Teich anlegen
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Gartenteich selber anlegen

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Ein Gartenteich bringt Ruhe, Idylle und ein ganz neues Mikroklima in den Garten – und das Anlegen ist ein spannendes Projekt für alle, die gerne selbst anpacken. Denn einen Wasserteich im Garten anzulegen, ist kein Hexenwerk. Mit etwas Planung, den richtigen Materialien und den Tipps in unserem Beitrag lässt sich ein wunderschöner DIY-Gartenteich gestalten. Wer seinen Teich selbst plant und baut, kann nicht nur Kosten sparen, sondern das Ergebnis ganz nach den eigenen Wünschen gestalten – von der Teichform über den Untergrund bis hin zur Bepflanzung. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt einen Gartenteich anlegen und worauf Sie dabei achten sollten.

Den passenden Platz finden: Wo soll der Gartenteich angelegt werden?

Bevor Sie mit dem Spaten loslegen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Gegebenheiten in Ihrem Garten. Der richtige Standort entscheidet nicht nur über den späteren Pflegeaufwand, sondern auch über die Wasserqualität und das Gleichgewicht im Teich. Ideal ist ein halbschattiger Platz – so bekommt der Teich genug Licht, aber das Wasser heizt sich im Sommer nicht zu stark auf. Ein Platz mit etwa vier bis sechs Sonnenstunden am Tag ist optimal.

Vermeiden Sie beim Anlegen möglichst die Nähe zu großen Laubbäumen. Herabfallendes Laub belastet das Teichwasser unnötig und sorgt für ein Übermaß an Nährstoffen – Algen lassen dann nicht lange auf sich warten. Gleichzeitig sollten Sie den Teich gut erreichen können, sowohl für den Bau als auch später für die Pflege. Denken Sie bei der Wahl des Standorts ruhig auch ans Gesamtbild: Ein schön gelegener Gartenteich wertet den Garten optisch enorm auf und wird schnell zum Lieblingsplatz.

Ein kleiner Teich in einem Garten
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Wann ist die beste Zeit, einen Gartenteich anzulegen?

Ein Gartenteich lässt sich grundsätzlich vom Frühjahr bis in den Herbst anlegen – die besten Bedingungen bietet jedoch das späte Frühjahr bis Frühsommer (April bis Juni). In dieser Zeit ist der Boden gut bearbeitbar, es herrschen milde Temperaturen und es drohen weder Bodenfrost noch extreme Hitze.

Vorteile dieses Zeitraums:

  • Die Pflanzen wachsen schnell an und bilden rasch ein stabiles biologisches Gleichgewicht.
  • Algenwachstum ist im Frühling noch geringer, was den Start erleichtert.
  • Frühzeitig angelegte Teiche sind bis zum Hochsommer vollständig eingefahren und stabil.

Teichform und Größe – was passt zu Ihrem Garten?

Ob kleiner Wasserteich im Vorgarten oder großzügiger Naturteich mit Uferzonen – die Form und Größe Ihres Gartenteichs hängen von den örtlichen Gegebenheiten und Ihren Wünschen ab. Für einen klassischen Zierteich reicht oft schon eine Fläche von 3–5 m², während ein naturnaher Teich mit Pflanzen- und Tierwelt etwas mehr Raum benötigt. Überlegen Sie vor dem Anlegen, welche Funktion Ihr Wasserteich erfüllen soll: Möchten Sie nur den Blick aufs Wasser genießen, Pflanzen einsetzen oder vielleicht sogar Fische halten?

DIY-Tipp: Skizzieren Sie vor dem Anlegen Ihren geplanten Wasserteich zunächst mit einem Gartenschlauch oder einer Schnur direkt auf dem Boden die geplante Form. So erhalten Sie ein Gefühl für die spätere Wirkung und können die Umrisse ganz nach Belieben anpassen. Organische Formen mit sanften Rundungen wirken besonders natürlich und fügen sich harmonisch in die Gartenlandschaft ein.

Auch die Tiefe sollte beim Anlegen gut durchdacht werden: Mindestens 60 cm sind empfehlenswert, damit das Wasser im Sommer nicht zu schnell verdunstet und im Winter nicht komplett zufriert. Wenn Sie Fische einsetzen möchten, sollten Sie idealerweise 80–100 cm Tiefe einplanen – dies erhöht die Überlebenschancen der Fische bei Frost erheblich.

Schaufel mit Sand
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Empfohlene Teichgrößen & Tiefen je nach Nutzung:

Teichart / Nutzung Empfohlene Größe Empfohlene Tiefe
Zierteich ohne Tiere ab 1 m² mind. 40–60 cm
Pflanzenteich 2–4 m² mind. 40 cm (mit Flach- und Tiefenzonen)
Teich mit Fischen mind. 5 m² mind. 80–100 cm (besonders im Winter)
Schwimmteich ab 10 m² (besser > 20 m²) mind. 1,2–1,5 m

Der richtige Untergrund – worauf Sie beim Aushub achten sollten

Bevor Sie mit dem eigentlichen Bau loslegen, heißt es: Schaufel in die Hand und los! Der Untergrund ist entscheidend für die Stabilität und Dichtigkeit Ihres Gartenteichs. Wichtig ist, dass Sie die Teichgrube in mehreren Zonen gestalten – mit flachen Uferbereichen und mindestens einer tieferen Zone in der Mitte. So schaffen Sie ideale Bedingungen für verschiedene Pflanzenarten und eventuell auch für Fische.

Achten Sie beim Aushub darauf, größere Steine, Wurzeln und spitze Gegenstände sorgfältig zu entfernen – sie könnten später die Teichfolie beschädigen. Der Boden sollte möglichst eben und verdichtet sein, damit sich keine Hohlräume bilden.

DIY-Tipp: Nutzen Sie eine Wasserwaage oder ein langes Brett mit einer aufliegenden Wasserwaage, um den Rand des Teiches gleichmäßig zu gestalten. Das erspart später viel Nacharbeit – und sorgt dafür, dass der Wasserspiegel überall schön gleichmäßig ist.

Wenn Sie lehmigen Boden haben, haben Sie Glück: Er ist besonders dicht und reduziert das Risiko von Wasserverlust. Bei sandigem oder lockerem Boden ist es umso wichtiger, auf eine stabile Folie oder gegebenenfalls eine Teichwanne zu setzen.

Teich anlegen , Frühphase mit Ausgrabungen
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Teichfolie oder Fertigwanne – welche Lösung beim Teich anlegen passt besser?

Wenn der Aushub abgeschlossen ist, stellt sich die nächste Frage: Soll der Teich mit Teichfolie ausgekleidet oder eine Fertigwanne eingesetzt werden? Beide Varianten bieten unterschiedliche Vorteile, abhängig von Platz, Budget und gewünschter Gestaltung.

Eine Teichgrube wird im Bau mit Teichfolie ausgelegt
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Wenn Sie die Teichform individuell anlegen möchten, ist Teichfolie eine hervorragende Wahl. Sie bietet Ihnen maximale Flexibilität bei der Formgestaltung. Damit lassen sich auch größere Wasserteiche oder fantasievoll geschwungene Konturen problemlos anlegen. Die Folie wird auf einer schützenden Sandschicht oder einem speziellen Vlies ausgelegt und anschließend mit Wasser beschwert und angepasst. So entsteht Schritt für Schritt Ihr ganz persönlicher DIY-Wasserteich. Achten Sie darauf, eine reißfeste, UV-beständige und frostresistente Folie zu wählen – je nach Teichgröße mindestens 0,5 mm dick, besser jedoch 1 mm.

Tipp: Wenn Sie den Bau selbst übernehmen und ein größeres Volumen planen, lohnt sich manchmal auch die Kombination: Eine Folie für die Grundform – und zusätzlich ein IBC-Container als separater Wasserspeicher oder auch als Technikmodul im Hintergrund.

1000l IBC Container auf Stahl/PE-Palette REBOTTLED

Ufergestaltung & Pflanzenzonen – so wird der Teich lebendig anlegen

Ein Gartenteich wird erst dann richtig natürlich und einladend, wenn er sanft in die Umgebung eingebettet ist. Genau hier spielt die Ufergestaltung eine zentrale Rolle. Sie verbindet den Teich harmonisch mit dem restlichen Garten und sorgt für eine natürliche Optik. Gleichzeitig bietet die Ufergestaltung auch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wenn Sie den Teich anlegen, sollten Sie darauf achten, dass er nicht nur ästhetisch wirkt, sondern auch ökologisch funktioniert.

Die Einteilung in Pflanzenzonen ist dabei eine empfehlenswerte Methode. So wird der Teich nicht nur optisch bereichert, sondern auch funktional. Typischerweise unterscheidet man zwischen mehreren Zonen:

  • Sumpfzone (0–10 cm tief): Hier wachsen Pflanzen, die nasse Füße mögen, aber nicht ganz unter Wasser stehen wollen. Ideal sind z. B. Sumpf-Schwertlilie, Blut-Weiderich oder Bachbunge.
  • Flachwasserzone (10–40 cm tief): Sie dient als Übergangsbereich und bietet Platz für beliebte Teichpflanzen wie Wasserminze, Froschlöffel oder Zwergrohrkolben.
  • Tiefwasserzone (ab 60 cm): Hier fühlen sich Wasserpflanzen wie Seerosen wohl. Gleichzeitig sorgt die Tiefe dafür, dass das Wasser im Sommer nicht zu stark aufheizt – wichtig für das ökologische Gleichgewicht.

Die Uferbereiche lassen sich besonders schön mit Steinen, Kies und Gräsern gestalten. Achten Sie darauf, dass das Ufer nicht zu steil abfällt – flache Übergänge sind nicht nur optisch ansprechender, sondern auch sicherer für Kinder und Haustiere. Verwenden Sie naturbelassene Materialien, um Tieren wie Fröschen, Libellen oder Vögeln den Zugang zum Wasser zu erleichtern.

Ein flacher Gartenteich mit Kies und Steinen im Uferbereich
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Pflanzzonierung im Gartenteich: Welche Pflanzen wo wachsen

Zone Tiefe Geeignete Pflanzenarten Besonderheiten
Uferzone 0–10 cm Sumpfdotterblume, Bachnelkenwurz, Schachtelhalm Feucht, aber nicht dauerhaft unter Wasser
Sumpfzone 10–20 cm Hechtkraut, Blutweiderich, Froschlöffel Ideal für Pflanzen, die zeitweise überflutet werden
Flachwasserzone 20–40 cm Wasserhyazinthe, Froschbiss, Wasserminze Besonders abwechslungsreich und pflegeleicht
Tiefwasserzone ab 60–80 cm Seerosen, Wasserähre, Tausendblatt Für Sauerstoffversorgung und Kühlung wichtig

Wenn Sie ein echtes DIY-Projekt aus Ihrem Teich machen möchten, können Sie sogar kleine Wege, Trittsteine oder ein Mini-Steg einbauen – mit ein bisschen Kreativität wird der Gartenteich schnell zum Lieblingsplatz.

Wasser marsch: Den Gartenteich richtig anlegen und befüllen

Sobald der Wasserteich vorbereitet ist, kommt der Moment, auf den Sie hingearbeitet haben: das Befüllen. Hier leistet eine Gartenpumpe gute Dienste – insbesondere dann, wenn das Wasser aus einer Zisterne oder einem Regenwassertank stammt. Wenn Sie Regenwasser verwenden (etwa aus einem IBC-Container), hat das viele Vorteile: Es ist weich, kalkarm und ideal für Wasserpflanzen. Auch wenn Leitungswasser verwendet wird, ist es sinnvoll, es langsam einlaufen zu lassen und es zunächst einige Tage im Wasserteich stehen zu lassen. So kann sich die Temperatur angleichen und das Wasser beruhigen, bevor Sie Fische einsetzen oder empfindlichere Pflanzen einbringen.

In einen Teich läuft Wasser aus einem Schlauch
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Beobachten Sie in den ersten Tagen, wie sich der Wasserspiegel verhält – kleine Undichtigkeiten lassen sich jetzt noch leicht korrigieren. Sobald alles stabil ist, beginnt das eigentliche Leben im Tümpel – und Sie können stolz auf das angelegte Highlight in Ihrem Garten sein.

Häufige Fehler beim Teich anlegen – und wie Sie sie vermeiden

Fehler Besser machen
Zu kleine Teichgröße Planen Sie ausreichend Fläche – auch wenn sie einen kleine Wassereiche anlegen, braucht das Gewässer Raum für Zonen und Wasserpflanzen.
Zu flache Bauweise Achten Sie auf eine Mindesttiefe von ca. 80 cm, damit Fische überwintern können.
Falscher Standort Wählen Sie einen sonnigen, aber nicht zu heißen Platz – vermeiden Sie Laubfall durch nahe Bäume.
Ungeeigneter Untergrund Stellen Sie sicher, dass der Boden frei von spitzen Steinen und gut verdichtet ist.
Ungeeignete Materialien Verwenden Sie UV-beständige, langlebige Folien oder geeignete Fertigbecken.
Zu schneller Wasserbesatz Lassen Sie Wasser und Temperatur sich setzen, bevor Sie Fische oder empfindliche Pflanzen einsetzen.
Fehlende Pumpe oder Filter Setzen Sie auf Technik, die zur Teichgröße passt – eine Pumpe unterstützt bei der Erstbefüllung, ein Filter sorgt langfristig für klares Wasser.

Viel Erfolg und Spaß beim Teichbau

Einen Gartenteich selbst anzulegen, ist nicht nur ein spannendes DIY-Projekt, sondern auch eine Bereicherung für jedes Gartenparadies. Mit etwas Planung, den richtigen Materialien und einem geschickten Händchen entsteht Schritt für Schritt ein Rückzugsort voller Leben – ganz nach Ihren Vorstellungen. Ob als ruhige Wasserfläche, Heimat für Pflanzen und Tiere oder einfach als dekoratives Element: Ein selbstgebauter Wasserteich macht den Garten lebendig. Und wer beim Bau auf clevere Lösungen wie IBC-Container oder Regenwassernutzung setzt, schont zugleich Ressourcen und das Budget. So wird der Gartenteich nicht nur zum Blickfang, sondern auch zum nachhaltigen Herzensprojekt.