« Tipps für eine gesunde Bewässerung »
Viel hilft viel? Bei der Rasenbewässerung stimmt das leider nicht immer. Die richtige Wassermenge hängt von vielen Faktoren ab: Jahreszeit, Bodenart, Sonneneinstrahlung und Temperatur spielen eine ebenso wichtige Rolle wie das Alter Ihres Rasens und die Grassorte, die Sie gewählt haben. In diesem Beitrag erfahren Sie anhand einfacher Regeln und konkreter Praxistipps, wie viel, wie oft und wie lange Sie Ihre Rasenflächen oder eine frische Rasenansaat gießen sollten. So können Sie sich schon bald an saftig grünen, gesunden Grünflächen erfreuen.
Wie viel Wasser braucht der Rasen in Ihrem Garten?
Wie viel Wasser braucht der Rasen im Sommer? Wie viel im Herbst? Und wie bewässere ich frisch gesätes Gras richtig? Diese Fragen erreichen uns immer wieder. Neben bewährten Faustregeln gibt es einige praktische Tricks und Tests, die wir Ihnen gerne verraten. Damit erleben Sie ein grünes Wunder in Ihrem Garten.
Wussten Sie zum Beispiel, dass der sattgrüne Golfrasen kein Zufall ist? Die Wassermenge muss genau stimmen und zur jeweiligen Bodenbeschaffenheit passen. Auf die zentrale Frage „Rasen wässern – wieviel Liter pro Quadratmeter?“ gibt es folgende grundlegende Faustregel:
Wieviel Liter pro qm Rasen?
Im Durchschnitt benötigt eine Rasenfläche 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche. Das entspricht etwa 10 bis 20 mm Niederschlag. Diese Faustregel ist ein guter Ausgangspunkt, kann aber je nach den örtlichen Bedingungen variieren.
Wichtige Einflussfaktoren sind die Bodenart, die Temperatur und die Sonneneinstrahlung. Ein sandiger Boden speichert Wasser schlechter als ein lehmiger Boden. An heißen, sonnigen Standorten verdunstet mehr Feuchtigkeit als im Halbschatten.
Gut zu wissen: Je sandiger Ihr Boden ist, desto häufiger sollten Sie bewässern. Sandböden speichern Wasser nur kurz und trocknen schnell aus. Lehmige Böden hingegen sollten Sie seltener, dafür aber durchdringend gießen. Sie speichern die Feuchtigkeit deutlich länger.

Wie viel Wasser braucht Rasen im Sommer?
Braune Grassteppen kennen wir in heißen Sommern inzwischen leider auch in unseren Breiten. An langen Hochsommertagen mit Temperaturen über 25 Grad steigt der Wasserbedarf Ihres Rasens stark an. Je nach Lage, Bodenbeschaffenheit und Sonneneinstrahlung kann er mehr als 20 Liter pro Quadratmeter und Woche betragen.
Gerade im Hochsommer bekommen der Gießzeitpunkt und die Gießhäufigkeit eine besondere Bedeutung. Eine wichtige Regel müssen Sie unbedingt beachten: In den Mittagsstunden, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, dürfen Sie Ihre Rasenflächen auf keinen Fall bewässern.
Nicht mittags bewässern
Warum nicht? Die Wassertropfen können in der intensiven Mittagssonne wie kleine Brenngläser wirken und die Grashalme regelrecht verbrennen. Außerdem verdunstet die Feuchtigkeit in der prallen Sonne viel zu schnell. Das meiste Wasser erreicht gar nicht die Wurzeln, sondern geht ungenutzt in die Luft. Gießen zur Mittagszeit ist also pure Wasserverschwendung.

Ideale Bewässerungszeit
Unser Tipp: Die ideale Bewässerungszeit ist der frühe Morgen oder der späte Abend, wenn die Sonne tiefer steht. Morgens zwischen 4 und 7 Uhr ist optimal. Abends sollten Sie spätestens bis 20 Uhr fertig sein, damit die Grashalme vor der Nacht noch etwas abtrocknen können. Das beugt Pilzkrankheiten vor.
Tägliches, kurzes Rasensprengen
Gut zu wissen: Tägliches, kurzes Rasensprengen bringt bei der Rasenbewässerung im Hochsommer wenig bis gar nichts. Sie fragen sich, wie oft Sie den Rasen bewässern sollten und wie lange Sie den Rasen bewässern sollten, wenn es im Sommer langanhaltende Hitzeperioden gibt?
Lange, kräftige Beregnung
Unser Tipp: Nehmen Sie sich besser ein bis zwei Mal pro Woche richtig viel Zeit für die Rasenbewässerung. Eine lange, kräftige Beregnung sorgt dafür, dass die Graswurzeln tief und kräftig wachsen. Das ist deutlich besser als tägliches oberflächliches Gießen, bei dem die Wurzeln flach bleiben und der Rasen noch empfindlicher gegen Trockenheit wird.
Clevere Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr helfen Ihnen dabei, zur richtigen Zeit ausreichend zu gießen. Besonders effizient sind IBC-Container mit gesammeltem Regenwasser, beispielsweise einem passenden Füllautomaten, in Kombination mit einer Tropfbewässerung. Hier können Sie ganz genau einstellen, wieviel Liter pro qm Rasen verwendet werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt.
Wie viel Wasser braucht neuer Rasen?
Eine Rasenansaat stellt besondere Ansprüche an die Bewässerung. Die kleinen Samen müssen ständig feucht gehalten werden, um erfolgreich zu keimen. Trocknet die Oberfläche aus, sterben die empfindlichen Keimlinge sofort ab.
Wenn Sie während einer längeren Regenperiode Gras ansäen, ist das eine sehr gute Idee. Die Natur übernimmt dann einen Großteil der Arbeit für Sie. Bei Sonnenschein und Trockenheit hingegen müssen Sie die Saatflächen mehrfach täglich leicht gießen – oft sogar drei bis vier Mal am Tag.
Wer das aus zeitlichen oder beruflichen Gründen nicht leisten kann, sollte unbedingt automatische Bewässerungssysteme installieren. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die frische Aussaat nicht vertrocknet.
Wie viel Wasser braucht die Rasensaat?
Rasensaat bewässern
Frisch angesäte Rasenflächen sind sehr empfindlich und benötigen regelmäßige, aber sanfte Wassergaben. Kalkulieren Sie mit 0,5 bis 1 Liter pro Quadratmeter bei jedem einzelnen Bewässerungsvorgang. Der Boden muss durchgehend feucht genug bleiben, damit die Samen keimen können.

Rasensamen richtig gießen
Wichtig: Damit die Rasensaat beim Gießen nicht weggeschwemmt wird, sollten Sie die Neuansaat nur sanft beregnen lassen. Verwenden Sie einen feinen Sprühaufsatz oder lassen Sie das Wasser von einem Rasensprenger mit sehr feiner Verteilung kommen. Einzelne Nachsaatstellen können Sie auch vorsichtig mit einer Handbrause auf dem Gartenschlauch durchfeuchten.
Wenn nach etwa einer Woche die ersten zarten Grashalme sprießen, sollten Sie die Fläche weiterhin häufig gießen. Die jungen Graswurzeln sind noch winzig klein und können nicht austrocknen, ohne dass die Pflänzchen sofort absterben.
Bewässerungsstrategie nach 3 – 4 Wochen
Nach einigen Wochen – etwa nach drei bis vier Wochen – wird es dann wichtig, die Bewässerungsstrategie umzustellen. Jetzt sollten Sie seltener bewässern, damit die Wurzeln gezwungen werden, in die Tiefe zu wachsen. Nur durch seltenere, aber dafür ausreichende und tiefgründige Rasenbewässerung werden die jungen Graswurzeln lang und kräftig genug. So können sie sich später bei Trockenheit auch aus tieferen Bodenschichten selbst mit Wasser versorgen.

Rasen wässern wieviel Liter pro Quadratmeter Rollrasen?
Rollrasen ist eine praktische Alternative zur klassischen Aussaat. Die fertigen Rasenbahnen werden einfach verlegt und wachsen dann am neuen Standort an. Doch auch Fertigrasen braucht am Anfang besondere Pflege.
An heißen Tagen sollten Sie den Rollrasen bereits während der Verlegung bewässern. Lassen Sie die abgerollten Bahnen nicht in der Sonne liegen, sondern befeuchten Sie sie sofort. In der ersten Phase nach dem Verlegen gilt die Faustformel: 5 bis 10 Liter pro Quadratmeter.
In den ersten zwei bis drei Wochen ist häufiges Wässern wichtig, damit die Wurzeln gut in den Untergrund einwachsen können. Je nach Temperatur und Wetterlage müssen Sie möglicherweise täglich gießen. Prüfen Sie regelmäßig, ob der Boden unter dem Rollrasen feucht ist.
Nach einigen Wochen, wenn der Rasen gut angewachsen ist, können Sie die Bewässerung reduzieren. Dann sollten Sie nur noch ein bis zwei Mal wöchentlich wässern – allerdings dann wieder durchdringend und ausreichend.

Wie viel Wasser braucht der Rasen: Bewässerungs-Tipps für die Praxis
Die Fragen „Wie viel Wasser braucht die Rasensaat?“, „Wie viel Wasser braucht neuer Rasen?“ oder „Wie bewässere ich Rollrasen richtig?“ können Sie nun in der Theorie beantworten. Aber wie wissen Sie beim Rasen wässern in der Praxis, wieviel Liter pro Quadratmeter Sie tatsächlich verbrauchen? Und woher wissen Sie, ob die ausgebrachte Wassermenge wirklich ausreicht?
Hier kommen drei bewährte Praxistipps, die Ihnen das Leben leichter machen:
Tipp 1: Die 15-cm-Durchfeuchtungsprobe
Ihre Rasenfläche ist ausreichend mit Wasser versorgt, wenn der Boden etwa 15 Zentimeter tief durchfeuchtet ist. Oberflächliche Feuchtigkeit reicht nicht aus – das Wasser muss wirklich in die Tiefe gelangen, wo die Hauptwurzelmasse sitzt.
Um das zu prüfen, können Sie eine einfache Spatenprobe machen. Stechen Sie mit dem Spaten ein kleines Stück Rasen ab und schauen Sie, wie tief die Feuchtigkeit in den Boden eingedrungen ist. Alternativ können Sie auch einen langen Schraubenzieher in den Boden stecken. In trockenem Boden geht das nur schwer, in gut durchfeuchtetem Boden gleitet er leicht hinein.
Eine andere Methode ist das Aufstellen eines Regenmessers oder einer einfachen Tasse auf der Rasenfläche während der Bewässerung. So sehen Sie direkt, wie viel Wasser tatsächlich ankommt.

Tipp 2: Praktische Rechenhilfe
Es ist nicht ganz einfach, eine konkrete Vorstellung zu entwickeln, welche Gießmenge tatsächlich bei der Rasenbewässerung erforderlich ist. Diese Umrechnungen helfen Ihnen weiter:
- 1 mm Niederschlag entspricht 1 Liter Wasser pro Quadratmeter
- 10 Liter pro Quadratmeter entsprechen 10 mm Wasserhöhe
- 20 Liter pro Quadratmeter entsprechen 20 mm Wasserhöhe
Wenn Sie also einen Regenmesser aufstellen und dieser nach der Bewässerung 15 mm anzeigt, haben Sie 15 Liter pro Quadratmeter ausgebracht. Diese Umrechnung macht die abstrakten Zahlen greifbarer.
Tipp 3: Durchflussmenge prüfen
Damit Sie genau wissen, wie lange Sie gießen müssen, bis Ihre Rasenfläche ausreichend durchfeuchtet ist, lohnt es sich, die Durchflussmenge Ihrer Gartenspritze oder Ihres Rasensprengers zu ermitteln.
Das geht ganz einfach: Stellen Sie einen Eimer mit bekanntem Volumen (zum Beispiel 10 Liter) unter den Wasserhahn oder Sprenger und messen Sie mit der Uhr, wie lange es dauert, bis der Eimer voll ist. Daraus können Sie die Durchflussmenge pro Minute berechnen.
Beispiel: Wenn Ihr Rasensprenger 10 Liter in 5 Minuten liefert, sind das 2 Liter pro Minute. Bei einer Fläche von 10 Quadratmetern, die Sie bewässern möchten, und einem Bedarf von 15 Litern pro Quadratmeter (also insgesamt 150 Liter), müssen Sie den Sprenger 75 Minuten laufen lassen.
Profi-Tipps zum effizienten Gießen
Besonders einfach und wassersparend gelingt die optimale Rasenpflege und Bewässerung mit professionellen Systemen. Richtig eingestellt kommt das Wasser in der passenden Menge genau dort an, wo es gebraucht wird – nämlich direkt an den Wurzeln Ihrer Graspflanzen.
Da Pflanzen Regenwasser dem kalkhaltigen Leitungswasser vorziehen, ist die Nutzung von IBC-Containern gleich mehrfach vorteilhaft:
- Regenwasser wird sinnvoll gesammelt:
Bei Starkregen versickert das kostbare Nass nicht ungenutzt im Boden oder fließt in die Kanalisation. Stattdessen steht es Ihnen für trockene Zeiten zur Verfügung. - Regenwasser ist pflanzen- und umweltfreundlich:
In Kombination mit Tröpfchenbewässerung versorgen Sie Ihren Rasen optimal. Regenwasser ist weich, enthält keine Zusätze und hat meist die richtige Temperatur – Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken. - Regenwassernutzung spart Kosten:
Gerade bei größeren Rasenflächen summieren sich die Wasserkosten schnell. Mit gesammeltem Regenwasser bewässern Sie praktisch kostenlos und schonen dabei noch Ihre Haushaltskasse erheblich.
Wer die Bewässerung zusätzlich mit Zeitschaltuhren, Steuerungsgerät und Pumpen automatisiert, gewinnt wertvolle Zeit und kann sicher sein, dass die Rasenflächen immer zum richtigen Zeitpunkt und ausreichend durchfeuchtet werden. Moderne Systeme lassen sich sogar per Smartphone steuern und an die Wettervorhersage koppeln.
Unser Fazit
10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche sind für die meisten Rasenflächen und Grassorten in unseren Klimazonen völlig ausreichend. Diese Menge sollte nicht auf einmal, sondern auf ein bis zwei Bewässerungsgänge verteilt werden.
Nur bei frischer Rasensaat oder bei Rollrasen in der Anwachsphase müssen Sie aufmerksamer sein. Hier ist es entscheidend, das Austrocknen des Bodens und der frisch gekeimten Pflänzchen unbedingt zu verhindern. Mehrmaliges tägliches Gießen ist in dieser Phase normal und notwendig.
Später, wenn der Rasen etabliert ist, gilt die goldene Regel: Seltener, aber dafür intensiv und durchdringend gießen ist das Geheimnis für einen sattgrünen und gesunden Rasen. Damit fördern Sie tiefe, kräftige Wurzeln, die Ihrem Rasen auch in Trockenperioden gute Dienste leisten.
Mit Regenwasser aus IBC-Containern und intelligenten Tropfbewässerungssystemen wird die saftig grüne Rasenpracht zum Kinderspiel. Sie sparen Wasser, Geld und Zeit – und haben trotzdem einen Rasen, auf den Sie stolz sein können.
Wir unterstützen Sie gerne mit weiteren Tipps und Anregungen, damit Sie ein grünes Wunder in Ihrem Garten erleben. Ein gesunder, gut bewässerter Rasen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zu einem angenehmen Gartenklima.
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