Trotz kleiner Macken einsatzfähig
IBC Container der 2. Wahl lassen sich vielfältig einsetzen, auch wenn sie nicht für jeden Verwendungszweck geeignet sind. Meist handelt es sich bei diesen Exemplaren um gebrauchte Container, die allerdings eine professionelle Rekonditionierung erfahren haben. Wichtigstes Kriterium ist, dass die Tankblase dicht und nach Möglichkeit nicht beschädigt ist. Was es über diese sogenannte B-Ware sonst noch zu wissen gilt und wo ihre Grenzen liegen, können Sie hier nachlesen.
Von wegen Ausschussware
Die Idee der Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen bekommt einen immer größeren Stellenwert. Gebrauchte Gegenstände möglichst lange zu verwenden und sie gegebenenfalls einer alternativen Nutzung zuzuführen, ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Im Umgang und im Gebrauch mit Intermediate Bulk Containern ist dies schon lange Zeit gängige Praxis. Gebrauchte Exemplare, die sich nicht mehr für ihren ursprünglichen Einsatz eignen, können fachmännisch rekonditioniert werden. Im Zuge dieses Prozesses wird eine gründliche Generalüberholung des Packmittels durchgeführt.
Doch nicht alle Containermodelle können im Anschluss daran für sämtliche Zwecke verwendet werden. Bei einigen dieser Exemplare handelt es sich um IBC Container der 2. Wahl. Dennoch können sie immer noch gute Dienste leisten können. Typischerweise finden derartige 2. Wahl Produkte ihren neuen Verwendungszweck im Bereich der Gartenbewässerung, indem sie beispielsweise als Tank dienen. Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand: Rekonditionierte Containermodelle haben trotz kleiner Macken immer noch ihre hohe Funktionalität, sie sind günstiger als neue Produkte und sie schonen die Ressourcen und damit die Umwelt. Doch manche gebrauchte Container haben ihre Grenzen. Mitunter können sie nicht uneingeschränkt für jeden Zweck verwendet werden. Ist man sich darüber im Klaren, stellen diese Modelle eine sinnvolle Alternative zu einem neuen Produkt dar.
Was genau ist eigentlich ein IBC Container der 2. Wahl?
Für gewöhnlich werden unter 2. Wahl oder B-Ware Produkte verstanden, bei denen kleine, zumeist optische Mängel vorliegen. Sie sind häufig voll funktionsfähig, entsprechen aber nicht vollständig den Anforderungen, die ein Kunde zurecht an ein neues Produkt stellt. Bei IBCs ist das ein wenig anders. Zwar gibt es auch hier Exemplare, die schon nach der Produktion Mängel aufweisen und dann als B-Ware angeboten werden. Unter einem IBC Container der 2. Wahl versteht man aber für gewöhnlich ein gebrauchtes, ausrangiertes Produkt, das aufgearbeitet wurde und dann einer neuen, anderen Verwendung zugeführt wird.
Wichtig dabei ist allerdings, dass diese Second-Hand-Container eine sogenannte Rekonditionierung durchlaufen haben. Man könnte auch von einer Aufarbeitung sprechen. Bei der Rekonditionierung steht die gründliche Reinigung des Containers im Mittelpunkt. Es geht vor allem um die Tankblase. Sie muss von allen Rückständen und Verunreinigungen nach hygienischen Gesichtspunkten befreit werden. Darüber hinaus werden Beschädigungen an der Gitterbox und der tragenden Palette ausgebessert. Auch die Dichtungen des Deckels der Einfüllöffnung und in der Auslaufarmatur werden erneuert. Sollten Deckel oder Armatur nicht mehr funktionstüchtig oder beschädigt sein, werden auch diese erneuert. Die Rekonditionierung wird grundsätzlich von Fachleuten durchgeführt. Das gesamte Verfahren muss eine Reihe von genau festgelegten Vorgaben erfüllen.
Und was versteht man unter Rebottling?
Die Rekonditionierung ist das eine, Rebottling etwas ganz anderes. Der Begriff taucht sehr häufig im Zusammenhang mit einem IBC Container der 2. Wahl auf. Um zu verstehen, um was es geht, tut man gut daran, sich den Zweck eines Containers in Erinnerung zu rufen. Er stellt bekanntlich ein Behältnis dar, in dem Flüssigkeiten bzw. flüssige Stoffe gelagert und transportiert werden können. Der eigentliche Tank ist die sogenannte Tankblase. Bei ihr handelt es sich gewissermaßen um das Herzstück. Die Gitterbox, in der sie steckt, dient lediglich dem Schutz, die Palette, auf der sie steht, ermöglicht den leichteren Transport. Die mit Abstand wichtigste Eigenschaft der Tankblase: Sie muss absolut dicht sein. Ist das nicht gegeben, kann sie entweder nicht oder nur mit großen Einschränkungen verwendet werden.
Meist werden die Tanks durch Beschädigungen an der Hülle undicht. Oft reicht schon ein relativ kleiner Riss, der beispielsweise durch einen Rempler mit dem Gabelstapler verursacht werden kann, aus, um die Blase zu beschädigen und undicht werden zu lassen. In so einem Fall hilft dann nur, die undichte Tankblase komplett zu ersetzen. Dieses Ersetzen nennt man dann Rebottling. Dafür wird für gewöhnlich eine ebenfalls bereits gebrauchte, aber dichte Blase verwendet, die wiederum von Containern stammt, bei denen die Gitterbox oder die Palette derart in Mitleidenschaft gezogen sind, dass sie nicht mehr verwendet bzw. repariert werden können. Ein IBC Container der 2. Wahl, bei dem ein Rebottling stattfand, durchläuft natürlich trotzdem noch die Rekonditionierung. Auch das Rebottling ist übrigens ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und schont die Ressourcen.
Für was IBC Container der 2. Wahl verwendet werden können und für was nicht
Die 2. Wahl IBCs, also die B-Ware, kommt sehr häufig im Zusammenhang mit der Gartenbewässerung zum Einsatz. Die Modelle der 2. Wahl eignen sich ideal für die Brauchwassernutzung. Sie können in ein Bewässerungssystem für den Garten integriert werden, aber auch als Tank in einem Hauswasserwerk genutzt werden. Nur die Befüllung mit Trinkwasser ist aus hygienischen Gründen tabu. Rekonditionierte IBCs sind nämlich nicht lebensmittelecht – auch wenn sie das ursprünglich mal gewesen sein mögen. In einem IBC Container der 2. Wahl dürfen auch keine gefährlichen Stoffe bzw. Gefahrgüter gelagert werden. Und schon gleich gar nicht dürfen diese Güter damit im öffentlichen Verkehr transportiert werden. Sie sind zwar noch voll funktionsfähig, der Gesetzgeber erachtet sie jedoch als nicht mehr sicher genug.