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Warum Regenwasser das bessere Gießwasser ist

Das Gießen ist für jeden Gartenbesitzer im Sommer ein ganz großes Thema, schließlich benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser, um wachsen und gedeihen zu können. Dabei drängt sich dann schnell nicht nur die Frage auf, wie gegossen werden soll, sondern auch mit welcher Art von Gießwasser. Regenwasser ist dabei dem herkömmlichen Leitungswasser stets der Vorzug zu geben. Warum das so ist, welche entscheidenden Vorteile es mit sich bringt und wie es sich sammeln lässt, erfahren Sie hier.

Wenn es heiß und trocken wird

Sommerzeit, Sonnenzeit. Endlich ist es draußen wieder warm und trocken. Es herrscht Wohlfühlwetter, das für gute Laune sorgt. Sicher, so manchem ist es womöglich zu heißt. Andererseits: Besser schwitzen als frieren. Das Problem am Sommer ist es nur, dass es im Vergleich zum Frühling und zum Herbst deutlich weniger regnet. Gartenbesitzer kommen deshalb nicht umhin, ihre Pflanzen täglich mit Wasser zu versorgen. Das kann entweder aus der Wasserleitung kommen oder aus der Regentonne, wo es in den Wochen und Monat zuvor gesammelt wurde. Die Regenwassernutzung ist dabei natürlich die eindeutig günstigere und nachhaltigere Variante. Mit Regenwasser zu gießen ist allerdings auch noch aus einem anderen Grund eine gute Lösung. Es handelt sich dabei um das perfekte Gießwasser und bietet damit die besten Voraussetzungen für das Wachsen der Pflanzen im Garten.

Regenwasser sammeln
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Das Gießwasser aus dem Himmel: Was es so besonders macht

Regen ist gewissermaßen das natürliche Lebenselixier aller Pflanzen auf der Welt – egal, ob sie sich nun in einem Garten befinden oder ganz allgemein in der Natur. Regenwasser bringt genau die Eigenschaften mit, auf die pflanzliches Wachstum angewiesen ist. Das bedeutet vor allem, dass es sich um ein sehr weiches Wasser handelt. Kein Wunder: Im Gegensatz zum Leitungswasser ist es vollkommen kalkfrei. Zwar gibt es eine Reihe von Kulturpflanzen, die durchaus mit Kalk zurechtkommen, im Großen und Ganzen aber herrscht in der Pflanzenwelt eher eine Kalkunverträglichkeit. Den Regen als Gießwasser für die Gartenbewässerung und auch für die Bewässerung von Zimmerpflanzen zu nutzen, folgt also schlicht natürlichen Bedürfnissen. Dabei ist der Kalk nicht das einzige Problem. Im Leitungswasser finden sich nämlich noch auch andere Mineralien und Ablagerungen, die Pflanzen nicht guttun. Zwar geht von diesen Inhaltsstoffen keine Gefahr aus, schließlich handelt es sich um Trinkwasser. Es ist dennoch nicht optimal für die pflanzliche Entwicklung und kann mitunter sogar dazu führen, dass eine Pflanze leichter von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Deshalb gilt: Die Bewässerung sollte immer nach Möglichkeit mit weichem Wasser, also mit Gießwasser aus dem Himmel erfolgen.

Das sammeln von Regenwasser ist besonders umweltschonend
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Regenwassernutzung: Auf das richtige Sammeln und Lagern von Gießwasser kommt es an

Bevor der Regen für die Gartenbewässerung genutzt werden kann, muss er erst einmal gesammelt werden. Dabei kommt meistens nur dann eine ausreichend große Menge zusammen, wenn die Sammlung über ein Dach erfolgt. Hier treffen bei Regen unendlich viele Tropfen auf und fließen dann einzeln oder gebündelt in eine Dachrinne. Von dort geht es dann über ein sogenanntes Fallrohr in den Abwasserkanal. Zapft man dieses Fallrohr jedoch an und leitet das darin herabfließende Gießwasser in eine Regentonne oder einen Intermediate Bulk Container (IBC) um, lässt sich alsbald mit Regenwasser gießen. Man schafft sich damit also einen Vorrat für die Zeit, wenn es nicht regnet. Um das Fallrohr anzapfen zu können, benötigt man lediglich einen Regendieb, der sich leicht in das Rohr integrieren lässt und wie eine Art Weiche funktioniert. Um eine möglichst große Menge sammeln und das Wasser auch wieder bequem entnehmen zu können, empfiehlt sich die Anschaffung eines IBCs. Der bringt zudem den Vorteil mit sich, dass er sich kinderleicht in eine automatisches Bewässerungssystem, das das Gießen für einen erledigt, integrieren lässt. IBCs sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Je nach Gartengröße ist ein Fassungsvermögen ab 1 000 Liter sinnvoll. Ein gebrauchter Container ist für das Regenwassersammeln vollkommen ausreichend. Die Kosten für einen Regendieb und den IBC amortisieren sich durch die eingesparten Gebühren für das Leitungswasser erstaunlich schnell.

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Der richtige Zeitpunkt, um Regenwasser zu sammeln

Es ist klar, dass im Sommer stets ausreichend Gießwasser zur Verfügung stehen muss. Dummerweise ist der Sommer aber auch die Jahreszeit, in der es am wenigsten regnet. Der Regen für die Bewässerung muss also schon vorab gesammelt werden. Ideal dafür ist das Frühjahr. Deshalb spielt ein möglichst großer Regentank auch eine so wichtige Rolle. Man muss sich zwangsläufig einen gewissen Vorrat zulegen, will man nicht gerade dann auf dem Trockenen sitzen, wenn das Wasser dringend benötigt wird. Natürlich stellt sich in diesem Zusammen auch die Frage nach der Frische und Haltbarkeit des gesammelten Wassers. Auch in diesem Zusammenhang punktet ein IBC. Die Wasserqualität wird nämlich unter anderem von Wärme und Sonnenlicht beeinflusst. Für IBCs gibt es passgenau Schutzhüllen, die nicht nur kein Licht in das Innere des Tanks lassen, sondern ihn auch kühl halten, weil sie Sonnenstrahlen reflektieren. Nur zur Erinnerung: Algen gehören mit zu den größten Problemen bei der Wasserlagerung. Algen wachsen allerdings nur, wenn sie genügend Licht bekommen. Zudem lassen sich dem Wasser noch spezielle Frischhaltemittel zusetzen, die seine Qualität aufrechterhalten und den Pflanzen beim Gießen nicht schaden. So kann man Gießwasser in ausreichender Menge und in der nötigen Qualität sammeln und lagern. Und wenn es dann auch im Sommer mal regnet, also Gießwasser quasi aus den Wolken fällt, spart man gleich doppelt – nämlich am Wasservorrat und an Mühen.