IBC Handpumpen

« Einfache Handhabung von flüssigen Medien in Tanks »

Einen IBC oder einen Kanister komplett zu entleeren, ist unter Umständen gar nicht so einfach – vor allem dann nicht, wenn dabei auch noch genau dosiert werden soll. Eine Handpumpe kann da weiterhelfen und den Vorgang wesentlich erleichtern. In Sachen Dosierung ist sie sogar ein schier unentbehrliches Hilfsmittel. Was genau diese IBC-Handpumpen sind, wie sie funktionieren und wie sie am besten verwendet werden, lesen Sie hier.

Tankentleerung

Der Inhalt eines Intermediate Bulk Containers muss irgendwann natürlich wieder raus aus dem Behältnis. Anders ausgedrückt: Es muss geleert werden. IBCs sind deshalb im unteren Bereich der Tankblase standardmäßig mit einem Auslaufhahn ausgestattet über den die Entnahme relativ einfach möglich ist. Bei Kanistern wiederum reicht es in der Regel, sie zu kippen und auszugießen. Bei einer Komplett-Entleerung, bei der es nicht auch eine bestimmte Menge ankommt, ist das in den allermeisten Fällen kein Problem. Anders sieht es hingegen aus, wenn eine spezifische Menge entnommen werden soll, also eine bestimmte Dosis benötigt wird. Das kann in unterschiedlichen Zusammenhängen notwendig sein – zum Beispiel, wenn nur eine bestimmte Menge an Hygienemittel, Lauge oder Säure gebraucht wird. Sowohl bei IBCs als auch bei Kanistern stößt man dann schnell an Grenzen. An eine penibel genaue Dosierung ist in den meisten Fällen nicht zu denken. Was also tun?

Handpumpen sind ein sehr probates Mittel, um das Problem in den Griff zu bekommen. Sie funktionieren meist rein mechanisch, sind einfach zu bedienen und zudem sehr sicher. Eine IBC Handpumpe etwa erlaubt eine sehr fein dosierte Entnahme von Flüssigkeit aus einem großen Gebinde, das gerne auch 1000 Liter oder mehr fassen kann. Grund genug also, sich etwas näher mit diesem praktischen IBC Zubehör zu beschäftigen.

Die IBC Handpumpe für eine perfekte Entleerung der Tankblase

Normalerweise wird die Flüssigkeit im Inneren der Tankblase eines Tanks über die Auslaufarmatur am unteren Ende des Containers entnommen. Das funktioniert an sich recht gut. Die Platzierung sorgt jedoch auch dafür, dass eine Komplettentleerung nur dann möglich wird, wenn der Tank gekippt wird. Außerdem ist es sehr schwierig, die Entnahmemenge genau zu dosieren. Gerade das Ablassen von Kleinstmengen kann sehr schnell zum Problem der Dosierung werden. Genau an dieser Stelle kommt die IBC Handpumpe ins Spiel. Sie wird nicht am untenliegenden Auslaufstutzen befestigt, sondern auf der Einfüllöffnung an der Oberseite aufgeschraubt. Eine derartige Handpumpe besteht denn auch nicht einzig aus der Pumpvorrichtung, sondern auch aus einem Deckel, der den Tank in gewohnter Weise schließt. Die Pumpe selbst ist in den Deckel integriert. Vorteil: Die Tankblase bleibt trotz des Pumpeneinsatzes komplett verschlossen. Verunreinigungen können so nicht in das Innere des Tanks gelangen.

Der Name deutet es schon an: Handpumpen werden per Hand betrieben und funktionieren nach dem Prinzip des Unterdrucks, der durch die Pumpbewegung erzeugt wird. Die Pumpeinheit ist dabei direkt mit einem Schlauch verbunden, der bis hinab zum Container-Boden reicht. Auf diese Weise ist es relativ problemlos machbar, dass sich die Tankblase nahezu komplett entleeren lässt. Die Flüssigkeit wird stets direkt vom Boden angesaugt und nach oben befördert. Über einen außenliegenden Hahn können dann kleinere Gefäße bequem befüllt werden. Hat das jeweilige Gefäß spezielle Markierungen bzw. eine Füllstandsanzeige an seiner Außenseite, kann sogar millimetergenau dosiert werden.

Eine derartige IBC Handpumpe ist zweifellos ein sehr wichtiges Zubehör für Industriecontainer. Man sollte allerdings unbedingt drauf achten, dass der Deckel zur Einfüllöffnung des Containers passt. Hier kommt es vor allem auf den Durchmesser und die Verschlussart an. Nicht jeder Deckel passt auf jede Einfüllöffnung. Wichtig auch, dass solche Pumpen in der Lage sind, Flüssigkeiten mit einer höheren Viskosität zu befördern. Höhere Viskosität bedeutet, dass diese Flüssigkeiten zäher sind. Shampoo hat also eine höhere Viskosität als Wasser.

Die Dosierpumpe: Wichtiges Zubehör für Kanister

Jeder, der schon mal mit einem Kanister hantiert hat, weiß, wie schwierig es sein kann, damit Flüssigkeiten zu entnehmen. Auch in diesem Fall kann eine Pumpe Abhilfe schaffen. Man spricht dann meist von einer sogenannten Dosierpumpe. Sie funktioniert ebenfalls im Handbetrieb und wird direkt auf den Auslaufstutzen des Kanisters aufgeschraubt. Wiederum ragt ein Schlauch von der Pumpvorrichtung bis auf den Boden des Kanisters und sorgt so dafür, dass zur Not auch der Bodensatz aufgesaugt und nach oben befördert werden könnte. Klar, dass sich auf diese Weise auch ein Komplettentleerung sehr leicht bewerkstelligen lässt.

Viel wichtiger aber: Die Dosierpumpe erlaubt die Entnahme selbst kleiner Mengen, ohne dass dafür der Kanister gekippt oder anderweitig bewegt werden müsste. Sie sorgt so nicht nur für ein Höchstmaß an Komfort bei der Bedienung, sondern auch für mehr Sicherheit. Letzteres gilt vor allem dann, wenn es sich beim Kanisterinhalt um einen potenziell gefährlichen Stoff handelt. Die Dosierpumpe ist für kleines Geld erhältlich und lässt sich kinderleicht installieren. Normalerweise reicht es vollkommen aus, sie aufzuschrauben. Im Durchschnitt befördert eine derartige Pumpe rund 30 Milliliter pro Pumpvorgang nach oben. Damit ist auch eine Feindosierung zu erzielen.

IBC Handpumpe und Dosierpumpe: Wichtige Helfer für mehr Sicherheit

Gerade beim Umgang mit Stoffen, die für Mensch und Umwelt eine Gefahr darstellen können, kommt es entscheidend auf die Sicherheit an. Industrietanks sind von Haus aus sehr sichere Gebinde, von denen im Ruhezustand meist keine Probleme ausgehen. Schwieriger wird es hingegen, wenn der Inhalt entnommen werden soll. Beim Kanister etwa besteht hier die Gefahr, dass Teile des Inhalts verschüttet werden. Große Container wiederum lassen sich oft nur mit sehr großem Aufwand komplett entleeren. Handpumpen schaffen in beiden Fällen ohne viel Aufwand und kostengünstig Abhilfe. Vor allem aber leisten sie einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Sie können damit auch ein relevanter Faktor in Sachen Umweltschutz sein.