Bewaesserung fuer Balkonkaesten
© annanahabed – stock.adobe.com

Bewässerung für Balkonkästen

« Warum die Tropfenbewässerung eine ideale Lösung ist »

Pflanzen in Balkonkästen benötigen natürlich ebenso Wasser wie Pflanzen, die im Garten wachsen. In den meisten Fällen greifen Balkongärtner auf die klassische Gießkanne zurück, um die Wasserversorgung der Pflanzen auf dem Balkon sicherzustellen. Doch auch Bewässerungsmethoden und Systeme, die üblicherweise im Garten angewendet werden, lassen sich auf Balkonien einsetzen. So sorgt die Mikrobewässerung für Balkonpflanzen oder Balkonkästen mit integriertem Bewässerungssystem für eine enorme Erleichterung und helfen oft dabei, kostbares Wasser zu sparen.

Spezielle Anforderungen von Balkonpflanzen

Mit einem Balkonkasten lässt sich ganz wunderbar eine kleine Oase auf der Terrasse oder dem Balkon kreieren. Kombiniert mit mehreren anderen Balkonkästen entsteht so selbst auf kleinster Fläche ein Garten, bzw. ein Rückzugsort, der ideal ist, um dort abschalten und entspannen zu können. Das Problem ist jedoch meist die Bewässerung der Kästen. Da ein Balkon häufig auf der Südseite liegt, benötigen die Pflanzen dort im Sommer viel Wasser, um wachsen und gedeihen zu können. Eine zuverlässige Wasserversorgung ist deswegen besonders wichtig. Jeden einzelnen Kasten mit der Gießkanne zu bewässern ist nicht nur anstrengend, sondern kann in einem beengten Umfeld auch ganz schön nervig sein.

16mm (25m) Dripline Tropfrohr Tropfabstand 33cm

Klüger ist es da allemal, sich schon vor der Anschaffung der ersten Blumenkästen Gedanken über eine sinnvolle und möglichst komfortable Bewässerung zu machen. Eine gute Entscheidung ist es, die Wasserversorgung durch Mikrobewässerung bzw. Tropfenbewässerung zu gewährleisten. Diese Bewässerungsmethoden bieten ein hohes Maß an Komfort und sorgt für eine besonders sparsame Wasserversorgung, dennoch ist sichergestellt, dass die Pflanzen auf dem Balkon im Sommer nicht verdursten müssen. Kurzum, für die speziellen Anforderungen von Balkonpflanzen ist diese Methode ideal.

Was genau versteht man unter Mikro- bzw. Tropfenbewässerung?

Bei diesen Bewässerungsarten werden die Pflanzen im Blumenkasten tröpfchenweise mit dem lebenswichtigen Nass versorgt. Dabei wird natürlich immer nur eine sehr kleine Wassermenge abgegeben. Die Versorgung findet dafür allerdings mehr oder weniger durchgängig statt. Der Balkonkasten wird zudem jeweils dort gegossen, wo die Pflanzen das Nass direkt aufnehmen können, nämlich in ihrem Wurzelbereich.

Steuergeraet ESP-RZXe Outdoor (WLAN-faehig) bewaesserung-fuer-balkonkaesten

Das Erdreich in den Balkonkästen wird also gewissermaßen permanent feucht gehalten, ohne dass sich die gefürchtete Staunässe bilden kann. Positiver Nebeneffekt der Bewässerung in dieser Form: Man spart große Mengen kostbares Wasser ein, da Streueffekte entfallen. Und weil die Bewässerung mit einem angeschlossenen Steuergerät für die Bewässerung auch weitestgehend automatisiert werden kann, lässt sich mit dieser Methode auch eine Urlaubsbewässerung für die Balkonkästen relativ einfach realisieren.

Tropfer sorgen für mehr Unabhängigkeit: So funktioniert die Mikrobewässerung

Tropfer oder Tropfrohr sind die entscheidenden Bestandteile dieser Bewässerungsmethode. Das ist auch der Grund dafür, warum diese Bewässerungsform Tropfenbewässerung genannt wird. Die Tropfer bzw. die Tropfschläuche werden dabei so im Erdreich der Balkonkästen platziert, dass sie die Erde um den Wurzelbereich der Pflanzen herum kontinuierlich mit Feuchtigkeit versorgen. Damit dies jedoch zuverlässig klappt, müssen Tropfer und Tropfschläuche an eine Wasserquelle angeschlossen sein. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um die öffentliche Wasserversorgung, also um einen Wasserhahn. Theoretisch wäre dafür auch ein Intermediate Bulk Container (IBC) geeignet, doch steht dem oft das hohe Gewicht eines gefüllten Containers entgegen, mit dem die meisten Balkone überfordert wären.

16mm (25m) PE-Rohr PN4 fuer Tropfbewaesserung

Der Schlauch bzw. die Schläuche im Balkonkasten werden normalerweise mit kleinen Befestigungsspießen fixiert. Besonders praktisch sind zu Beginn vor allem die sogenannten Starter-Sets, die alles enthalten, was benötigt wird, um mit der automatischen Bewässerung beginnen zu können. Diese Sets lassen sich bequem jederzeit erweitern und auch mit einem Bewässerungscomputer kombinieren. Über den Computer lässt sich dann genau steuern, wann und wie lange gewässert werden soll.

Übrigens kann er mittels einer App auf dem Smartphone auch aus einem anderen Ort oder gar dem Ausland programmiert werden. Mit dem Computer oder auch einer mechanischen Zeitschaltuhr kann man dann wirklich von Balkonkästen mit Bewässerungssystem sprechen.

Worauf sonst noch geachtet werden sollte

Wichtig ist, dass die Bewässerung dafür sorgt, dass die Erde in den Balkonkästen immer schön feucht bleibt. Gleichzeitig darf sich aber unter keinen Umständen Staunässe bilden. Zu viel Wasser ist für die meisten Pflanzen genauso schädlich wie zu wenig. Das Wasser im Balkonkasten soll aber auch gespeichert werden können. Dazu ist es sinnvoll zum Beispiel Granulat unter die Pflanzenerde zu mischen. Tongranulat eignet sich perfekt dafür. Es speichert deutlich mehr Wasser als herkömmliches Pflanzsubstrat. Empfehlenswert ist es außerdem, die Erde in jedem einzelnen Balkonkasten zu mulchen. Auch dadurch wird gewährleistet, dass der Wasserspeicher immer ausreichend voll ist.

balkonkasten-bepflanzen bewaesserung-fuer-balkonkaesten
© artursfoto – stock.adobe.com

Schon mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich sicher dafür sorgen, dass die Tröpfchenbewässerung in den Balkonkästen auch langfristig ohne Probleme funktioniert. Die Arbeit, die in das Bewässerungssystem gesteckt wird, zahlt sich später ebenso aus, wie zum Beispiel das Mulchen. Man gewinnt dadurch deutlich mehr Komfort und Freiheit. Zudem wird auf diese Weise auch erheblich weniger von der kostbaren Ressource Wasservorräte verbraucht.

Das ist zum einen gut für die Umwelt, zum anderen schont es aber auch den eigenen Geldbeutel, weil weniger Wassergebühren anfallen und dennoch jeder Balkonkasten mit genügend Nass versorgt werden kann.

Die Investitionen dafür halten sich im Übrigen auch in engen Grenzen. Je nach Anzahl der Blumenkästen muss mit einem Betrag von maximal 50 Euro gerechnet werden.