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Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff?

« Vor- und Nachteile der Materialien im Überblick »

Regenwassernutzung ist eine besonders nachhaltige Methode, um den heimischen Garten zu bewässern. Je größer der Garten, umso mehr Wasser ist natürlich nötig. Das bedeutet auch, dass die Sammelvorrichtung entsprechend größer ausfallen muss. In vielen Fällen ist deswegen ein großvolumiger Regenspeicher das Mittel der Wahl. Aber ist eine Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff die bessere Wahl? Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile von Beton- oder Kunststoffzisternen genauer vor.

Die Zisterne – der Regenspeicher im Großformat

Eine effiziente Regenwassernutzung kann nur funktionieren, wenn auch ein entsprechender Regenspeicher vorhanden ist. Spätestens mit Einzug automatisierter Bewässerungssysteme im Garten hat dabei die traditionelle Regentonne ausgedient. Zu wenig Volumen und eine unpraktische Handhabung lassen sie aus heutiger Sicht nicht mehr angemessen erscheinen. Die Alternative sind hochwertige Zisternen. Deutlich größer dimensioniert sind sie in der Lage, auch über längere Zeiträume hinweg zuverlässig Wasser bereitzustellen. Gleichzeitig sind sie in aller Regel dauerhaft verbaut und damit, was die Befüllung und Entnahme angeht, mindestens teilautomatisiert. Das bringt nicht nur Komfort, sondern in erster Linie Sicherheit. Sicherheit für eine funktionierende Wasserversorgung für einen üppig grünenden Garten.

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Die Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff – Wo liegt der Unterschied?

Ob Sie sich für eine Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff entscheiden, ist eine entscheidende Frage. Denn die unterschiedlichen Eigenschaften der Werkstoffe bringen auch verschiedene Vor- und Nachteile mit. Womit die Materialien jeweils überzeugen, stellen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten vor.

Eigenschaften von Kunststoff als Werkmaterial

Der gebräuchlichste Kunststoff für Zisternen ist Polyethylen (PE). Der Werkstoff überzeugt durch eine hohe Schlag- und Stoßfestigkeit in Verbindung mit Zähigkeit, sodass Brüche und Risse höchst selten vorkommen. Gleichzeitig zeigt sich das Material weitgehend UV-beständig und widersteht Wind und Wetter lange Jahre. Der Kunststoff lässt sich günstig herstellen und einfach verarbeiten. Hinzu kommt ein geringes Gewicht, das zu leistungsfähigen und dennoch leichten Produkten führt. Eine Zisterne aus Kunststoff besticht damit durch niedrige Kosten und einen einfachen Einbau ohne schweres Gerät. Hinzu kommt die Möglichkeit, alle Arten notwendiger Öffnungen direkt an die Kunststoffzisterne anzuformen und damit den Bedarf an Sonderbauteilen auf ein Minimum zu beschränken.

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So verhält sich der Baustoff Beton

Beton ist ein aus Zement und anderen Zuschlagsstoffen erstellter künstlicher Stein. Das Material ist hochbelastbar und extrem druckresistent. Allerdings wird es erst in Verbindung mit Metall oder einer anderen Armierung zum umfassend leistungsstarken Werkstoff. Hinzu kommt die Tatsache, dass Betonwerkstoffe von sich aus nicht absolut wasserdicht sind und somit für eine uneingeschränkt funktionale Speicherfähigkeit einer Abdichtung bedürfen. Insgesamt zeigt sich eine Betonzisterne damit besonders leistungsfähig und belastbar. Allerdings bedeutet das Material gleichzeitig einen höheren Aufwand bei der Herstellung, sei es als Ortbeton, der am Einsatzort frisch erstellt wird, oder als Fertigteil mit hohem Gewicht und hohem Einbauaufwand.

Zement-Zisterne
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Tipps für die Wahl der optimalen Lösung

Die Werkstoffqualitäten von Beton und Polyethylen vermitteln bereits einen ersten Eindruck von den Fähigkeiten von Kunststoffspeichern und Betonzisternen. Allerdings fehlt noch die Verbindung von Baustoff und den daraus resultierenden Folgen. Denn eine Zisterne aus Kunststoff hat eigene Stärken und Schwächen und damit für Sie und Ihren Bedarf ganz eigene Möglichkeiten. Ebenso sieht es bei den Zisternen aus Beton aus. Folgende Fragen sollten Sie sich vorab überlegen, um das Material zu wählen, das für Ihr Vorhaben am besten geeignet ist.

Dauerhafte Lösung oder saisonal genutzter Speicher?

Eine Betonzisterne ist so schwer, dass sie ausschließlich dauerhaft verbaut wird. Im Gegensatz dazu wird zwar auch die Zisterne aus Kunststoff in vielen Fällen dauerhaft installiert. Allerdings bieten sich etwa durch den Griff zum allseits bekannten IBC Container oder einer anderen kleineren Kunststoffzisterne Möglichkeiten einer zeitweisen, beispielsweise saisonalen Aufstellung. Gewicht und Aufwand limitieren hier eindeutig die Möglichkeiten des Betons.

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Installationsaufwand und Stabilität

Die unterirdische Installation von Zisternen ist eine effiziente Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Kunststoffzisternen sind in der Regel leichter und einfacher zu handhaben, was die unterirdische Installation erleichtert. Betonzisternen sind noch etwas robuster und langlebiger, was sie zu einer langfristigen Investition macht, allerdings ist die Installation aufwendiger. Beide Materialien können aber eine zuverlässige Regenwasserspeicherlösung bieten, wenn sie ordnungsgemäß installiert und gewartet werden.

Zisterne aus Kunststoff
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Form und Volumen

Damit sind Sie bei der Frage des Volumens angekommen. Hier gibt es keine klaren Vorteile bei der Betonzisterne oder einem Speicher aus Kunststoff. Bauwerke aus Beton werden meist kubisch oder rund errichtet und sind daher in ihrer Dimension an gewisse Rahmenbedingungen gebunden. Dafür bieten sie große Volumina, die dennoch hochbelastbar realisiert werden können. Im Gegenzug dazu bieten Kunststoffzisternen eine freie Gestaltung. Gerade große Speicherdimensionen werden für eine geringere Einbautiefe häufig in Ringform oder anderer flacher Formgebung erstellt. Das optimale Produkt wird demzufolge weniger durch das Baumaterial, sondern vielmehr durch die umgebenden Rahmenbedingungen definiert.

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So entscheiden Sie ganz einfach, ob eine Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff die richtige Wahl ist

Ob Ihre Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff hergestellt und gebaut wird, wird vor allem von den äußeren Anforderungen an die Größe und den Bauort definiert. Denn in vielerlei Hinsicht vermag eine Betonzisterne ebenso zu überzeugen wie das Pendant aus Kunststoff. Im Mittelpunkt steht immer die effiziente Regenwassernutzung und damit ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Und genau dieser Beitrag gelingt sowohl mit Betonspeichern als auch mit Kunststofftanks. Zumindest dann, wenn das Produkt ausgewählt wird, das das Potenzial hat, alle Anforderungen bestmöglich zu erfüllen.