REKUBIK® Magazin
« Die wichtigsten Aspekte beim Bewässern des Balkons »
Viele Balkone sind einfach viel zu trist: nirgendswo Blumen, keine Grünpflanzen. Nichts. Wie schade. Ein Balkon oder eine Terrasse bietet einem nämlich eine perfekte Möglichkeit, selbst im urbanen Umfeld ohne eigenen Garten einen attraktiven naturnahen Raum zu gestalten. Arbeiten wie die Balkonbewässerung können in heißen Sommern jedoch arbeitsintensiv werden. Hilfreich und arbeitserleichternd sind in solchen Fällen Systeme wie eine automatische Tropfbewässerung oder andere clevere Bewässerungslösungen. Mit ihnen erhalten beispielsweise ein Blumenregal auf dem Balkon, eine Blumentreppe und weitere bepflanzte Bereiche selbst an heißesten Tagen ausreichend Wasser.
Kleine Räume für große Gärtnerkunst
Platzmangel ist besonders im städtischen Umfeld eine Herausforderung bei der Gestaltung naturnaher Räume. Denn Balkonflächen oder Terrassen bieten nur selten viel Platz. Diesen effektiv zu nutzen, ist eine echte Herausforderung. Dabei sind oft kreative Ideen gefragt. Ein Blumenregal für den Balkon kann dabei helfen, viele Pflanzen auf einer begrenzten Grundfläche zu kultivieren. Hochbeete können ebenfalls eine gute Lösung bei beschränktem Platzangebot sein. Zusätzlich zum Blumenregal für den Balkon eignen sich aufhängbare Blumenampeln, um den Boden freizuhalten und trotzdem Blütenzauber zu genießen. Sogenannte Geländertöpfe nutzen das Balkongeländer ebenfalls für Pflanzen und auch eine Blumentreppe bringt auf relativ geringem Raum viele Pflanzen unter. Wichtig ist bei der Bepflanzung allerdings nicht alleine, Platz zu sparen. Wie im Garten gilt es auf Balkonen, jeder Pflanze einen geeigneten Standort zu gönnen: mit der Sonneneinstrahlung, die sie benötigt. Und natürlich muss man auch bei der Balkonbewässerung auf eine bedarfsgerechte Versorgung der unterschiedlichen Pflanzen achten.
Die manuelle Balkonbewässerung kann aufwändig werden
Bei Balkonen mit vielen Pflanzen wird die Balkonbewässerung an heißen Tagen oft aufwändig, weil viele verschiedene Pflanzen Wasser benötigen. Außerdem fehlt auf den Balkonflächen oft ein Wasseranschluss, sodass man das lebensnotwendige Nass mühsam, Gießkanne für Gießkanne herausschleppen muss. Noch problematischer kann die Sache werden, wenn man selbst in Urlaub fährt. Oft muss man dann Bekannte, Freunde oder Nachbarn bitten die Balkonbewässerung in der Urlaubszeit zu übernehmen. Nicht immer ist dann gewährleistet, dass die Vertreter diese Aufgabe mit der erforderlichen Sorgfalt erfüllen.
Eine Alternative ist eine mithilfe eines Bewässerungscomputers automatisierte Bewässerung. Sie lässt sich nicht nur in einem großen Garten, sondern auch als Balkonbewässerung realisieren. Das Steuergerät dient dabei als Zentrale. Sind Balkone oder eine Terrasse mit einem Wasseranschluss ausgestattet, kann man dort mit einem Wasserverteiler mehrere Schläuche anlegen, die das Wasser in verschiedene Bereiche des Balkons transportieren. Über Ventile startet oder stoppt das Steuergerät die Balkonbewässerung nach einprogrammierten Regeln für den Zeitpunkt und die Dauer der Bewässerung. Ein Vorteil der Steuergeräte ist, dass man verschieden Bewässerungsmodi und Zyklen programmieren kann. Das ist besonders dann von großem Nutzen, wenn man Balkonpflanzen mit unterschiedlichem Wasserbedarf kultiviert. Für die Wasserabgabe an die Pflanzen kommen natürlich keine Sprinkler infrage, die auf großen Rasenflächen zur Beregnung eingesetzt werden. Stattdessen eignet sich Einzeltropfer oder Tropfschläuche für die bedarfsgerechte und sparsame Versorgung mit Wasser.
Tropfbewässerung die ideale Methode für Balkone und Terrassen
Bei der Tropfbewässerung wird Wasser mithilfe eines Tropfers oder Tropfschlauches tröpfchenweise an Pflanzen abgegeben. So etwas kann im Garten eine gute Wahl sein, um beispielsweise ein Gemüsebeet oder eine besonders schöne Solitärpflanze optimal zu bewässern. Aber auch auf Balkonen lässt sich diese Bewässerungsmethode effektiv nutzen. Dazu müssen allerdings zunächst Rohre oder Schläuche verlegt werden, die das Wasser zu den Tropfern und Tropfschläuchen führen. Die Kunst ist es, dieses Verteilsystem auf dem Balkon so zu installieren, dass es möglichst wenig auffällt, um den optischen Gesamteindruck nicht zu stören, und dass es zugleich nur wenig Platz beansprucht.
Solch ein System lässt sich unter anderem auch über eine Zeitschaltuhr steuern. Für ein einzelnes Pflanzenregal kann dies durchaus eine gute Lösung sein, wenngleich die Programmiermöglichkeiten eingeschränkt sind. Spätestens wenn mehrere Bereiche eines Balkons unterschiedlich bewässert werden sollen, wenn etwa neben dem einen Pflanzenregal ein weiteres Blumenregal und eine Blumentreppe nach Wasser verlangen, reicht solch eine Lösung nicht mehr aus. Fertig gekaufte Lösungen müssen übrigens nicht sein. Ein Pflanzenregal und eine Blumentreppe kann man auch selbst mit einem Tropfer oder Tropfschlauch ausstatten, sodass eine komplett selbst installierte Anlage zur Balkonbewässerung entsteht. Sie macht natürlich etwas mehr Arbeit, lässt einem Balkonbesitzer aber mehr Raum für individuelle Ideen und Flexibilität.
Balkonbewässerung mit Steuergerät und IBC-Container realisieren
Eine automatische Balkonbewässerung lässt sich aber auch ohne einen Anschluss ans Trinkwassernetz realisieren. Dafür schließt man das Bewässerungsnetz mitsamt Steuergerät einfach an einen Container an, der als Wassertank dient an. Besonders gut geeignet sind für diese Variante der Balkonbewässerung sogenannte IBCs. Die Abkürzung steht für Intermediate Bulk Container. Diese Behälter werden üblicherweise in Lagern und in der Produktion verwendet, kommen aber mehr und mehr auch im privaten Gebrauch zum Einsatz. Sie lassen sich unter anderem zu einem Hochbeet umbauen und ohne Umbau kann man sie als Wassertank verwenden, der Tropfschläuche und Tropfer mit Wasser versorgt.
Auf Balkonflächen sollte man aber in der Regel nur kleinere, 300 Liter fassende Container verwenden, da man natürlich die Statik und Tragfähigkeit im Auge behalten sollte. Dabei lässt sich auch eine Lösung anstreben, bei der der Tank Regenwasser auffängt. Weiches Regenwasser ist für die Garten- und Balkonbewässerung besonders gut. Darüber hinaus handelt es sich bei der Regenwassernutzung um eine sehr ressourcenschonende Art der Balkonbewässerung mit.
Ein Nachteil: Der Container beansprucht natürlich etwas vom kostbaren Platz. Zusätzlich können die Tanks relativ schwer werden, wenn sie komplett mit Wasser gefüllt sind. Aus diesem Grund sollte auch ein Statiker ein Wort mitreden, ob ein Balkon als Aufstellort für solch einen Tank infrage kommt.