigen Verteilung des Wassers. Ein Sprühregner mit einer kreisförmigen Formation sprüht das Wasser in einem 360-Grad-Winkel und gewährleistet so, dass das Wasser gleichmäßig auf die gesamte Fläche verteilt wird. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass jede Pflanze ausreichend bewässert wird, ohne dass es zu Wasserverschwendung oder Überspritzung der angrenzenden Bereiche kommt. Die richtige Bewässerungsformation für kleine Flächen trägt dazu bei, den Wasserverbrauch zu optimieren und gleichzeitig eine gesunde Pflanzenentwicklung zu fördern. Die Auswahl des richtigen Gartensprengers ist daher von großer Bedeutung. Für kleine Flächen sind Sprühregner mit einer gezielten Bewässerungsformation, wie beispielsweise kreisförmige oder halbkreisförmige Sprühmuster, besonders geeignet. Diese Sprühregner sind darauf ausgelegt, das Wasser präzise auf die gewünschte Fläche zu richten und dabei eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Sprühregner mit einstellbarem Druck und Reichweite von Vorteil, da sie die Wassermenge und -reichweite an die Größe der Fläche anpassen können.

Welcher Gartensprenger harmoniert besonders gut mit dem IBC-Container?

Ein 1000 l-Wassertank erzielt ohne Pumpenunterstützung maximal 1 Bar Ausgangsdruck. Mikrobewässerung ist damit problemlos möglich, während Gartensprenger mindestens 2 Bar benötigen, um sich über die Grasnarbe zu erheben. Vom Einsatz von Tauchpumpen ist abzuraten, da sie den Druck im Container nur geringfügig erhöhen und sehr störanfällig sind. Andere Gartenpumpen sind zumeist nicht viel kostspieliger, erzielen aber konstant bis zu 6 Bar Wasserdruck im System, um damit die maximale Wurfweite zu gewährleisten.

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Sprühregner lassen sich demnach vorbehaltlos mit Regenwasser betreiben. Vierecksprenger und Getrieberegner benötigen schon die Kraft fest installierter Hauswasserwerke, wenn die Gartenbewässerung Rasenflächen von mehr als 150 m² versorgen soll. In dem Falle ist ohnehin der Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung anzuraten. Das Fassungsvermögen von Regenwasserbehältern ist schließlich eingeschränkt, sodass sie einen derart großen Garten nicht vollständig wässern können. Alternativ dazu müsste die Wurfweite reduziert, also auf Sprühregner zurückgegriffen werden. Schon aufgrund des Aufwandes bei der Wartung und Fehlersuche ist es indessen nicht praktikabel, unzählige Gartensprenger in einem System zu implementieren.

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Rasenbewässerung im Zeichen des Klimawandels

Ungeachtet der technischen Möglichkeiten betrachten Klimaforscher das Geschehen zunehmend skeptisch: Golfplätze stehen aufgrund des immensen Wasserbedarfs der Getrieberegner seit Jahren in der Kritik. Nun rückt langsam auch der Garten in den Fokus, da der Klimawandel in den Dürresommern 2018 und 2019 einen neuen Gang eingelegt hat.

Gartenfreunde sollten sich deswegen nach möglichen Alternativen zum englischen Rasen umsehen, wenn sie keine Möglichkeit haben, zahlreiche Gartensprenger zu installieren. Eine Option wäre das Anpflanzen von Mischrasen mit einem hohen Anteil an Klee, Gänseblümchen und Schafsgarbe. Oder man nutzt Saatmischungen für Trockenregionen, deren Gräser bis zu 80 cm tief wurzeln. Eine spannende Variante ist Mikroklee: Es sind kleinwüchsige Weißkleesorten, die mit Rasengräsern vermischt werden kann. Natürlich benötigen sie ebenfalls Wasser, doch wird der Bewässerungs- und Pflegebedarf im Vergleich zu reinem Rasen erheblich reduziert. Die Fläche – ob groß oder klein – ist trittfest und noch saftig grün, wenn die Gräser bereits verdorrt sind.