© Kirill Gorlov - stock.adobe.com

Tipps für die Beregnungsplanung

« So finden Sie die optimale Positionierung und Formation »

Die optimale Positionierung und Formation Ihrer Bewässerungsanlage im Garten zu finden, ist der Schlüssel zu einer effizienten und ressourcenschonenden Gartenbewässerung. Ein automatisiertes oder teilautomatisiertes Bewässerungssystem bietet viele Vorteile, jedoch nur, wenn es richtig geplant und installiert wird. Besonders wichtig wird die Planung, wenn Sie versenkbare Regner für Ihren Rasen verwenden, da diese nach der Installation nur schwer umplatziert werden können. Um sicherzustellen, dass Ihr Garten die benötigte Wassermenge erhält, müssen verschiedene Kennwerte wie die Wurfweite und der Bewässerungsradius der Regner berücksichtigt werden. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihre Gartenbewässerung optimal planen und welche Faktoren dabei von entscheidender Bedeutung sind.

Beregnungsplanung: Boden und spezifische Umweltbedingungen berücksichtigen

Die Beregnungsanlage für den Rasen zählt im Vergleich zur Mikrobewässerung mit Tropfschläuchen beim Wasserbedarf tendenziell zu den Großverbrauchern. Abhängig ist der bei der Beregnungsplanung zu berücksichtigende Wasserbedarf des Rasens unter anderem von der Art des Bodens, auf dem das Gras wächst. Während bei sandigen und lockeren Böden 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter und Bewässerungszyklus ausreichen, sind es bei lehmigen Böden 15 bis 20 Liter. Natürlich spielen bei der Beregnungsplanung darüber hinaus die Häufigkeit des Bewässerns und die Außentemperatur eine Rolle.

    Drip Tape Tropfschlauch 1,8l/h (100m, 6mil) 20cm Tropfabstand       16mm (50m) Dripline Tropfrohr Tropfabstand 33cm

Die Beregnungsanlage einmal wöchentlich anzustellen, reicht an nicht allzu heißen Tagen oft aus. In Phasen mit Sommerhitze sollte man den Rasen aber besser alle drei bis vier Tage bewässern. Als optimaler Tageszeitpunkt eignet sich der frühe Morgen oder der sehr späte Abend. Dann sind die Wasserverluste durch Verdunstung relativ gering. Achten sollte man auf Symptome wie welkendes Gras, schlaffe Blätter oder eine leicht gräuliche Färbung. Dies sind eindeutige Indizien dafür, dass es Zeit für eine erneute Bewässerung wird. Orientierungswerte für die Wassermenge zur Bewässerung bei unterschiedlichen Außentemperaturen gibt die DIN 18035-2 für die Sportplatzbewässerung. Während bei 20 bis 25 Grad Celsius zwei bis drei Liter pro Tag und Quadratmeter ausreichen, sind es bei über 30 Grad bereits mehr als fünf Liter.

Rain Bird PopUp Rotorsprinkler 5004-PC

Wichtig bei der Planung: die ideale Niederschlagsrate

Um den Wasserbedarf der Rasenfläche zu decken, kommt es bei der Beregnungsplanung nicht zuletzt auf die richtige Verteilung der Regner sowie auf die passende Niederschlagsmenge an. Die Niederschlagsrate von Regnern in der Gartenbewässerung bezieht sich auf die Menge an Wasser, die ein Regner pro Zeiteinheit auf eine bestimmte Fläche abgibt. Sie spielt eine entscheidende Rolle, da sie bestimmt, wie effektiv und gleichmäßig Ihr Garten bewässert wird. Die Wahl der richtigen Niederschlagsrate hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Bodenart, der Art der Pflanzen und der klimatischen Bedingungen. Eine zu hohe Niederschlagsrate kann zu Verschwendung führen, während eine zu niedrige Rate möglicherweise nicht ausreicht, um Ihren Garten ausreichend zu bewässern. Daher ist es wichtig, die Niederschlagsrate sorgfältig zu berücksichtigen und an Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, um eine effiziente und wirksame Gartenbewässerung zu gewährleisten.

In der Regel gibt ein Regner bei gleichbleibendem Wasserdruck eine feste Menge Wasser pro Stunde ab, wobei verschiedene Düsen die Wassermenge reduzieren können. Welche Fläche mit dem Wasser bewässert wird, hängt unter anderem von der Wurfweite des Regners und vom Radius ab, den er abdeckt. Gibt er etwa im Normalfall bei einem Druck von zwei Bar 700 Liter/pro Stunde an den Rasen ab und bewegt sich in einem Vollkreisradius von 360 Grad, bewässert er damit eine relativ große Fläche.

Vollführt er dagegen eine Halb- oder eine Viertelkreisdrehung, spendet er dieselbe Menge Wasser der Hälfte oder sogar nur einem Viertel der Fläche. So erhalten Bereiche des Rasens schnell einmal zu viel Feuchtigkeit. Ist für die Vollkreisfläche eine Wasserenge von 700 Litern/Stunde erforderlich, dann reichen für den Halbkreis 350 Liter aus. In so einem Fall kann man mit Düsen arbeiten, um die Niederschlagsmenge zu reduzieren. Die Rechnung geht aber nur dann auf, wenn die Düse die Wurfweite des Regners nicht verändert. Moderne Düsen für die Gartenbewässerung schaffen das. Sie reduzieren beispielsweise für eine Halbkreisbewegung die Niederschlagsrate um die Hälfte, ohne dass sich dabei die Wurfweite verändert.

Ein Regner wässert einen schön und abwechslungsreich bepflanzen Garten Beregnungsplanung
© DenisProduction.com – stock.adobe.com

Die optimale Formation bei der Beregnungsplanung berücksichtigen

Bei sehr kleinen Rasenflächen reicht mitunter ein einziger Regner zur Bewässerung aus. Meistens sind aber Systeme mit mehreren Regnermodellen nötig. Um eine gute Beregnungsanlage für den Garten zu planen und umzusetzen, sollte man die Regner richtig zueinander positionieren. Bei einer rechteckigen Rasenfläche bietet sich beispielsweise die sogenannte Quadratformation an. Die Regner sind hier in Form eines Gitters mit quadratischen Gitterzellen angeordnet. Jeweils vier von ihnen bewässern die Quadratfläche, die sie als Eckpunkte umschließen. Ihr Abstand zueinander gleicht dabei der Wurfweite des einzelnen Regners.

Eine Beregnungsplanung für eine Quadratformation könnte wie folgt aussehen: An den Ecken der Rasenfläche installiert man Varianten für eine Viertel- und an den Rändern für eine halbe Drehung. Alle weiteren für die Gartenbewässerung nötigen Regner vollführen eine 360-Grad-Drehung. Auf diese Weise wird jeder Bereich der gesamten Rasenfläche von mehreren Regnern erreicht und alle Bereiche werden gleichmäßig bewässert. Im Allgemeinen geben Hersteller von Beregnungssystemen im Zuge der Produktinformationen genau darüber Auskunft, wie viel Niederschlag ein Quadratmeter Rasen bei gegebener Wurfweite und Nutzung der Düse X in einer Quadratformation erhält. Achtung: Sind das zum Beispiel zehn Liter pro Quadratmeter und Stunde, bedeutet das nicht, dass eine einzelne Düse diese Menge freigibt. Stattdessen erhält der Quadratmeter Rasen sie in der Quadratformation durch mehrere Düsen.

Ein Regner verteilt das Wasser durch mehrere Düsen in einem 360-Grad-Winkel Beregnungsplanung
© rschlie – stock.adobe.com

Die optimale Beregnungsplanung spart Wasser und Kosten

Eine gute Beregnungsplanung verhindert, dass Rasenflächen zu stark oder zu schwach bewässert werden. Zugleich sorgt sie dafür, dass sich die genutzte Wassermenge am tatsächlichen Bedarf orientiert. Das spart Wasser und senkt die Kosten für die Gartenbewässerung. Diese lassen sich oft noch weiter reduzieren. So kann man etwa einen IBC-Container als Wassertank in die Anlage einbinden, an die Dachentwässerung anschließen und so Regenwasser sammeln. Darüber hinaus kann man in ein vollautomatisches, mit einem Bewässerungscomputer ausgestattetes Bewässerungssystem Sensoren integrieren, die die Bodenfeuchtigkeit messen. Überschreitet die Feuchtigkeit einen eingestellten Maximalwert, stoppt das System eine einprogrammierte Bewässerung zum Zeitpunkt X oder startet sie erst gar nicht. Damit wird aus einer starren zeitlichen Beregnungsplanung eine, die Messwerte aus der Umgebung berücksichtigt und damit noch bedarfsorientierter arbeitet.

1000l IBC Regenwassertank Neuwertig mit 80m² Fallrohrautomat + Schwanenhals

Beregnungsplaner helfen bei der Planung der Anlagen

Um eine gute Beregnungsplanung zu realisieren, kann man sogenannte Beregnungsplaner verwenden. Damit ist Software gemeint, die Hersteller von Beregnungsanlagen ihren Kunden oft kostenlos zur Verfügung stellen. Ganz ohne Fachwissen wird man aber auch mit solch einem Beregnungsplaner Schwierigkeiten haben, ein passendes Bewässerungssystem zu bauen. Im Zweifelsfall sollte man die Beregnungsplanung, also die Planung solch einer Anlage zumindest von Profis überprüfen lassen. Kennt man sich gar nicht mit dem Thema aus und hat kaum Zeit, sich das nötige Wissen anzueignen, überlässt man ihnen eventuell sogar die gesamte Beregnungsplanung. Es ist oft immer noch die günstigere Alternative im Vergleich zu einem installierten fehlerhaften System, bei dem man die Fehler hinterher korrigieren muss.