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Gartendusche ohne Wasseranschluss

An heißen Sommertagen kann eine Gartendusche unglaublich erfrischend und angenehm sein. Sollte der Garten über keinen direkten Wasseranschluss verfügen, lässt sich eine Gartendusche mit Wassertank selber bauen. Wie das genau funktioniert und worauf Sie dabei besonders achten sollten, erfahren Sie hier.

Kleine Erfrischung im Sommer: Duschen im Garten

Wenn die Sonne intensiv vom Himmel lacht und die Temperaturen für reichlich Schweiß sorgen, wünscht sich so mancher Zeitgenosse eine Dusche direkt im Garten, um sich draußen abkühlen zu können. Dumm nur, wenn dann ein Wasseranschluss für den Anschluss der Dusche fehlt. Zwar bestünde in so einem Fall auch die Möglichkeit, einen derartigen Anschluss zu verlegen bzw. verlegen zu lassen, doch ist das in der Regel mit viel Aufwand und relativ hohen Kosten verbunden. Dabei lässt sich das Problem auch viel einfacher und mit überschaubaren Kosten lösen. Denn: Eine Gartendusche mit Wassertank selber zu bauen ist kein Hexenwerk. Der Clou dabei ist natürlich der Tank bzw. der Wassertank. Für den eignet sich zweifelsohne ein Intermediate Bulk Container (IBC) am besten.

1000l IBC Container auf PE-Palette NEU

Der IBC-Container fungiert in diesem Fall als Wasserquelle, die zum Duschen genutzt werden kann. Wichtig dabei ist eine regelmäßige Wasserpflege. Dann steht einem sommerlichen Duschvergnügen im Freien nichts mehr im Wege. Vor allem dann, wenn man an einem heißen Tag viel Zeit im Garten verbracht hat und ordentlich schwitzen musste, stellt eine Gartendusche eine ganz wunderbare Erfrischung dar, nach der man sich sofort besser fühlt.

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Eine Gartendusche mit Wassertank selber bauen: Diese Materialien werden benötigt

Da unsere Gartendusche mit einem Tank bzw. einem Wassertank als Wasserquelle betrieben werden soll, wird unbedingt ein IBC-Container mit einem geeigneten Fassungsvermögen benötigt. In der Regel sollte das Fassungsvermögen bei 1000 bis 1500 Litern liegen. Dann braucht es die eigentliche Dusche, also das Duschgestell, inklusive Duschkopf. Für die Verbindung vom Container zur eigentlichen Dusche ist ein Schlauch nötig. Außerdem sollten mehrere Fittings vorhanden sein, um den Schlauch befestigen zu können. Für den Boden der Gartendusche bzw. das Fundament sollten Kies, Sand und Holzlatten aus Teak oder Shorea vorhanden sein. Aus den Latten dieser tropischen, sehr feuchtigkeitsbeständigen Hölzer, kann dann auch noch gleich ein Sichtschutz gebaut werden, der für noch mehr Privatsphäre beim Duschen sorgt.

Der Duschkopf einer selbstgebauten Gartendusche im Abendlicht
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Prinzip unserer Duschvorrichtung

Unsere Duschvorrichtung funktioniert nach einem ganz einfachen Prinzip: Das Wasser aus dem Tank wird mit der Schlauchverbindung in die Duschvorrichtung geleitet. Folglich kann man sich darunter duschen. Das Duschwasser wiederum versickert anschließend im Boden. Die Latten aus Holz und das Fundament aus Kies und Sand machen das möglich. Für den nötigen Wasserdruck reicht in der Regel der Druck im gefüllten Tank vollkommen aus. Allerdings sollte der Abstand zwischen IBC und Duschvorrichtung dafür nicht zu groß sein. Wichtig ist zu wissen, dass man in der Regel mit kaltem Wasser duscht, das lediglich durch die Sonneneinstrahlung etwas erwärmt wurde. Das im wahrsten Sinne des Wortes frische Wasser sorgt an heißen Tagen aber auch für die gewünschte Abkühlung und Erfrischung.

Auf dem Dach der Duschkabine einer selbstgebauten Gartendusche ist ein IBC-Container positioniert
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Eine Gartendusche mit Wassertank selber bauen: So geht’s Schritt für Schritt

Zunächst muss der geeignete Standort für die Duschvorrichtung gefunden werden. Dabei empfiehlt es sich einen Standort zu wählen, der nur schwer einsehbar ist. Das garantiert eine gewisse Intimität bei der Körperpflege und macht es eventuell sogar möglich, nackt zu duschen. Steht der Platz fest, kann die Form der Anlage bestimmt werden. Am einfachsten lässt sich in der Regel ein Quadrat bzw. ein Viereck realisieren. Ausgehend von der Form wird dann zunächst ein Fundament gelegt. Für das Fundament reicht es vollkommen aus, es relativ locker aus Kieselsteinen und Sand zu bilden. Es muss dabei unbedingt gewährleistet sein, dass das Wasser leicht durch das Fundament ins Erdreich sickern kann. Aus den Holzlatten wird eine Art Boden gebaut, auf dem man beim Duschen stehen kann.

Eine Gartendusche, die mit einem Sichtschutz aus Bubus umgeben ist
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Die Latten werden dabei miteinander so verschraubt, dass zwischen ihnen jeweils ein Abstand von etwa einem Zentimeter ist. Vier zusätzliche Holzlatten sollten dann an den Seiten so angebracht werden, dass sie als eine Art Fuß für den Boden der Gartendusche dienen. Aus den Holzlatten, bzw. den Holzbrettern wird dann noch ein Sichtschutz gebaut, der vor neugierigen Blicken bewahren soll. Der Sichtschutz kann direkt an eine der vier Seiten des Bodens geschraubt werden und sollte in etwa die Höhe eines Menschen haben. Zum Schluss wird die eigentliche Duschvorrichtung fest mit dem Holzboden verbunden. Dazu ist es meist nötig, ein kleines Loch in eines der Hölzer zu schneiden. In dieses Loch wird dann das Duschrohr gestellt von dessen Ende aus auch eine Verbindung per Schlauch zum IBC-Container führt. Diese Verbindung werden mit Schlauchfittings am Rohr und am Auslaufhahn des Containers befestigt. Wir der Hahn dann aufgedreht, fließt das erfrischende Nass und der Duschvorgang kann starten. Zu beachten gilt es dabei jedoch, dass die Strecke der Verbindung relativ kurz ist und keine Biegungen aufweist.

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Eine Gartendusche mit Wassertank selber bauen: Auf die Wasserpflege kommt es an

Um eine Gartendusche mit Wassertank selber bauen zu können, braucht es nicht viel. Sie lässt sich normalerweise leicht und schnell realisieren. Unsere obige Anleitung bezieht sich auf eine denkbar einfach Ausführung der Gartendusche, die in erster Linie der Erfrischung im Freien dienen soll. Die ganze Konstruktion kann natürlich auch deutlich aufwändiger gestaltet werden. So ist es beispielsweise möglich mit einer Photovoltaikanlage für einen warmen Wasserfluss in der Gartendusche zu sorgen. Wir haben uns hingegen auf das Wesentliche konzentriert und alles unnötige Beiwerk schlicht weggelassen. Auf was jedoch auf keinen Fall verzichtet werden soll, ist die regelmäßige Wasserpflege in der Tankblase. Das Tankwasser kommt schließlich mit der Haut von Menschen in Berührung und sollte daher sauber und frei von eventuellen Schadstoffen sein. Das lässt sich relativ leicht realisieren. Einfach zu handhabende Mittel sorgen zuverlässig für eine Wasserdesinfektion. Dazu eignen sich insbesondere Mittel wie Combina flüssig Certisil und Argento flüssig Certisil. Nach der Saison im Herbst sollte die Tankblase außerdem gründlich gereinigt und von eventuellen Rückständen befreit werden. Eine gründliche Reinigung ist schon mal eine gute Voraussetzung für die eigene Gartendusche im kommenden Jahr – und für jede Menge Duschvergnügen.