« Warum die Wasserversorgung in den kalten Monaten so wichtig ist »
Sie trotzen der Kälte, behalten ihr Laub und bringen auch im Januar noch grüne Farbe in den Garten: Immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer, Rhododendron oder Bambus sind aus der winterlichen Gartengestaltung kaum wegzudenken. Doch was viele nicht wissen: Gerade diese Gartenpflanzen verlieren über ihre Blätter auch im Winter Feuchtigkeit – und das kann zum Problem werden. Denn wenn der Boden gefroren ist oder längere Zeit kein Regen fällt, können die Wurzeln kaum Wasser aufnehmen. Die Folge: Die Pflanze trocknet langsam aus – obwohl die Temperaturen kalt sind. Immergrüne Pflanzen im Winter zu gießen ist deshalb in vielen Fällen notwendig, damit sie gesund bleiben und den Winter überstehen. Was dabei zu beachten ist und wie man Pflanzen bei Minusgraden gießt, stellen wir Ihnen in unserem Artikel vor.
Was bedeutet „immergrünen Pflanze“ – und warum brauchen sie Wasser im Winter?
Wer an Winterruhe denkt, stellt sich kahle Bäume und zurückgeschnittene Beete vor. Doch immergrüne Zierpflanzen funktionieren anders: Sie behalten ganzjährig einen Großteil ihrer Blätter. Anstelle eines gleichzeitigen Laubabwurfs – wie bei sommergrünen Arten – wechseln sie ihre Blätter nach und nach. So bleiben sie auch im Januar oder Februar sichtbar grün. Doch genau das hat Folgen für den Wasserbedarf. Denn solange Blätter vorhanden sind, verdunstet auch Wasser – wenn auch langsamer als im Sommer. Gleichzeitig ist der Wasserhaushalt eingeschränkt: Bei gefrorenem Boden können die Wurzeln kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Die Pflanze verliert also ständig ein wenig Feuchtigkeit, kann aber nichts nachziehen. Ohne Gießwasser entstehen dann schleichend Schäden an den Zellen und Blattspitzen.
Deshalb gilt: Wer winterharte, immergrüne Zierpflanzen im Garten hat, sollte sich nicht allein auf Schnee oder Regen verlassen. Vielmehr ist es wichtig, bei Trockenphasen gezielt nachzuhelfen und die immergrünen Pflanzen im Winter zu gießen – auch wenn die Temperaturen unter null Grad liegen. Ja, sogar Pflanzen bei Minusgraden zu gießen, kann notwendig sein – sofern der Boden nicht völlig gefroren ist.

Welche Gartenpflanzen sind immergrün – und wie viel Wasser brauchen sie im Winter?
Nicht jede winterfeste Pflanze ist auch immergrün. Während viele Gewächse im Herbst vollständig ihr Laub verlieren, behalten immergrüne Zierpflanzen ihre Blätter über das ganze Jahr hinweg – und damit auch einen gewissen Wasserbedarf im Winter. Sie bringen Struktur, Farbe und Leben in den Garten, selbst wenn Schnee liegt oder der Himmel grau ist. Typische winterharte, immergrüne Pflanzen im Garten, die auch bei frostigen Temperaturen belaubt bleiben, sind zum Beispiel:
- Kirschlorbeer
- Rhododendron
- Bambus
- Kriechspindel
- Buchsbaum
- Geißblatt
- Kleinblättriges Immergrün
- Bergenie
Diese Gartenpflanzen sind zwar frostverträglich, dennoch müssen Sie in trockenen Perioden darauf achten, sie ausreichend mit Gießwasser zu versorgen. Besonders nach Neupflanzungen oder bei Kübelhaltung kann es sonst zu Trockenschäden kommen – denn immergrüne Zierpflanzen in der Winterzeit zu bewässern ist wichtiger, als viele denken.

Wie viel Wasser ist im Winter wirklich nötig?
Die ideale Wassermenge hängt von Pflanzentyp, Bodenart und Witterung ab. Als grobe Orientierung:
Pflanze | Gießmenge im Winter (Richtwert) | Häufigkeit (bei trockener Witterung) | Hinweis |
Rhododendron | 5–8 Liter | Alle 10–14 Tage | Staunässe unbedingt vermeiden (saurer Boden)! |
Kirschlorbeer (mittelgroß) | 5–10 Liter | Alle 10 Tage | Stark wasserziehend, auch im Schatten. |
Bambus (größerer Horst) | 10–15 Liter | Alle 7–10 Tage | Verdunstet auch in der Winterzeit viel über die Halme. |
Buchsbaum (klein/mittel) | 2–4 Liter | Alle 14 Tage | Wurzelt flach – bei Frost besonders gefährdet. |
Kriechspindel | 2–3 Liter | Alle 14–21 Tage | Geringer Bedarf, aber empfindlich bei Wind. |
Geißblatt (immergrün) | 4–6 Liter | Alle 10–14 Tage | Besonders junge Pflanzen beachten. |
Immergrün, Bergenie | 2–4 Liter | Alle 14–21 Tage | Standortabhängig; ideal: geschützter Halbschatten. |
Kübelpflanzen benötigen oft weniger Wasser (ca. 1–3 Liter je nach Topfgröße), sollten aber regelmäßig kontrolliert werden, da durchlässige Erde schneller austrocknet. Prüfen Sie mit dem Finger: Wenn die obersten 3–5 cm trocken sind und der Boden nicht gefroren ist, ist ein Gießen sinnvoll.
Wichtig: Immer nur gießen, wenn der Boden nicht gefroren ist. Optimal ist der Vormittag, damit überschüssiges Gießwasser noch verdunsten kann und keine Frostschäden am Wurzelhals entstehen.
Witterung |
Bewässern ja/nein? | Hinweis |
Boden gefroren | Nein | Gießwasser kann nicht aufgenommen werden – besser auf mildere Tage warten. |
Boden frostfrei, aber längere Trockenphase | Ja | Unbedingt gießen – die Pflanzen verdunsten weiterhin Wasser. |
Sonniger, trockener Tag bei leichtem Frost | Ja (vorsichtig) | Morgens in kleinen Mengen, um oberflächliches Gefrieren zu vermeiden. |
Schneedecke vorhanden | Nur bei Bedarf | Schnee liefert kaum verwertbares Wasser – bei trockener Erde nachgießen. |
Pflanze im Kübel, Erde trocken | Ja | Geringe Mengen gießen, Abflussloch prüfen, keine Staunässe zulassen. |
Zu wenig Wasser: Im Winter oft gefährlicher als Frost
Viele Gartenbesitzer achten im Winter vor allem auf Frostschutz – und unterschätzen dabei die Gefahr durch anhaltende Trockenheit. Tatsächlich ist Wassermangel der häufigste Grund, warum winterharte Gartenpflanzen eingehen, nicht die Kälte selbst. Wer immergrüne Gartenpflanzen in den Wintermonaten nicht regelmäßig gießt, riskiert unsichtbare, aber schwerwiegende Schäden an Wurzeln und Blattwerk. Das gilt insbesondere dann, wenn der Boden durch mehrere trockene Wochen ausgelaugt ist und zusätzlich durch Frost oberflächlich versiegelt wird. In solchen Phasen können Pflanzen keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen – obwohl sie über ihre Blätter weiterhin Feuchtigkeit verlieren. Häufigeres Gießen kann hier entscheidend sein, gerade bei Pflanzen, die im Spätherbst neu gesetzt wurden oder in durchlässigen, sandigen Böden stehen.
Besonders gefährdet sind:
- Immergrüne Jungpflanzen, deren Wurzeln noch nicht tief genug reichen,
- Kübelpflanzen, deren Erde schneller austrocknet,
- Zier- und Nutzpflanzen an sonnigen oder windigen Standorten,
- Flachwurzler wie Buchsbaum oder Kriechspindel.
Achten Sie deshalb auf Anzeichen wie eingerollte Blätter, braune Blattspitzen oder einen matten Gesamteindruck – all das können Hinweise darauf sein, dass es an Feuchtigkeit fehlt. Spätestens dann ist es ratsam, auch im Januar oder Februar wieder häufiger zu gießen, sobald es das Wetter erlaubt.

Immergrüne Pflanzen im Winter gießen – worauf kommt es bei der Technik an?
Wenn Sie immergrüne Pflanzen im Winter häufiger bewässern möchten, müssen Sie nicht nur auf die Wetterlage achten, sondern auch Ihre Gartenbewässerung an die kalte Jahreszeit anpassen. Denn klassische Gartenschläuche und Aufsätze sind für dauerhaften Frost nicht geeignet. Dauerhaft installierte Systeme sollten in der Winterzeit entwässert und außer Betrieb genommen werden, um Frostschäden zu vermeiden. Für das Bewässern bei Tauwetter oder in trockenen Winterwochen empfiehlt sich deshalb ein anderer Ansatz: mobile, temporär eingesetzte Lösungen, die nur bei Bedarf aufgebaut und danach direkt wieder frostfrei eingelagert werden.
Was sich bewährt hat:
- Einen kurzen, leichten Gartenschlauch (z. B. Spiralschlauch oder flexiblen Schlauch) in einem frostgeschützten Raum (z. B. Garage) lagern und nur gezielt zum Gießen verwenden.
- Auf schlichte Gießkannen zurückgreifen, wenn nur einzelne Pflanzen versorgt werden müssen.
- Schläuche und Anschlüsse niemals mit Wasser gefüllt draußen liegen lassen – selbst kleine Restmengen können beim Einfrieren erhebliche Schäden verursachen.
Wer regelmäßig und unkompliziert auch bei Kälte bewässern will, setzt daher besser auf handbediente und frostfrei lagerbare Komponenten – ganz gleich, ob mit Gießkanne oder kurzer Schlauchlösung.
IBC-Container im Winter: So schützen Sie Ihre Wasserversorgung vor Frost
Wer seine immergrünen Gartenpflanzen regelmäßig bewässern möchte, greift häufig auf einen IBC-Container als Wasserspeicher zurück – gerade dann, wenn keine direkte Wasserleitung im Garten vorhanden ist. Doch so praktisch diese Behälter im Sommer sind, so anfällig werden sie bei Minustemperaturen. Was viele unterschätzen: Ein IBC-Container ist zwar in sich robust und seine Materialien halten Frost aus – nicht aber das darin gespeicherte Wasser. Friert dieses ein, dehnt es sich aus und kann den Tank beschädigen oder sogar sprengen. Auch der Auslaufhahn kann brechen, wenn sich dort Eis bildet.
Damit das Wasser in der kalten Jahreszeit nutzbar bleibt, gibt es drei bewährte Möglichkeiten:
- Frostfreier Standort: Stellen Sie den IBC-Behälter in ein Gartenhaus, eine Garage oder in den Keller – möglichst nahe an die Entnahmestelle.
- Isolierung: Nutzen Sie isolierende Thermohauben oder Hüllen.
- Beheizung: Bei starkem Frost empfiehlt sich eine IBC-Heizmatte oder eine Begleitheizung – besonders dann, wenn der Container im Freien steht und regelmäßig Wasser entnommen werden soll.
Wenn Sie in den Wintermonaten häufiger bewässern möchten, ist ein frostgeschützter, funktionstüchtiger Wassertank Gold wert. So steht bei jeder milden Wetterphase sofort Wasser zur Verfügung, ohne dass Sie Eimer schleppen oder improvisieren müssen. Wichtig: Kontrollieren Sie regelmäßig den Füllstand und die Temperatur – besonders nach starken Nachtfrösten.
Praxistipps: So funktioniert die Winterbewässerung in Ihrem Garten
Wer winterharte, immergrüne Zierpflanzen im Garten pflegt, sollte das Bewässern auch in der kalten Jahreszeit fest einplanen. Mit ein paar einfachen Vorkehrungen lässt sich die Versorgung auch bei frostnahen Temperaturen zuverlässig umsetzen – ohne dass dabei Leitungen oder Pflanzen Schaden nehmen.
Nur bei frostfreiem Boden gießen
Bevor Sie zum Schlauch oder zur Gießkanne greifen, prüfen Sie den Boden. Ist die Erde oberflächlich oder vollständig gefroren, wird das Wasser nicht aufgenommen und kann bei erneutem Frost die Wurzelzone schädigen. Warten Sie auf milde Tage mit Temperaturen über 0 °C – idealerweise mit etwas Sonnenschein.
Morgens gießen – nie abends
Gießen Sie immer vormittags, damit überschüssiges Wasser im Tagesverlauf verdunsten oder vom Boden aufgenommen werden kann. Wer abends gießt, riskiert Eisschäden an Wurzeln und Pflanzenteilen durch nächtliches Gefrieren.
Weniger, aber regelmäßig
Häufiger gießen statt viel auf einmal – das ist die goldene Regel in den Wintermonaten. Bei mildem, trockenem Wetter können ein- bis zweimal pro Woche 3 bis 5 Liter pro Pflanze ausreichend sein. Besonders wichtig: immergrüne Gartenpflanzen in der kalten Jahreszeit gießen, bevor erste Trockenschäden sichtbar werden (z. B. eingerollte oder braune Blätter).
Kübelpflanzen besonders beachten
Pflanzen in Töpfen oder Kübeln trocknen schneller aus als solche im Gartenboden. Platzieren Sie sie an einem windgeschützten Ort im Halbschatten und sorgen Sie für freien Ablauf über das Wasserloch. Auch hier gilt: lieber häufiger und in kleineren Mengen bewässern, um Frostschäden und Staunässe zu vermeiden.
Entwässerbare Technik verwenden
Nutzen Sie für das Gießen flexible Schläuche, die leicht angeschlossen und wieder frostfrei gelagert werden können. Gießkannen sind bei kleinen Beeten oder Einzelpflanzen oft die unkomplizierteste Lösung. Dauerhafte Bewässerungssystem sollten in der kalten Jahreszeit deaktiviert und entleert werden – damit nichts einfriert.
Immergrüne Pflanzen im Winter gießen – mit Vorbereitung kein Problem
Auch wenn es auf den ersten Blick ungewöhnlich wirkt: Immergrüne Pflanzen im Winter zu gießen ist kein Sonderfall, sondern eine notwendige Maßnahme für viele Gartenbesitzer. Denn winterharte, immergrüne Pflanzen im Garten verdunsten auch bei niedrigen Temperaturen weiterhin Wasser – und das oft schneller, als neue Feuchtigkeit über Niederschläge oder den Boden aufgenommen werden kann.
Pflanzen bei Minusgraden zu gießen, ist nicht nur erlaubt, sondern sinnvoll – vorausgesetzt, der Boden ist nicht gefroren. Wichtig sind dabei der richtige Zeitpunkt, das passende Maß und eine praktikable Technik. Wer häufiger gießt, schützt Rhododendron, Kirschlorbeer & Co. zuverlässig vor Trockenschäden und erhält ihre grüne Schönheit bis zum Frühjahr.
Mit einem winterfest geschützten IBC-Container als Wasservorrat, flexibler Gießausrüstung und etwas Aufmerksamkeit bei der Wetterlage ist eine gezielte Gartenbewässerung im Winter leicht umsetzbar – ganz ohne teure Spezialtechnik. So sichern Sie die Vitalität Ihrer Pflanzen und starten im Frühling ohne Ausfälle durch.