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Wasseraufbereitung für Garten und Haus

«Mit diesen Hilfsmitteln die Qualität von Gieß- und Trinkwasser erhalten»

Es gibt wahrlich schönere Aufgaben, als IBC-Container und andere Regenwassertanks zu reinigen. Dennoch ist diese Arbeit unerlässlich, wenn die Bewässerungstechnik für den Garten daraus gespeist wird oder der Tank als Vorratsbehälter für das Hauswasserwerk genutzt wird. Wer sich Aufwand sparen möchte, der setzt auf im Bereich der Wasseraufbereitung und Wasserpflege auf eine Doppelstrategie: Regelmäßige Reinigung in Kombination mit dem Einsatz professioneller Filter garantiert beste Wasserqualität.  

Warum Wasseraufbereitung auch für Gießwasser unverzichtbar ist

Wer Regenwasser sammelt, der tut gut daran, auch die Wasserqualität stets im Blick zu haben. Denn der Zulauf zum Wassertank erfolgt fast immer über Fallrohre. Kräftige Regenfälle sind zwar gern gesehen, um das Reservoir aufzufüllen. Sie spülen aber leider auch reichlich Schmutzpartikel, Laub und Vogelmist vom Dach. Im Endeffekt rauschen also keine sauberen Niederschläge durch das Fallrohr in den Wassertank, sondern eine Flüssigkeit, die feste Partikel und jede Menge organisches Material enthält. Sie ungefiltert im Garten einzusetzen, hätte gravierende Folgen. So setzen sich die Ventilklappen an den Regnern unter solchen Bedingungen schon nach wenigen Durchläufen mit Schlamm und Sedimenten zu. Auch die Funktionsfähigkeit der Gartenpumpe ist gefährdet, wenn man dieses Gießwasser ungefiltert verwendet.

Gartenpumpe Jetpumpe selbstansaugend (230V)

Zudem schätzen Plagegeister wie Stechmücken ungefiltertes Regenwasser sehr, denn sie nutzen es zur Eiablage. Wer also die Sommerabende im Garten genießen möchte, ohne dabei permanent von Mücken gestochen zu werden, der sollte auch aus diesem Grund auf die Wasseraufbereitung Wert legen. Ein weiteres Problem stellt der Algenbewuchs dar, der sich in stehendem Wasser automatisch bildet. Er kann die metallenen Bestandteile der Bewässerungsanlage angreifen und begünstigt die Bildung von Rost. Wenn die Algen in Ventile oder sogar ins Pumpengehäuse eindringen, können sie dort umlaufende Teile blockieren.

Eine Stechmücke sitzt auf der Wasseroberfläche eines verschmutzten Regenwasserreservoirs
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Aufbau und Wartung des Filter-Systems

All diese Aspekte gilt es bei der effektiven Wasseraufbereitung für den Garten zu beachten. Ein ausgeklügeltes Filter-System ist hier unerlässlich. Am Eingang zum Fallrohr finden sich sogenannte Filterkörbe wieder. Sie tragen dafür Sorge, dass kein Blattwerk in die Leitung gerät. In regelmäßigen Abständen müssen sie von dem Unrat befreit werden, der sich in ihnen ansammelt. So lässt sich verhindern, dass sich das Wasser während schwerer Regenfälle am Rohreingang und schließlich in der ganzen Regenrinne anstaut. Im Frühling droht diese Gefahr vor allem durch Moos-Partikel, die vom Dach heruntergespült werden.

Nach dem senkrechten Sturz durch das Fallrohr trifft das kostbare Nass im Idealfall dann auf den zweiten Wasserfilter. Dieser sitzt direkt im umgangssprachlich auch als „Regendieb“ bezeichneten Regensammler, der zwischen Fallrohr und Tank montiert ist. Hochwertige Regendiebe sind in der Regel mit zwei internen Kammern ausgestattet, von denen die erste den groben Schmutz auffängt.

Füllautomat für DN 70-100 Fallrohr bis 50m² Dachfläche

Daran schließt sich ein sehr feingliedriger Sieb-Filter an, der Sandkörnchen und Staub zurückhält. Die Konstruktion ist eine sehr einfache Form der Wasserpflege. Gleichzeitig ist sie sehr wartungsarm. So muss der Wasserfilter selten geleert und gereinigt werden. Auch ein Wechsel des Siebs ist ohne viel Aufwand möglich. Unterhalb des Regendiebs gelangt das Wasser dann in den Sammelbehälter. Um diesen von Mücken und Algen freizuhalten, ist oft der Einsatz von zusätzlichen Mittel zur Wasseraufbereitung unverzichtbar. Viele Hobbygärtner setzen hierbei auf spezielle Lösungen wie Combina von Certisil, mit denen sich die Wasseraufbereitung effektiv realisieren lässt.

Hohe Standards für die Wasseraufbereitung von Trinkwasser

Der Trinkwasser-Versorgung stellt natürlich noch höhere Anforderungen an die Aufbereitung. Hier gilt es höchste Qualitätskriterien zu erfüllen. Denn während bei der Wasseraufbereitung für den Garten keine gesetzlichen Standards gelten, sind diese für Trinkwasser behördlich vorgeschrieben. Zusätzlich zu den bereits genannten Komponenten ist für die Trinkwasseraufbereitung ein dritter Wasserfilter speziell für organische Materie erforderlich. Zum Abschluss kommt dann UV-Bestrahlung zur Anwendung, um Bakterien (hauptsächlich Legionellen) abzutöten. Die gesetzliche Grundlage bildet die Trinkwasserverordnung der Bundesrepublik, deren Einhaltung von den örtlichen Gesundheitsämtern kontrolliert wird. So müssen Einzelversorger jährliche Untersuchungen ihrer Wasseraufbereitung in Kauf nehmen. Welche chemischen Parameter überprüft werden, liegt letztlich im Ermessen der Beamten. Auch das Korrosionsverhalten der verbauten Werkstoffe und die Wasserhärte müssen mindestens alle 3 Jahre gecheckt werden.

Zwei Trinkwasserfilter einer privaten Aufbereitungsanlage
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Es gilt Vorsicht walten zu lassen, wenn eine einzige Quelle den Bedarf von Haus und Garten zugleich speist. Trinkwasser darf nämlich nicht länger als 72 Stunden im Leitungssystem stehen. Genau das tritt aber ein, wenn die Gartenbewässerung im Winter über Monate ungenutzt bleibt. Um der Problematik entgegenzuwirken, müssen die außer Haus verlegten Rohre unter Druck frei gepumpt und anschließend luftdicht versiegelt werden. Die einzige Alternative besteht darin, die Wasseraufbereitung für den Garten und den Hausanschluss in separaten Tanks zu realisieren.

So lassen sich Tanks effektiv reinigen

Ob Gartenbewässerung oder Trinkwassertank – in regelmäßigen Abständen sollten IBC-Container, die zur Bevorratung von Wasser genutzt werden, gereinigt werden. Um die Reinigung effektiv durchzuführen und eine Grundlage für eine effektive Wasseraufbereitung zu schaffen, sollten Sie die folgenden Arbeitsschritte anwenden:

1000l IBC Regenwassertank mit 80m² Fallrohrautomat + Schwanenhals

Behälter ausleeren und manuelle Reinigung

Zunächst müssen sämtliche Rohre und die Pumpentechnik abgeklemmt werden. Dann den Inhalt ablassen, bis die Wassertiefe auf etwa 20 Zentimeter sinkt. Laub und kleine Äste sind mit handelsüblichen Keschern schnell entfernt. Danach ist der Boden an der Reihe, wo sich mineralische und organische Ablagerungen anreichern. Mithilfe eines Handbesens muss er vollständig frei geschrubbt werden. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen empfiehlt sich der Einsatz spezieller Pulvermischungen. Dazu sind sogenannte Biozide, wie das Produkt „Tankrein“ von Certinox ideal geeignet.

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Entkeimung und Reinigung mit dem Hochdruckgerät

Jetzt muss das Behältnis mit chlorhaltigen Mitteln desinfiziert werden. Erfahrene Hobbygärtner setzen hierbei auf hochwertige Kombipräparate wie Certisil Combina. Sie sind mit Silberionen versetzt, die der Entstehung von Keimen über einen Zeitraum von 6 Monaten vorbeugen. Wenn der Tank für die Versorgung mit Trinkwasser verwendet wird, sind darüber hinaus noch stabilisierende Mittel nötigt. Nach der prophylaktischen Wasserpflege treten dann Hochdruckreiniger in Aktion, mit denen der Behälter gründlich auszuspülen ist.

Ein einsatzbereiter Hochdruckreiniger steht für die Reinigung der Tanks im Garten bereit
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Außenseite der Tankblase reinigen

Zu guter Letzt kann es nicht schaden, den Tank noch einmal von außen abzuspritzen. Die demontierten und in der Zwischenzeit desinfizierten Anlagenbestandteile dürfen nun an ihren Platz zurückkehren.