Sickerschläuche - Nahaufnahme
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Bei der Gartenbewässerung auf Sickerschläuche setzen

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Gartenpflanzen mit einem Sickerschlauch zu bewässern, ist eine besonders nachhaltige und schonende Methoden der Gartenbewässerung. Der Schlauch dient einer kontinuierlichen Verteilung von Wasser an Pflanzen, die in Reihen oder in einem Beet gepflanzt sind. Dabei ist die abgegebene Wassermenge oft erstaunlich gering, aber absolut ausreichend, um gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Wer seine Gartenpflanzen ressourcenbewusst und bedarfsgerecht versorgen möchte, der kommt deswegen um diesen Schlauchtyp nicht herum. Wir stellen Ihnen den Sickerschlauch genauer vor und geben Tipps für die besonders nachhaltige Gartenbewässerung.

Beim Kauf genau hinsehen!

Mit dem Begriff Sickerschlauch werden im Handel bisweilen Tropfrohre bezeichnet, in anderen Fällen aber auch Folien- oder Perlschläuche. Als Käufer muss man also bisweilen sehr genau hinschauen, was gerade konkret gemeint ist. Das Wort Sickerschlauch spielt darauf an, dass der Schlauch relativ geringe Wassermengen an die Umgebung abgibt. Der große Vorteil dieser Form des Bewässerns ist, dass die Feuchtigkeit sehr zielgenau und bedarfsorientiert an die Gartenpflanzen abgegeben wird. Das spart Ressourcen. Im Vergleich zur Beregnung von Pflanzen verhindert man mit einem Sickerschlauch zudem, dass das Blattwerk der Pflanzen beim Gießen nass wird. Bekanntlich vertragen einige beliebte Gartenpflanzen das nämlich gar nicht gut.

Tropfbewässerung, Nahaufnahme - Sickerschläuche
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Unterschiedliche Sickerschläuche: Was ist ein Tropfrohr, was ein Perlschlauch?

Tropfrohre wie der Perlschlauch gehören zu den Bestandteilen von Bewässerungssystemen, die für die Tropfenbewässerung ausgelegt sind. Diese Komponenten geben kleine Mengen Wasser sehr zielgenau an Pflanzen ab. Bei Tropfrohren erfolgt die Wasserabgabe durch kleine Öffnungen, die in regelmäßigen Abständen angebracht sind. So wird der Wurzelbereich der zu bewässernden Pflanzenarten flächig befeuchtet. Die Rohre bezeichnet man deshalb auch als Dripline. Die Wörter „Rohr“ und „Schlauch“ werden in der Bewässerung übrigens nicht immer trennscharf genutzt, sodass mit „Rohr“ auch einmal ein Schlauch gemeint sein kann.

16mm (100m) Dripline Tropfrohr Tropfabstand 33cm

Bei Perlschläuchen sind die Öffnungen in der Regel kleiner. Diese Schlauchvarianten verfügen aber insgesamt über eine höhere Anzahl an Öffnungen, als das bei den Tropfrohren der Fall ist. Perlschläuche sehen bisweilen so aus, als würde der Schlauch die Flüssigkeit ausschwitzen. Sie sind zum Beispiel ideal für die Bewässerung von Gemüsebeeten geeignet, während man die Wasserversorgung von Solitärpflanzen eher mit Tropfschläuchen realisieren sollte. Beide Varianten lassen sich ober- oder unterirdisch verlegen.

Perlschlauch, Nahaufnahme - Sickerschläuche
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Welche Eigenschaften kennzeichnen Sickerschläuche?

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Sickerschläuchen ist die Tropfleistung. Auch hier heißt es, bei der Planung einer Bewässerung mit diesem Schlauchtyp genau hinzusehen. Der Wasserdruck und die Wasserabgabe nehmen bei einem Sickerschlauch mit zunehmender Länge ab. Ein Beispiel, um das zu veranschaulichen: Gibt es pro Meter Schlauch drei Tropföffnungen, die jeweils zwei Liter Flüssigkeit pro Stunde abgeben, beträgt die Wasserabgabe im Normalfall pro laufendem Meter 6 l/h. Oft findet man bei den Produktinformationen zu den Schläuchen aber eine Angabe, bis zu welcher Schlauchlänge diese Wasserabgabe möglich ist. Liegt diese Schlauchlänge zum Beispiel bei 50 Metern, wird ein 90 Meter langer Schlauch auf den letzten 40 Metern nicht mehr die volle Wassermenge liefern können. Diese Besonderheit muss man bei der Planung eines Bewässerungssystem mit Sickerschlauch also stets berücksichtigen. Eine weitere wichtige Kennzahl ist der empfohlene Eingangsdruck. Er ist ebenfalls maßgeblich dafür, dass tatsächlich die vorgesehen Wassermenge abgegeben wird.

Großflächige Nutzung von Sickerschläuchen
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Bewässern mit Sickerschlauch? Funktioniert auch vollautomatisch!

Clevere Gartenbesitzer integrieren eine Dripline in ein System für die automatische Bewässerung des Gartens. Solch eine Gartenbewässerung ist sehr komfortabel. Sie spart Ressourcen und funktioniert auch dann, wenn der Gartenbesitzer nicht vor Ort ist. Zu solchen Systemen gehört idealerweise ein effektives Steuergerät, das dem Gartenbesitzer die Möglichkeit eröffnet, Bewässerungszeiten einzuprogrammieren. In der Regel lässt sich der Garten mit Hilfe dieser modernen Steuertechnik auch zusätzlich in verschiedene Zonen einteilen, die dann jeweils unterschiedlich bewässert werden. Auch was die Wahl der Bewässerungsmethoden angeht, bietet ein solches System flexible Lösungen. So ist es möglich, den Rasen mit ein System aus Versenkregnern zu bewässern, während die Blumenrabatte und das Gemüsefeld mittels Tropfenbewässerung versorgt werden.

Steuergerät ESP-RZXe Outdoor (WLAN-fähig)

Regenwassernutzung für die nachhaltige Gartenbewässerung

Als Wasserquelle für die Gartenbewässerung eignet sich natürlich ein gewöhnlicher Wasseranschluss. Doch das Wasser aus der Leitung ist eigentlich viel zu kostbar, um es als Gießwasser zu verwenden. Denn immerhin hat unser Leitungswasser üblicherweise Trinkwasserqualität, damit ist es eine besonders kostbare Ressource, mit der man besonders umsichtig umgehen sollte. Mit wenig Aufwand lässt sich die Gartenbewässerung vollständig oder zumindest teilweise mit Regenwasser betreiben.

Der ideale Wassertank für die nachhaltige Regenwassernutzung

Ein einfaches System bietet sich hier an, so kann man einen sogenannten IBC-Container als zentralen Vorratsbehälter nutzen. Diese Container stammen ursprünglich aus der Industrie und Logistik. Sie bestehen aus einem Kunststoffbehälter, der auf einer Palette montiert und von einem Metallgitter umgeben ist. Ganz unkompliziert lassen sich diese Gebinde mit einem Regensammler an das Fallrohr der Dachrinne anschließen. So können mit wenig Aufwand ausreichende Mengen an Niederschlagswasser aufgefangen und bevorratet werden. Aus dem Container kann das Wasser mittels einer einfachen Gartenpumpe in die unterirdisch verlegte Hauptleitungen und von dort in die unter- oder oberirdisch verlegte Dripline transportiert werden. Diverse Zusatzfunktionen machen solch eine automatische Bewässerung noch komfortabler und effizienter. Möglich ist es beispielsweise, Bewässerungszeiten kurzfristig zu verlängern oder zu verkürzen, ohne dabei das gesamte Programm zu verändern. Und natürlich kann man den Automatikbetrieb auch zeitweise oder dauerhaft außer Betrieb nehmen und die Anlage manuell steuern.

Regendieb Pro für DN 70-100 Fallrohr bis 200m² Dachfläche

Passt zusammen: Sickerschlauch, Computer und Sensor

Zu einem intelligenten Smart-Gardening-System wird die oben beschriebene Anlage spätestens dann, wenn nicht nur Tropfrohr, Perlschläuche und Rasensprenger installiert sind, sondern auch einige Sensoren. Sie registrieren Umgebungsfaktoren und geben die Werte an das Steuergerät weiter. Ein Beispiel sind Bodenfeuchtesensoren, die in der Nähe der Sickerschläuche installiert werden. Sie melden aktuelle Werte für die Bodenfeuchtigkeit an das Steuergerät. Sind die Feuchtigkeitswerte im Erdreich zu hoch unterbricht das Steuergerät laufende Gießvorgänge oder startet einen geplanten Bewässerungszyklus nicht. So ist eine besonders ressourcenschonen und bedarfsgerechte Bewässerung möglich. Auf diese Weise schützt das System die Gartenpflanzen vor Staunässe, die häufig bei Überwässerung auftritt. Staunässe kann sich auch bilden, wenn aus dem Sickerschlauch aufgrund eines laufenden Programms Wasser austritt, während es regnet. Davor schützt ein Bodenfeuchtesensor im Garten ebenfalls.

Regensensor RSD-BEX