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So machen Sie Ihren Garten winterfest

Checkliste und Tipps für Hobbygärtner

Gerade noch Altweibersommer und plötzlich ist er da, der erste Frost. Wenn ab der Tag-und-Nachtgleiche um den 22. September die Tage in rasantem Tempo kürzer werden, dürfen Sie sich noch auf den goldenen Herbst freuen. Der Reifenwechsel beim Auto und die Wintervorbereitung im Garten sollten trotzdem demnächst auf Ihrer To-do-Liste stehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, ab wann winterfest machen im Kalender stehen sollte und welche Aufgaben zu welchem Zeitpunkt wichtig sind. Unsere praktische Checkliste hilft Ihnen dabei, Ihren Garten vor Frostschäden zu schützen und schön, gesund und sicher in den Frühling zu bringen.

Wann und wie macht man den Garten winterfest?

Um nicht vom plötzlichen Wintereinbruch überrascht zu werden, sollten Sie frühzeitig Ihre Rosen und mediterranen Kübelpflanzen winterfest machen. Wenn Sie im Oktober die Winterreifen für Ihr Auto aufziehen, ist eine gute Zeit, die Wintervorbereitung im Garten zu beginnen. Der genaue Zeitpunkt hängt jedoch stark von der Region ab – im Alpenraum müssen Sie früher beginnen, am Niederrhein meist später. Als Faustregel gilt: Starten Sie mit den wichtigsten Vorbereitungen, sobald die Nachttemperaturen regelmäßig unter +5 °C sinken. Wie Sie welche Pflanzen winterfest machen, haben wir für Sie in den folgenden Abschnitten zusammengestellt.

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Mediterrane und tropische Kübelpflanzen auf den Winter vorbereiten

Beginnen Sie die Wintervorbereitung am besten mit den empfindlichsten Kübelpflanzen auf der Terrasse. Weit vor dem ersten Frost sollten Sie Pflanzen aus der Mittelmeerregion ins Winterquartier bringen oder an einem geschützten Ort mit Jutesäcken bzw. Kokosmatten einpacken, auf Styroporplatten stellen und so vor den stetig sinkenden Temperaturen schützen. Achten Sie im Winterquartier darauf, die Pflanzen sparsam, aber regelmäßig zu gießen und sie auf Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben zu kontrollieren. Der Standort sollte je nach Pflanzenart hell (z. B. für Oleander) oder dunkel und kühl (z. B. für Fuchsien) gewählt werden.

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Empfindliche Knollen und Zwiebeln vor dem Winter ausgraben

Die Zwiebeln von Sommerblumen wie Gladiolen, Freesien und Knollenbegonien graben Sie im Oktober aus und überwintern sie trocken und frostfrei im Keller. Dahlien sollten Sie spätestens nach dem ersten Frost ausgraben, da sie in der Erde erfrieren würden. So machen Sie die Knollen winterfest: Lagern Sie sie frostfrei und möglichst luftig, zum Beispiel in Holzkisten mit etwas Sand oder Zeitungspapier.

Junge Bäume und Hochstämmchen auf den Winter vorbereiten

Ein Stammschutz oder Weißanstrich schützt junge Bäumchen vor Frostschäden durch starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die weiße Kalkfarbe reflektiert die Sonneneinstrahlung und verhindert, dass sich die Rinde tagsüber zu stark aufheizt. Der Schutz wirkt vor allem mechanisch und beugt Frostrissen vor; ein nennenswerter Düngeeffekt durch die Kalkfarbe ist hingegen nicht zu erwarten.

Stammschutz oder Weißanstrich
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Gräser zusammenbinden

Winterharte Ziergräser wie z. B. Pampasgras oder Miscanthus (Chinaschilf) sollten Sie im Herbst locker zusammenbinden, damit Regenwasser nicht in die Horste eindringt und dort Fäulnis verursacht. Ein Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, da die Halme zusätzlichen Frostschutz bieten und zugleich Lebensraum für Insekten sind. Kleinere oder wintergrüne Arten wie Schwingel oder Seggen sind deutlich robuster und benötigen diesen Schutz in der Regel nicht; hier reicht es, im Frühjahr abgestorbene Halme zu entfernen.

Rosen winterfest machen

Auch heimische Rosen benötigen im Winter wärmende Unterstützung: Häufeln Sie eine 15 – 20 cm hohe Schicht aus Erde, Reisig und Herbstlaub auf, die die Wurzeln vor Frost schützt. Wichtig: Dieses Anhäufeln sollte erst nach den ersten leichten Frösten erfolgen, damit sich keine Fäulnis bildet. Bei Stammrosen lohnt es sich, die Veredelungsstelle mit Vlies oder Jute einzupacken. Kübelrosen sollten Sie wie andere Kübelpflanzen im Außenbereich auf eine isolierende Unterlage stellen und mit Luftpolsterfolie einwickeln.

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Empfindliche Pflanzen abdecken

Junge Erdbeerpflanzen sollten Sie im Herbst mit Vlies oder Stroh abdecken und so gegen Frost schützen. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung locker aufliegt, damit Luft zirkulieren kann und keine Schimmelbildung entsteht. Ideal ist es, die Pflanzen zunächst mit einer dünnen Schicht Laub oder Reisig zu bedecken und anschließend Vlies oder Stroh darüberzulegen. So entsteht eine mehrschichtige Isolierung, die Wärme speichert, aber Feuchtigkeit entweichen lässt. Auch andere frostempfindliche Stauden profitieren von dieser Methode.

Gut zu wissen: „Welche Pflanzen winterfest machen?“ kommt auch auf die Region an, in der sie leben. Es ist ein großer Unterschied, ob Sie im Alpenraum, in der norddeutschen Tiefebene oder am Rhein einen Garten winterfest machen wollen.

Böden verbessern

Hacken Sie leere Gemüsebeete durch und entfernen Sie Unkraut. Mulchen Sie Lücken im Beet mit Laub oder bereiten Sie die Erde mit Gründünger auf die nächste Saat und Ernte vor. Besonders geeignet sind winterharte Gründünger wie Winterroggen, Feldsalat oder Senf, die den Boden vor Erosion schützen und Nährstoffe binden. Auf diese Weise machen Sie Ihre Gemüsebeete winterfest und sorgen gleichzeitig für eine bessere Bodenqualität im nächsten Frühjahr. Alternativ können Sie auch eine lockere Mulchschicht aus Laub, Rasenschnitt oder gehäckselten Gartenabfällen aufbringen – so bleibt der Boden geschützt, feucht und kleinfrei.

Rasen winterfest machen

Wenn Sie den Rasen das letzte Mal mähen, sollten die Halme etwa 5 cm lang bleiben. Bei Bedarf können Sie kaliumbetonten Herbstdünger für mehr Frosthärte ausbringen. Kalium stärkt die Zellwände der Grashalme und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten. Wenn viele Bäume im Garten stehen, sollten Sie regelmäßig das herabfallende Laub entfernen, damit keine Fäulnis entstehen kann. Vertikutieren oder starkes Düngen im Herbst sollten Sie dagegen vermeiden, da dies den Rasen zusätzlich schwächt.

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Gartengeräte und Bewässerungssysteme auf die kalte Jahreszeit vorbereiten

Die Frage „Wann den Garten winterfest machen?“ lässt sich pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich gilt, dass Sie vor dem ersten Frost und Schneefall die wichtigsten Wintervorbereitungen erledigt haben sollten. Das gilt besonders für Ihre Gartenschläuche und Bewässerungssysteme. Leeren Sie Tropfbewässerungen, Schlauchsysteme und Sprühdüsen vollständig, da sich selbst kleine Wassermengen in den Leitungen bei Frost ausdehnen und Risse verursachen können. Am besten blasen Sie die Leitungen mit Druckluft aus oder lagern flexible Schläuche frostfrei im Keller oder in der Garage.

Wasser abstellen

Obwohl immergrüne Pflanzen auch im Winter ab und zu gegossen werden müssen, sollten Sie rechtzeitig den Außenwasserhahn gegen Frost schützen. Es reicht im Normalfall nicht, das Wasser außen abzudrehen. Das im Rohrsystem verbliebene Wasser kann gefrieren und durch die Ausdehnung Rohre, Mauerwerk, Putz und Dämmung beschädigen. Stellen Sie also das Wasser innen ab und öffnen Sie den Außenhahn, damit das verbliebene Wasser komplett herausfließen kann. Auch Schläuche, Gartenpumpen und Filter sollten Sie rechtzeitig vor dem ersten Frost entleeren, reinigen und winterfest einlagern. Bei komplexeren Systemen wie Tropfbewässerung oder unterirdisch verlegten Leitungen empfiehlt es sich, die Rohre zusätzlich mit Druckluft auszublasen, um Restwasser sicher zu entfernen.

Gut zu wissen: Moderne Gebäude haben manchmal frostsichere Außenwasserhahnsysteme, die Ihr Rohrsystem vor Frostschäden schützen.

IBC Tank im Winter schützen

Wenn Sie Ihren IBC Container im Winter nicht vor dem ersten Frost komplett leeren möchten, müssen Sie ihn besonders gut schützen. Der stabile Kunststoff High Density Polyethylen (HDPE) kommt zwar immer im Allgemeinen gut mit Minusgraden und Frost zurecht, aber bei extrem tiefen Temperaturen und Dauerfrost kann das Material trotzdem brüchig werden und Risse bekommen. Das wäre schade. Da Sie Ihren IBC Tank im Winter im Normalfall nicht nutzen werden, ist es besser, ihn komplett zu entleeren und trocknen zu lassen. Im Idealfall überwintern Sie den Container in einem geschützten Raum.

Tipp: Kein Platz vorhanden? Dann leistet eine passgenaue IBC-Thermoschutzhaube gute Dienste in der kalten Jahreszeit, die Ihren Tank wie ein wärmender Mantel gegen Frost, Regen und Schnee schützt.

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Gartengeräte reinigen und pflegen

Sie sparen sich viel Arbeit im Frühling, wenn Sie vor der Winterpause Schmutz und Erde von Gartengeräten wie Spaten, Schaufel und Rechen entfernen und die Metallblätter ölen. Gartengeräte mit Holzstiel sollten Sie möglichst trocken lagern, damit sie nicht aufquellen können. Vergessen Sie auch motorbetriebene Geräte nicht: Leeren Sie den Tank des Rasenmähers oder geben Sie einen Kraftstoffstabilisator hinzu. Akkus von Akku-Gartengeräten lagern Sie frostfrei bei etwa 10–15 °C, um die Lebensdauer zu verlängern. Auch Mähroboter profitieren von einer gründlichen Reinigung und einem frostfreien Winterquartier.

Gartengeräte
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Garten winterfest machen für Tiere

Wenn wir uns immer öfter in unsere warmen vier Wände zurückziehen, haben es die heimischen Tiere schwerer. Unterstützen Sie Vögel, Insekten und Kleintiere mit Futter und geeignetem Baumaterial für das Winterquartier. Wer Laubhaufen nicht entfernt, hilft Igeln dabei, einen warmen Unterschlupf zu finden. Noch besser ist es, gezielt Lebensräume zu schaffen: Einfache Igelhäuser aus Holz, gefüllt mit Laub oder Stroh, bieten sicheren Schutz. Laub- und Reisighaufen dienen als Rückzugsort für Insekten und Amphibien. Wildbienen-Nisthilfen bleiben über den Winter hängen und werden nicht gereinigt, da sich die Larven darin entwickeln. Auf diese Weise unterstützen Sie nicht nur einzelne Tiere, sondern fördern die Artenvielfalt in Ihrem Garten.

Vogelhäuser aufstellen

Füllen Sie regelmäßig Vogelfutter auf und reinigen Sie die Futterstellen sorgfältig. Achten Sie darauf, unterschiedliche Futterarten anzubieten: Körnerfutter (z. B. Sonnenblumenkerne) für Körnerfresser wie Finken und Sperlinge, Weichfutter (z. B. Rosinen, Haferflocken, getrocknete Beeren) für Amseln und Rotkehlchen. Fettfutterblöcke oder Meisenknödel sind bei vielen Arten beliebt. Wichtig: Bieten Sie kein Brot an, da es im Vogelmagen aufquillt und krank machen kann. Reinigen Sie Vogelhäuser regelmäßig mit heißem Wasser, um Krankheiten vorzubeugen.

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So kommt Ihr Garten sicher durch die kalte Jahreszeit

Wer sich die Frage, wie macht man den Garten winterfest, rechtzeitig stellt und anhand unserer Checkliste abarbeitet, ist auf der sicheren Seite. Pflanzen, Rasen, Tiere, aber auch Geräte und Bewässerungssysteme im Garten kommen mit cleverer Vorbereitung besser durch die kalte Jahreszeit und belohnen Sie im Frühling. Neben der Arbeit für den Garten tun Sie mit Laubhaufen, Futterstellen und späterem Rückschnitt auch viel für die heimische Tierwelt – ein Pluspunkt für die Biodiversität. Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, dürfen Sie sich auf den Frühling mit frischem Grün, gesunden Pflanzen und intakten Geräten doppelt freuen.