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Desinfektionsmittel lagern

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Ganz gleich, ob man die aktuelle Corona-Pandemie, oder auch „nur“ die alljährliche Grippewelle heranzieht, immer wieder rücken desinfizierende Flüssigkeiten in den Fokus der Öffentlichkeit. Während der Endverbraucher dabei vor allem die gebrauchsfertigen Zerstäuber, Spender und anderen haushaltsüblichen Packungsvarianten sieht, stehen die Erzeuger vor ganz anderen Herausforderungen: Denn besonders kritisch sind die Transportwege und Umschlagvorgänge zwischen der eigentlichen Produktion und dem endverbraucherfertigen Einzelprodukt zu beurteilen. Abhilfe für viele Probleme versprechen hier desinfektionsmitteltaugliche Lagerbehälter.

Desinfektionsmittel lagern – Anforderungen und Schwierigkeiten

Desinfektionsmittel gelten als wirkungsvolle Waffen gegen Bakterien, Viren und Krankheitserreger aller Art. Für eine zuverlässige Funktion dieser Stoffe kommt es darauf an, dass zu keinem Zeitpunkt vom ersten Produktionsschritt bis zum endgültigen Einsatz Gegebenheiten geschaffen werden, die diese Leistungsfähigkeit einschränken oder auch nur gefährden.

Während die endverpackten Verbrauchsportionen in geschlossenen Gebinden als sehr stabil einzustufen sind, erfolgt die Produktion dagegen in strengüberwachten, extrem geregelten Umgebungen, sodass sowohl bei der Herstellung als auch beim Verbrauch recht wenig Gefahr für eine Wirkungsreduktion der Mittel besteht.

Die kritischen Momente stellen stattdessen der Umschlag, als auch Lagerung und Transport dar. Denn hier verlassen die Desinfektionsmittel die geschützte Umgebung, befinden sich aber noch nicht im Stadium des Verbrauchs. Die Gefahr einer ungewollten Veränderung, sowie einer möglichen Kontamination ist daher hier am höchsten.

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Desinfektionsmittel gleich Gefahrgut

Ganz gleich, welcher Art die Zusammensetzung eines Gefahrguts ist, zählt es in aller Regel zu den Gefahrgütern. Denn was dazu geeignet ist, Krankheitskeime effektiv und vor allem vollständig abzutöten, wirkt sich auch auf andere Organismen zwangsläufig wenig vorteilhaft aus. Damit gilt bereits die grundlegende Anforderung einer Gesundheitsgefahr für die Einstufung als Gefahrstoff als erfüllt.

Weiterhin sollen desinfizierende Stoffe zwar wirken, ihre Wirkung aber nach kurzer Zeit verlieren, um die desinfizierten Bereiche anschließend unbeeinträchtigt zu hinterlassen. Für diese Wirkung werden in aller Regel leichtflüchtige Stoffe eingesetzt, die sich bei Freisetzung auflösen und von der Umgebungsluft aufgenommen werden. Was im kleinen Anwendungsrahmen kein Problem darstellt, kann im Rahmen großer Transportmengen kritisch werden. Denn leicht können Gas-Luft-Gemische entstehen, die ihrerseits eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt bedeuten.

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Brennbarkeit und andere schädliche Auswirkungen

Besonders kritisch sind ausgasende Lösungsmittel deshalb, weil die leichtflüchtigen Stoffe üblicherweise aus der Gruppe leichtentzündlicher Stoffe gewählt werden. Vor allem Alkohol, genauer gesagt Ethanol, kommt bei vielen Desinfektionsmitteln zum Einsatz. Zunächst dient es dazu, die sonstigen Bestandteile zu lösen. Später verflüchtigt es sich nach Durchführung der Desinfektion eigenständig und vor allem bereits unter normalen Umgebungsbedingungen.

Desinfektionsmittel mit Ethanol

Was nun für die Wirksamkeit und Wirkweise vorteilhaft ist, bedeutet in Sachen Transport und Lagerung ein erhebliches Problem. Denn natürlich gast Ethanol (oder andere Ersatzstoffe) nicht nur im Einsatzfall, sondern jederzeit aus. Gelangt der Stoff nun aus dem Lagerbehälter in die Umgebungsluft, entsteht dort ein hochexplosives, zumindest aber brennbares Gasgemisch. Ganz gleich, welcher Behälter gewählt wird. Es muss sich um einen EX-geschützten Container handeln, der darüber hinaus weitere Anforderungen an den Umgang mit dem Gefahrgut Desinfektionsmittel erfüllt.

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Desinfektionsmittel ohne Alkohol

Kommen an Stelle von Ethanol andere Substitute zur Anwendung, wird die Betrachtungsweise etwas schwieriger. Denn je nach verwendetem Ersatzstoff, gilt es, die konkreten Eigenschaften eines jeden individuellen Stoffes zu erfassen, zu bewerten und in Anforderungen an die eingesetzten Lagerbehälter zu übertragen. Zwar bewegen sich die meisten der Ethanol-Substitute ebenfalls im Bereich unterschiedlicher Alkohole, aber auch andere Stoffgemische mit deutlich abweichenden Anforderungen finden Anwendung. Ganz allgemein lässt sich daher nur festhalten, dass auch hierbei speziell die vollständige Dichtheit der Lagerbehälter einschließlich eines zuverlässig verhinderten Gasaustauschs zwischen innen und außen im Vordergrund stehen muss.

Praktische Lösungen für den industriellen Umgang mit Desinfektionsmitteln

Nun gilt es, die theoretischen Anforderungen für den Umgang mit Desinfektionsmitteln bei Lagerung und Transport in praktische Lösungen umzusetzen. Erforderlich ist ein Behältersystem, das die Anforderungen an die Aufbewahrung von Desinfektionsmitteln erfüllt und zugleich dauerhaft, stabil und nicht zuletzt günstig ist. Denn die Verwendungsfähigkeit definiert sich selbstredend nicht ausschließlich über technische Belange, sondern auch über ökonomische Aspekte.

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IBCs als Mittel der Wahl

Ein solcher praktischer Lösungsansatz sind IBC Container. Sie erfüllen bereits ohne die besondere Anforderung an Gefahrgüter im Allgemeinen oder Desinfektionsmittel im Speziellen alle Erfordernisse moderner Lagerhaltung. Sowohl technisch als auch in Sachen Ökonomie und Lagerlogistik fügen sich die Tanks mit unzähligen Vorzügen in zeitgemäße Arbeitsprozesse ein.

Was sind IBCs?

Um das nachvollziehen zu können, lohnt ein Blick auf die Details der mit IBC abgekürzten Intermediate Bulk Container. Grundsätzlich bestehen die Behältnisse aus drei elementaren Bauteilen. Zum einen gibt es eine solide, in ihrer Größe den Standards entsprechende Kunststoffpalette. Sie dient als Basis für den weiteren Aufbau, sowie als Aufnahme für alle gängigen Arten an Flurförderfahrzeugen, Staplern etc. Außerdem bietet sie bereits einen ersten Schutz für die empfindliche Fracht aus Gefahrstoffen und anderen Gütern. Das zweite Kernelement ist die Speicherblase aus solidem Kunststoff.

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Sie fasst die Lagergüter im eigentlichen Sinne und erweist sich als dauerhaft und beständig gegenüber mechanischen Beanspruchungen, sowie chemischen Reaktionen. Dichte Verschlüsse aller Befüll- und Entleerungsöffnungen ergänzen die Hülle zu einem gesamtheitlichen Schutz für die eingefüllten Stoffe. Auch hier zeigt sich die besondere Eignung für den Umgang mit den chemisch erzeugten Desinfektionsmitteln. Zuletzt umschließt ein solider Metallrahmen die gesamte Speicherblase und erhöht den Schutz gegen mechanische Beschädigungen. Außerdem verleiht der Rahmen den Gebinden die Möglichkeit, übereinandergestapelt platzsparend im Lager verstaut zu werden.

Insgesamt zeigt sich also das Bild eines Behälters, der in allen Belangen darauf ausgelegt ist, auf ökonomische Art und Weise selbst kritische Substanzen sicher zu lagern.

Intermediate Bulk Container im täglichen Gebrauch Stärken und Alleinstellungsmerkmale

Zuletzt bleibt ein Hinweis auf das gesamtheitliche System rund um das Thema der IBC Tanks. Denn neben den eigentlichen Speichermedien existieren unzählige IBC-Zubehörteile, die alle Vorgänge rund um den Umschlag und die Lagerung von Gefahrstoffen einfach und vor allem sicher vonstattengehen lassen. Hierzu zählen explosionsgeschützte Bauteile ebenso, wie chemisch resistente Elemente für den wiederkehrenden Gebrauch mit aggressiven Substanzen. So steigern die IBCs ihre Bedeutung im Umgang mit Desinfektionsmitteln weiter, da sie neben dem Lagermedium auch die damit verbundenen Arbeitsschritte über geeignetes Zubehör einbeziehen und mit behandeln.