IBC Blase ohne Gitter füllen

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Ein IBC Container ist aus vielen Bereichen gewerblichen Transports und industrieller Lagerung kaum mehr wegzudenken. Universell, vielseitig und belastbar hat sich das Großgebinde aber auch im privaten Umfeld immer mehr Einsatzbereiche erarbeitet. Mit den Einsatzgebieten wächst auch die Zahl unterschiedlicher Verwendungszwecke. Und selbst die einzelnen Komponenten finden mehr und mehr eigene Nischen, in denen sie durch ihre jeweilige Charakteristik glänzen. Aber kann man eine IBC Blase ohne Gitter füllen? Und wenn ja: Wie weit kann man sie füllen, bevor die Belastungsgrenze erreicht ist?

Grundlegender Aufbau des Intermediate Bulk Containers

Schon an dieser Stelle lässt sich klar sagen: Eine IBC-Blase ist grundsätzlich so konstruiert, dass sie das gesamte Lagergut selbst trägt. Der Gitterrahmen nimmt keine Innenlast auf, sondern verhindert vor allem seitliches Ausbeulen und stabilisiert das Gesamtpaket beim Stapeln und Transportieren.

Das bedeutet: Der Wassertank lässt sich auch ohne Käfig vollständig füllen, nur verändert sich die Form sichtbarer. Wie stabil der IBC Container ohne Gitter bleibt, hängt vor allem von der Füllhöhe, der Mediumsdichte, der Umgebungstemperatur und einer absolut ebenen Standfläche ab. Aufgebaut ist der IBC Container aus drei wesentlichen Komponenten: Eine Tankblase aus hochfestem Kunststoff nimmt das Lagergut auf und dient als eigentlicher Speicher. Umgeben wird sie von einem Metallgitter, das Schutz bietet und zugleich die Möglichkeit des Stapelns mehrerer Behälter einräumt.

Der hydrostatische Druck entsteht ausschließlich durch die Füllhöhe im Tank. Je höher die Flüssigkeitssäule, desto stärker drückt sie auf die Tankwände. Ohne Metallrahmen führt dieser seitliche Druck zu einer deutlichen „Bauchung“ des HDPE-Korpus. Das beeinträchtigt den Tank nicht unmittelbar, verändert aber seine Form so stark, dass ein IBC Container ohne Gitter stabil nur stehen kann, wenn der Untergrund eben und tragfähig ist. Für Stapelung oder Transport ist die Blase ohne Rahmen jedoch nicht geeignet. Zuletzt bildet eine solide Kunststoffpalette die Aufnahme der beiden genannten Komponenten und erlaubt den Transport mit allen gängigen Staplern, Hubwagen usw. Universelle Anschlüsse führen dazu, dass sich alle genormten Schlauch- und Leitungssysteme über entsprechende Reduzierstücke anbinden lassen, sodass die Integration der Kunststofftanks in bestehende Entnahme- oder Füllsysteme problemlos und schnell möglich ist.

Die Hauptkomponenten im Detail

Der Tankbehälter wird aus hochfestem HDPE hergestellt. Dieser Kunststoff erzeugt die nötige Belastbarkeit für die Nutzung als Lagertank. Zudem weist sie eine extrem dichte Oberfläche auf, in die Lagergut nicht eindringen kann. Das ist wichtig, um das Gebinde gut reinigen zu können und Kontaminierungen von Folgegütern beim erneuten Füllen zu vermeiden. HDPE besitzt eine hohe Grundfestigkeit, zeigt aber unter Dauerlast ein sogenanntes Kriechverhalten: Das Material gibt unter gleichbleibender Belastung leicht nach. Bei warmen Temperaturen verstärkt sich dieser Effekt zusätzlich.
Darum wirkt ein IBC Tank ohne Gitter im Hochsommer weicher und verformt schneller. Bei Temperaturen unter 10 °C bleibt das Material deutlich steifer und stabiler. In der Praxis bedeutet das: Ein 300-L- oder 600-L-Tank bleibt meist gut formstabil, während eine 1000-L-Blase ohne Gitter erkennbar stärker ausbeult.Die Gitterbox wird in aller Regel aus Stahlblechprofilen oder Aluminium hergestellt. Damit ist das Gitter einerseits belastbar und andererseits zäh genug, um mechanische Beanspruchungen vom eigentlichen Tankinhalt fernzuhalten. Verzinkt widersteht Stahl äußeren Einflüssen genauso gut, wie es Aluminium auf Grund seiner Verwitterungseigenschaften ohnehin tut, sodass die Lebensdauer einer nachhaltigen Nutzung entgegenkommt. Zuletzt wird die Palette entweder aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt. Je nach Beanspruchung, Bedarf und Verfügbarkeit bieten die Materialien unterschiedliche Möglichkeiten, Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gezielt nach der individuellen Nutzungsabsicht zu definieren.

Gemeinsam unschlagbar, aber auch einzeln leistungsstark

Bekannt sind die beliebten Großgebinde vor allem in typischer Form, bestehend aus Behälter, Schutzgitter und Transportpalette. Aber auch für sich genommen weiß jede der einzelnen Komponenten zu überzeugen. Denn durch den modularen Aufbau agiert jedes Bauteil eigenständig und kann neben dem Beitrag zum Gesamtkonzept Großgebinde auch für sich genommen genutzt werden. So lässt sich eine IBC Blase ohne Gitter füllen oder auch der Gitterkäfig eigenen Nutzungen zuführen.

Separate Verwendungen für noch mehr Flexibilität

Bekannt ist die Verwendung der Behälter zu Transport und Lagerung von Flüssigkeiten bzw. Feststoffen, wie Granulaten, Pulvern oder anderen rieselfähigen Stoffen. Natürlich bleibt die Grundfunktion des Tanks erhalten, auch wenn Sie die IBC Blase ohne Gitter füllen. Für das nun frei gewordene Gitter bieten sich aber verschiedene andere Verwendungen rund um Haus und Garten an. So lässt es sich beispielsweise als Heuraufe für Ziegen oder Pferde verwenden. Mitsamt der Palette als Basis ergibt sich aber auch eine praktische Box, in der Sie hervorragend Brennholz lagern und trocknen können. Zwar stellt sich die Frage, ob eine Einzelkomponente für diese Verwendungen beschafft werden sollte. Andererseits sind die beliebten Speicherbehälter häufig als praktisches Komplettset erhältlich. Füllen Sie die Tankblase nun als Einzelelement, wird der Gitterrahmen frei und kann einer anderen Verwendung zugeführt werden. Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe und erzeugen eine zweite Nutzung mit deutlichem Mehrwert.

Je nach Tankgröße verschiebt sich die praktische Füllgrenze spürbar:

• 300-L-IBC: nahezu vollständig ohne Gitter nutzbar
• 600-L-IBC: meist problemlos bis ~80–100 % Füllhöhe
• 1000-L-IBC: technisch bis 100 % möglich, aber sichtbare Verformung; für dauerhafte Nutzung eher 70–80 % empfehlenswert

Besonders wichtig: Den IBC Tank ohne Gitter aufstellen – nicht gefüllt transportieren. Die Blase besitzt ohne Rahmen keinerlei Kippschutz und darf ausschließlich am endgültigen Standort befüllt werden.

Warum und wofür die Tankblase ohne Gitterbox einsetzen?

Wenn Sie Ihre IBC Blase ohne Gitter befüllen, unterscheidet sich die Verwendung grundsätzlich nicht vom Füllen als Gesamtobjekt mit Gitterrahmen und Palette. Allerdings bieten sich als einzelne Komponente einige Nutzungsmöglichkeiten, für die die anderen Komponenten entweder nicht erforderlich oder sogar hinderlich sind. Gerade im häuslichen Umfeld, etwa als Regenwasserspeicher, kommt es häufig auf den Zentimeter an, um Tanks platzsparend unterzubringen. Entfällt der Platz für den Schutzrahmen, kann dies den Unterschied zwischen „passt“ und „passt nicht“ ausmachen. So lässt sich der Behälter beispielsweise gut hinter Verkleidungen oder in Gartenhütten verstecken und damit unsichtbar in die tägliche Nutzung integrieren. Wenn Sie einen Intermediate Bulk Container ohne Gitter aufstellen, sollte die Standfläche absolut eben, tragfähig und frei von Kanten sein. Schon geringe Unebenheiten können dazu führen, dass sich die Blase beim Füllen seitlich verschiebt oder stärker ausbaucht.
Zusätzlich sollte der Tank nur dort eingesetzt werden, wo kein seitlicher Druck auftritt – beispielsweise durch Erdreich, Mauern oder enge Schächte. Der HDPE-Korpus kann seitliche Lasten ohne Käfig nicht aufnehmen. Andererseits bestehen auch verschiedene Sondernutzungen, die ohne Metallrahmen ganz neue Perspektiven eröffnen. Kennen Sie die Nutzung der Behälter als Leuchtmittel? Ausgestattet mit einer leuchtstarken Lichtquelle wird der Kunststoffkubus zum stilvollen, großformatigen Leuchtcontainer. Von seinem Metallkäfig befreit, erfährt die Optik eine weitere Reduzierung auf das Wesentliche.

 

Was hält der Tank ohne Metallrahmen aus?

Wenn Sie den Tank ohne Gitterbox füllen wollen, stellen Sie zu Recht die Frage nach der Belastbarkeit. Hierzu kann gesagt werden, dass der Wassertank ohne Gitter hinsichtlich des Lagerguts dieselbe Belastbarkeit aufweist, wie in traditioneller Art und Weise mitsamt dem umschließenden Käfig. Denn dieser bietet zwar Schutz und leitet Lasten gestapelter Behälter ab. Er übernimmt aber keinerlei statische Aufgabe in Bezug auf den eigenen Inhalt. Somit lässt sich die Tankblase in gewohnter Art und Weise füllen und nutzen. Und auch beim Füllen und Entleeren ergeben sich keinerlei Nachteile, da alle bekannten Anschlüsse am Tank selbst vorhanden sind und in keinerlei Verbindung zum Gitterrahmen stehen.

Technisch betrachtet hält die Tankblase dieselbe Innenlast aus. Die entscheidende Veränderung ist die fehlende seitliche Stabilisierung.

Daher gilt:

• Belastbarkeit innen: unverändert
• Außendruck & Form: stark erhöht
• Standsicherheit: abhängig vom Bauvolumen

Der seitliche Druck beim Füllen führt bei 1000-L-Behältern zu einer typischen Bauchung von mehreren Zentimetern pro Wandseite. Das beeinträchtigt die Funktion nicht, verändert aber die Form deutlich.
Ein Intermediate Bulk Container ohne Gitter stabil steht nur dann dauerhaft sicher, wenn er weder verschoben noch angehoben werden muss und auf einer perfekt nivellierten Fläche steht.

Container auch ohne Gitterbox füllen

IBC Container sind schon in ihrer Grundkonfiguration vielseitig und praktisch. Aber auch einzeln überzeugen die Komponenten auf ganzer Linie. Erzeugen Sie echte Mehrwerte, indem Sie Ihre IBC Blase ohne Gitter füllen und die Gitterbox separat nutzen, etwa als Heuraufe oder Gitterbox. Füllen Sie die Box mit Brennholz und Ihren Tank mit Regenwasser. So erhalten Sie zwei Funktionen aus einem Objekt und verschaffen sich im eigenen Garten ein Stück mehr Komfort.