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Wasser sparen im Garten

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Leitungswasser ist viel zu kostbar, um damit im Sommer den Rasen und die Gemüsebeete zu gießen. Um eine Gartenbewässerung kommt man zwar nicht herum, wirklich nachhaltig ist sie hingegen in den meisten Fällen nicht. Wasser sparen im Garten macht allerdings nicht nur aus ökologischen Gründen Sinn, sondern schont auch den Geldbeutel. Welche Möglichkeiten es dafür gibt und warum vor allem das Sammeln von Regenwasser viele Vorteile bringt, erfahren Sie hier.

Kleine Maßnahmen, großes Sparen

Wasser scheint im Überfluss vorhanden zu sein – jedenfalls bei uns auf der nördlichen Halbkugel der Welt. So ganz stimmt das allerdings nicht. Zwar kann hierzulande von einem Wassermangel keine Rede sein, jedoch zeigt ein einziger Dürresommer, wie eng es mit der Wasserversorgung werden kann. Die weiter voranschreitende Klimaerwärmung wird die Situation aller Wahrscheinlichkeit nach noch verschärfen. Folglich wird es höchste Zeit, sich Gedanken über einen sparsamen Umgang mit dem kostbaren Nass zu machen – auch und gerade bei der Bewässerung im Garten. Wasser sparen im Garten? Ja, das geht. Schon ein paar kleine Maßnahmen und Veränderungen können zu erheblichen Einsparungen führen. Installiert man etwa ein Bewässerungssystem und stellt auf Tropfbewässerung um, können die Effekte enorm sein. Ganz zu schweigen davon, dass mit dem Sammeln von Regenwasser eine kostenlose Wasserquelle erschlossen werden kann. Höchste Zeit also, sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen und im nächsten Sommer kräftig Wasser zu sparen – der Umwelt und des eigenen Geldbeutels zuliebe.

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Das Grundproblem bei der Wasserversorgung von Pflanzen

Bei der Bewässerung von Pflanzen und Blumen ist zu berücksichtigen, dass diese nur einen bestimmten Teil der Wassermenge, mit der jeweils gewässert wird, auf. Ein nicht zu unterschätzender Teil hingegen geht durch Streuverluste verloren oder verdunstet. Der Grund dafür ist in den allermeisten Fällen, dass falsch bzw. nicht zielgerichtet gegossen wird. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wer beispielsweise im Sommer mittags oder am Nachmittag gießt, kann sich die Maßnahme eigentlich gleich sparen. Ein großer Teil des Wassers kommt wegen Verdunstung durch die hohen Temperaturen und der starken Sonneneinstrahlung wegen, nicht bei den Pflanzen an. Daher empfiehlt es sich eher morgens, Pflanzen und Blumen zu gießen. Dann sind die Temperaturen nämlich noch auf einem Niveau, das die Verdunstung in engen Grenzen hält. Ebenfalls ist es ratsam, den Rasen eher früh zu gießen, denn auch hier setzt die Verdunstung ein. Gleichzeitig empfiehlt es sich, die Pflanzbewässerung im Gegensatz zur Rasenbewässerung punktuell vorzunehmen.

Wasser sparen im Garten? Dann immer im Wurzelbereich gießen

Wären es bei der Bewässerung des Rasens noch klappt, mit Regnern zu arbeiten, die das Wasser breit verteilen, sieht dies bei der Bewässerung von Beeten, Blumen, Pflanzen, Sträuchern und Hecken schon ganz anders aus. Wer hier großflächig und von oben gießt, verschwendet Wasser in rauen Mengen. Schuld daran sind die enormen Streuverluste, die dadurch entstehen. Damit eine Pflanze das Wasser aufnehmen kann, muss es an ihre Wurzeln gelangen. Gießt man sie von oben, bleiben große Mengen in den Blättern und Ästen hängen und verdunsten dort. Deshalb sollte man, wo immer das möglich ist, Pflanzen und Blumen an den Wurzeln gießen – egal, ob nun mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch. Noch besser ist natürlich die Installierung eines automatischen Bewässerungssystems, dass auf dem Prinzip der Tropfbewässerung basiert. Hier wird dann jede einzelne Pflanze direkt mit Tropfsc tröpfchenweise im Wurzelbereich mit der nötigen Wassermenge versorgt. Zielgenauer und effizienter kann die Gartenbewässerung nicht erfolgen. So eine Bewässerungsanlage hilft nicht nur, Wasser zu sparen im Garten, sondern schont auch die Finanzen. Außerdem ist der Aufbau so eines Systems weit weniger kompliziert und weniger teuer, als man zunächst vielleicht denken mag. Nicht zu vergessen, dass Pflanzen und Beete in Abwesenheit gegossen werden.

Tropfschlauch bewässert direkt die Wurzelregion
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Regenwassernutzung – in jeder Hinsicht gut für die Umwelt

Zusätzlich Wasser sparen können Sie im Garten, wenn Sie die Tropfbewässerung mit der Nutzung von Regenwasser verbinden. Dafür stellen Sie am besten einen Wasserspeicher auf. Klassischerweise ist dies eine Regentonne. Aber noch praktischer ist ein IBC Container.

Zusätzlich wird lediglich ein Regendieb, also ein Regenwassersammler benötigt, der im Fallrohr an der Hausecke installiert wird. Über diesen läuft das Wasser in die Tonne oder den IBC Wassertank ab und kann von dort über einen angeschlossenen Gartenschlauch entnommen werden zur Bewässerung von Rasen, Pflanzen und Beeten. Praktisch: Über Tankverbinder lassen sich mehrere IBC Behälter verbinden, somit auch ein größeres Volumen zur Wasserspeicherung zur Verfügung steht.

Weitere Tipps, um Wasser zu sparen im Garten

Boden auflockern

Wie bereits erwähnt, verdunstet ein nicht unerheblicher Teil des Gießwassers. Dieses Problem lässt sich durch diverse Maßnahmen umgehen. So zum Beispiel dadurch, dass nie gegossen werden sollte, wenn es besonders heiß ist. Der ideale Zeitpunkt ist und bleibt der frühe Morgen. Die Verdunstung lässt sich aber auch reduzieren, indem man den Boden um die Pflanzen herum regelmäßig auflockert. Das führt nämlich dazu, dass das Wasser schneller eindringen kann und nicht zu lange auf der Oberfläche verbleibt.

Einsatz von Rindenmulch

Sinnvoll ist es auch, den Wurzelbereich zu mulchen. Die Mulchschicht lässt das Gießwasser problemlos durch, schützt die Bodenoberfläche aber gleichzeitig auch vor einer zu starken Erwärmung.

Der richtige Platz für Pflanzen oder Pflanzen, die wenig Wasser brauchen

Um zusätzlich Wasser zu sparen, sollte im Garten der passende Platz für Gewächse ausgewählt werden. Besonders durstige Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren sollten nicht zu sehr der prallen Sonne ausgesetzt sein, sondern eher im Halbschatten gedeihen. Sollte von sich aus kein schattiger Platz für die Bepflanzung im Garten verfügbar sein, kann mit einem Sonnenschutz nachgeholfen werden. Ein natürlicher Sonnenschutz wären zum Beispiel Kletterpflanzen. Ansonsten ist es ratsam, Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, anzupflanzen. Entsprechende Gartenpflanzen sind Rosen, Sonnenblumen, Drillingsblumen oder Hortensien.

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Für Beete: mehr hacken, weniger gießen

Um Gemüsebeete und Blumenbeete nicht so oft gießen zu müssen, sollten diese häufiger mit der Hacke bearbeitet werden. Durch dieses Umpflügen, lässt sich der Wuchs von Unkraut eindämmen und die Beete trocknen nicht so schnell aus. Empfehlenswerter Zeitpunkt für diese Arbeit ist direkt nach Regen, wenn der Boden besonders viel Wasser aufgesogen hat.

Den Rasen nicht zu kurz schneiden

Ein Rasen, in dem das Gras nicht zu hoch gewachsen ist, mag zwar ordentlicher aussehen, er beansprucht aber auch viel mehr Wasser als ein kurzgeschnittener Rasen. Wasser sparen lässt sich im Garten daher dadurch, indem Sie die Schnitthöhe des Rasenmähers höher einstellen. Zumindest in den heißen Sommermonaten ist dies ratsam.

Wasser sparen im Garten – ein Fazit

Wasser zu sparen bei der Pflege des Gartens ist also nicht schwer. Eine Tropfbewässerung lässt sich einfach installieren und mit Regenwassernutzung per IBC Container oder Regentonne kombinieren. So müssen Sie nicht unnötig auf wertvolles Leitungswasser zurückgreifen. Zusammen mit unseren anderen Tipps, reduzieren Sie Wasserverschwendung effektiv.