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Holzunterstand bauen mit dem IBC

 Holz ist ein nachhaltiges und damit umweltschonendes Heizmaterial, das zudem eine sehr intensive, angenehme Wärme liefert. Allerdings muss es unbedingt möglichst trocken gelagert werden, wenn es seinen Zweck zuverlässig erfüllen soll. Mit einem selbst gebauten Holzunterstand aus einem IBC Container gelingt das geradezu perfekt. Wie man so eine nützliche Lagerhilfe für Brennholz baut und worauf es dabei besonders ankommt, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.

Den Traum von einem eigenen Kamin erfüllen

Knisternde, glimmende Holzscheite im Kamin oder im Ofen – da kommen sofort wohlige Gefühle auf. Es ist nicht einfach nur die Wärme, die naturgemäß davon ausgeht, es ist vielmehr die Geborgenheit, die dieses Bild vermittelt und die uns magisch anzieht. Wir können dem kaum widerstehen und fühlen uns dabei sofort wohl. Tatsächlich aber ist das Heizen mit Holz weit mehr als nur eine romantische Anwandlung. Es handelt sich dabei nämlich um eine sehr effektive und vor allem nachhaltige Art der Wärmeerzeugung. Sicher, auch dabei wird das klimaschädliche Gas Kohlendioxid frei gesetzt. Da es sich bei Holz aber um einen nachwachsenden Rohstoff handelt und Bäume zudem jede Menge Kohlendioxid speichern können, ist diese Art des Heizens dann doch wieder klimaneutral. Damit es allerdings auch wirklich klappt, müssen die Holzscheite zuvor möglichst trocken gelagert werden. Das geht meist nicht ohne einen Holzunterstand, der das Brennmaterial vor Regen schützt. So einen Holzunterstand zu bauen stellt kein großes Problem dar. Ganz im Gegenteil: Nutzt man dafür einen gebrauchten Intermediate Bulk Container (IBC), ist es sogar ausgesprochen schnell erledigt.

1250l IBC Container auf Stahlpalette NEU    IBC Gitterbox auf Holzpalette

Was man braucht, um einen Holzunterstand zu bauen

IBCs bestehen aus drei verschiedenen Komponenten. Im Mittelpunkt steht dabei die Tankblase. Diese wiederum wird von einer Gitterbox geschützt. Tank und Box stehen auf einer Europalette. Für einen effektiven Brennholzunterstand werden alle drei Elemente verwendet. Die Gitterbox und die Palette dienen dabei als eigentlich Lagerstätte für das geschnittene und gehackte Brennholz. Je nach Größe des IBCs können darin locker mindestens ein Raummeter an Scheiten untergebracht werden. Die Seitenteile der Box verhindern zuverlässig, dass die gestapelten Scheite auseinanderfallen können. Sie habe eine Stützfunktion. Die Gitterbox wiederum sorgt dafür, dass sie nicht direkt auf dem Boden aufliegen und damit der Gefahr des Verrottens ausgesetzt sind. Zudem ist die Lagerung in der Box eine saubere und ordentliche Lösung. Ganz zu schweigen davon, dass sie das Ganze bei Bedarf auch noch transportieren lässt. Die Tankblase wird als Abdeckhaube für die gesamte Konstruktion genutzt. Dazu sind allerdings ein paar wenige Baumaßnahmen nötig. Was braucht man also konkret für so einen Holzunterstand? Zunächst einmal natürlich einen ausrangierten, vollständigen IBC. Darüber hinaus sind eine Stichsäge, die in der Lage ist, Kunststoffe zu schneiden, sowie ein langes Lineal und ein Stift vonnöten. Der Material- und Werkzeugbedarf hält sich also in Grenzen. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Kosten.

Feuerholz sollte gut geordnet und geschützt sein
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Schritt für Schritt einen Holzunterstand bauen

Das Bauen des Holzunterstands beschränkt sich im Wesentlichen darauf, dass die Tankblase diagonal geteilt wird. Sie muss dazu mit der Stichsäge in zwei gleich große Hälften geschnitten werden. So geht man dabei vor: Zunächst muss die Schnittlinie auf der Tankoberfläche angezeichnet werden, um einen einigermaßen geraden Schnitt gewährleisten zu können. Die Linie wird zunächst auf der Unterseite der Tankblase markiert. Man zeichnet dazu einfach eine gerade Linie von einer Ecke zur diagonal gegenüberliegenden. Am besten gelingt dies mit einem sehr langen Linie, einer langen Wasserwaage oder auch einer Holz- oder Messleiste. Die Linie wird dann einfach um den gesamten Tank herum weitergeführt, bis sie schließlich wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen ist. Dafür ist es natürlich notwendig die Blase aus der Gitterbox zu nehmen. Das stellt aber kein Problem dar.

Ist die Schnittlinie komplett angezeichnet geht es ans Schneiden. Die Stichsäge wird dabei an einem beliebigen Punkt direkt auf der Linie angesetzt. Normalerweise sollte sich das Sägeblatt bei Inbetriebnahme der Säge in den Kunststoff versenken. Sollte das nicht klappen, muss ein kleines Loch gebohrt werden, in das das Sägeblatt dann eintauchen kann. Anschließend wird entlang der Linie gesägt. Dazu führt man die Stichsäge am besten locker und langsam auf der Strichlinie. Um den gesamten Tank auf diese Weise teilen zu können, muss er mehrfach gedreht werden. Immer dann, wenn eine Seite erledigt ist, ist die nächste an der Reihe. Das Prinzip ist denkbar einfach. Am Ende sollten zwei Einzelteile entstehen, die einem dreieckigen Baustein ähneln.

Holzscheite zum Heizen
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Die Abdeckhaube für den Holzunterstand aufsetzten

Hat man bis hier hin alles richtig gemacht, verfügt man nun über zwei Abdeckhauben, die auf eine Gitterbox aufgesetzt werden können. Auf einer der Seiten der Hauben wird sich ein Auslaufhahn befinden, der unter Umständen störend wirken kann. Er lässt sich allerdings abmontieren und durch eine Verschlusskappe ersetzen. Der Verschluss der Einfüllöffnung, die sich ebenfalls auf einer der Seiten findet, kann hingegen dort verbleiben. Die Haube wird nun einfach mit der nach unten offenen Seite auf die Gitterbox mit den Holzscheiten gesetzt. Meistens wird sie dabei an den Seiten der Box überstehen. Das sorgt für zusätzlichen Schutz bei Regen. Die schräg nach oben zulaufenden Seitenteile der Haube ermöglichen das Ablaufen des Wassers. Das Prinzip dahinter ist das eines Satteldachs. Da man zwei Hauben zur Verfügung hat, kann die zweite Haube für eine weitere Gitterbox genutzt werden. Man braucht dafür natürlich einen zweiten IBC, kann dessen Tankblase aber für einen anderen Zweck verwenden. Zur Entnahme des Holzes wird die Abdeckhaube einfach angehoben und mit einem Brett abgestützt. Das war es dann auch schon. Sie sehen: Einen effektiven Holzunterstand zu bauen ist einfacher, als man zuerst denkt.