Fassheizmanschette

« Die leistungsstarke und flexible Behälterheizung für Temperaturen über 100 Grad »

Ein Fass eignet sich für vielerlei Lagergüter, besonders gut aber für Flüssigkeiten. Je nach Beschaffenheit, Zusammensetzung und angedachter Verwendung kann es sein, dass bei Lagerung und Entnahme eine bestimmte Temperatur eingehalten werden muss. Vor allem, wenn Stoffe warmgehalten werden müssen, ist einiger Aufwand vonnöten. Unterschiedliche Fassheizungen weisen unterschiedliche Schwierigkeiten auf oder sind schlicht aufwändig und teuer. Eine praktikable Abhilfe verspricht die Fassheizmanschette.

Was ist eine Fassheizmanschette?

Eine Fassheizmanschette ist eine technische Vorrichtung, die dazu in der Lage ist, Fässer gezielt zu temperieren. Im Bedarfsfall lassen sich mit darauf ausgelegten Vorrichtungen Temperaturbereiche jenseits der 100 Grad Celsius erzielen. Im Gegensatz zu Heizräumen oder Heizschränken zielt eine Manschette nicht darauf ab, einen Aufstellort für gleich mehrere Gebinde zu erwärmen. Stattdessen kann jeder Tank individuell mit Hitze beaufschlagt und auf eine individuell vorgegebene Temperatur gebracht werden. So lassen sich auch Anwendungen realisieren, bei denen mehrere Gebinde auf unterschiedliche Temperaturen erhitzt werden sollen, um nachfolgende Prozesse optimal ablaufen zu lassen.

Wie funktionieren Fassheizmanschetten?

Fassheizmanschetten bilden einen nahezu vollständig geschlossenen Heizmantel um die Fässer. Dazu dient als Träger eine meist textile Hülle, die um den Behälter gelegt und geschlossen wird. In den Mantel integriert sind Heizschleifen, die in aller Regel unter Einsatz elektrischer Energie die nötige Wärme erzeugen. Nach außen sorgt eine gewisse Dämmschicht dafür, dass einerseits nicht zu viel Energie unnötig in die falsche Richtung abgegeben wird. Andererseits wird so aber auch Sorge getragen, dass sich benachbarte Gebinde nicht ungewollt erwärmen. Je nach Temperaturbereich und Mantelgröße erfolgt die Versorgung entweder über die haushaltsüblichen 230 Volt Wechselspannung oder aber über eine Drehstromsteckdose. So ausgeführte Fassheizungen zeigen sich hinsichtlich Effektivität und Verbrauch anderen, voluminöseren Systemen meist deutlich überlegen. Zudem erfolgt die Erwärmung gleichmäßiger und vollständiger, als es etwa bei einer Wärmekammer erfolgen würde, wo die Hitze in aller Regel einseitig über Strahler erzeugt wird.

Warum überhaupt eine Fassheizung?

Die Frage nach dem „Warum“ ist bei einer Fassheizmanschette augenscheinlich simpel und schnell beantwortet: Es geht schlicht und ergreifend darum, ein Fass zu beheizen. Doch warum? Welchen Vorteil hat man davon, wenn Gebinde mitsamt Inhalt eine höhere Temperatur aufweisen? Diese Frage ist nun weit weniger einfach und auch nicht pauschal mit einer allgemeingültigen Aussage zu beantworten.

Viskosität und Temperatur

Ein häufiger Grund für eine Fassheizung ist der Zusammenhang zwischen der Temperatur einer Substanz und ihrer Viskosität oder auch Fließfähigkeit. Das profane Beispiel Honig verdeutlicht diesen Zusammenhang. Während viele Sorten kalt sehr zähflüssig oder sogar kristallin sind, werden sie bei zunehmender Temperatur immer flüssiger. Ähnlich verhält es sich beispielsweise bei vielen öl- oder auch fetthaltigen Stoffen. Gerade im chemischen oder auch im Lebensmittelbereich ist es nicht unüblich, Produkte oder auch Rohstoffe mit ganz bestimmten Temperaturen zu lagern und entweder dauerhaft oder zumindest für den Umfüll- oder Verarbeitungsvorgang zu beheizen. Denn nur so lassen sie sich einfach abmessen, umfüllen und mischen. Fassheizer zählen hier zu dem Zubehör, dass die Arbeit überhaupt erst ermöglicht oder zumindest deutlich vereinfacht.

Temperaturgebundene Chemische Prozesse

Ganz ähnlich verhält es sich bei zahlreichen chemischen Produkten oder Ausgangsstoffen. Hier steht weniger das mechanische bzw. hydraulische Verhalten der Flüssigkeiten im Mittelpunkt, sondern vielmehr ihre chemische Reaktionsfähigkeit. Aus der Schulzeit ist sicherlich vielen Menschen noch die Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel ein Begriff. Mit steigender Temperatur steigt die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen. Andere Reaktionen benötigen erst eine gewisse Temperaturschwelle, um überhaupt in Gang zu kommen. Auf jeden Fall ist die Temperatur der Bestandteile im chemischen Bereich ein wesentlicher Faktor für Erfolg oder Misserfolg einer Reaktion. Eine Fassheizmanschette hilft, die Fässer mitsamt ihren Inhalten auf die notwendigen Temperaturen zu bringen, so dass der Produktionserfolg sichergestellt ist. Fassheizer sind hierbei Heizräumen etc. vorzuziehen, da jedes Gebinde individuell auf die optimale Temperatur eingestellt werden kann.

Direkte Verarbeitung ohne erneute Aufheizphase

Wenn auch die Verarbeitung vieler Stoffe eine gewisse Temperatur voraussetzt, kann doch die Lagerung in vielen Fällen bei Raumtemperatur erfolgen. Das Problem dabei ist die Zeit, die es jedes Mal aufs Neue braucht, um ein Fass zu temperieren. Gerade bei häufigen kleinen Produktionsmengen gehen so viel Zeit, Energie und letztlich Geld verloren. Fassheizmanschetten bieten dagegen die Möglichkeit, die Gebinde dauerhaft oder auch „nur“ während der Produktionszeiten konstant auf die nötigen Temperaturen zu erhitzen. Da jeder Heizmantel individuell zugeschaltet werden kann, liegt der Aufwand deutlich niedriger, als etwa bei Heizräumen oder Wärmekammern.

Der Heizmantel im Großformat – IBCs temperieren

Auch wenn man häufig von Fassheizmanschetten spricht, umfasst diese Form der Temperierung nicht nur die klassischen Lagerfässer. Auch andere, deutlich größere Gebinde lassen sich mit einem Heizmantel gut behandeln. So ist es beispielsweise möglich, ganze IBC Container mit einer speziellen IBC-Heizmanschette in der erforderlichen Form zu umhüllen und zu erwärmen. So lassen sich die Vorzüge der großen Volumina der Intermediate Bulk Container gut mit dem Komfort einer dauerhaften Temperierung verbinden. Die Containerheizung arbeitet dabei nach dem gleichen Prinzip wie die Fassheizmanschette.

Fazit – wie die Fassheizung vieles einfacher macht

Wie Sie sehen, bietet die Fassheizmanschette zahlreiche Vorzüge und macht viele Arbeiten überhaupt erst möglich. Denn die steigenden Qualitätsansprüche unserer Zeit machen die immer exaktere Einhaltung aller Rahmenbedingungen erforderlich, wozu zweifelsohne in vielen Fällen auch die Temperatur zählt. Ein Heizmantel ist vergleichsweise günstig in Anschaffung und Unterhalt, sehr flexibel einsetzbar und in der Relation extrem effektiv und effizient. Wer aufwendige technische Lösungen vermeiden möchte, greift daher bei Bedarf und für die Dauer des Bedarfs zur Fasstemperierung mittels Heizmanschette.