« Warum sie sich lohnt und wie smarte Lösungen aussehen »
Um die Pflanzen im Garten optimal mit Wasser zu versorgen, ist es wichtig die aktuelle Wetterlage, Regenmenge und Bodenfeuchtigkeit einzuplanen. Denn je nach Wetterlage muss man die Gartenpflanzen intensiver bewässern oder die Gartenbewässerung für einige Tage pausieren, da beispielsweise nach Starkregenereignissen die Gefahr von Staunässe besteht. Wer auf eine smarte Bewässerung setzt, kann mit einer Wetterstation und Sensoren arbeiten, um auch kurzfristig auf die aktuelle Wetterlage reagieren zu können. Doch nicht nur die Pflanzen profitieren von einer Gartenwetterstation, ausgestattet mit einem Regen- und Frostsensor lassen sich auch erhebliche Mengen an Gießwasser sparen – bis zu 40 Prozent sind möglich! Wir stellen Ihnen die smarte Lösung und die technischen Komponenten genauer vor.
Analoge Wetterstation versus digitale Station 2.0
Als Gartenwetterstation wird häufig ein kompaktes meist analoges Messgerät bezeichnet, das diverse Wetterdaten misst. Man versteht unter dem Begriff aber auch ein weitverzweigtes System mit unterschiedlichen Sensoren und einer zentralen Steuereinheit für die Gartenbewässerung. Eine Wetterstation mit Regenmesser für den Garten gibt es also in analoger und in digitaler Form.
Eine analoge Gartenwetterstation kann Gartenbesitzern Messdaten wie Luftfeuchtigkeit und -temperatur sowie Windrichtung und Windgeschwindigkeit liefern. Dafür benötigt sie weder einen Anschluss ans Stromnetz noch Batterien. Allerdings muss man einiges an Wissen besitzen, um die Daten aus der Station für die Gartenbewässerung zu verwerten. Zudem lassen sich die Daten nicht an eine digitale Steuereinheit oder eine App transferieren.
Eine digitale Wetterstation mit Regenmesser für den Garten bietet Gartenbesitzern da schon weitaus mehr Möglichkeiten. Sie misst ebenfalls – abhängig vom jeweiligen Modell – Daten wie Windgeschwindigkeit, Außentemperatur und relative Luftfeuchtigkeit und misst die Regenmenge. Als digitales Gerät kann solch eine Station die Daten komfortabel an eine App liefern, sodass der Gartenbesitzer die aktuelle Wetterdaten stets im Blick hat. Für den Smart Garden leistet diese Wetterstation oft aber noch mehr.
Die vernetzte Wetterstation mit Regenmesser im Smart Garden
In einem Smart Garden funktionieren wichtige Arbeiten wie das Bewässern von Pflanzen während trockener Tage automatisiert. Für solch ein System benötigt man drei technische Komponenten: Die Messgeräte, also diverse Sensorarten wie ein Regensensor oder auch ein Frostsensor, die zentrale Steuereinheit und – als dritte Gerätegruppe – die Beregnungskomponenten zur Gartenbewässerung.
Alternativ zu einer manuellen Fernsteuerung auf der Basis der erhobenen Daten ist auch ein vollautomatischer Betrieb der gesamten Anlage möglich. In einer solchen Konfiguration registriert die Wetterstation mit dem Regenmesser Niederschläge und stoppt nach einem Starkregen eine zeitlich einprogrammierte Bewässerungsphase.
Um Staunässe durch Überwässerung zu vermeiden, eignet sich ein Bodenfeuchtesensor ideal als Ergänzung oder Ersatz für den Niederschlagsmesser. Dieser Sensor registriert zwar keinen Regen, misst aber die Bodenfeuchtigkeit und gibt diese Werte an das Steuergerät weiter. Ergibt sich bei dem Vergleich mit einem eingestellten Maximalwert eine Erhöhung, stoppt er automatisch die Bewässerung.
Kleiner Exkurs: Welche Rolle spielt Evapotranspiration für die Gartenbewässerung?
Eine Wetterstation mit Regenmesser für den Garten ist die Voraussetzung, um die Bewässerungszyklen optimal anzupassen und Dauer sowie Wassermenge zu berechnen. Solch ein Wassermanagement orientiert sich an der sogenannten Evapotranspiration. Gemeint ist damit die Verdunstung von Wasser im Garten und zwar über den Boden und die Blätter von Pflanzen. Deshalb setzt sich das Wort Evapotranspiration auch aus den beiden einzelnen Wörtern Evaporation (Verdunstung über den Boden) und Transpiration (Verdunstung über die Blätter) zusammen.
Da diese Arten der Verdunstung unter anderem abhängig von Werten wie Wind, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit sind, kann ein passende eingestelltes Steuergerät die von einer Wetterstation gemessenen Werte dazu nutzen, die aktuelle Evapotranspiration (ET-Wert) und damit den aktuellen Bewässerungsbedarf zu ermitteln. Auch hier kann ein Sensor für die Bodenfeuchte ebenfalls gute Dienste leisten.
Ein System mit verteilten Sensoren hat Vorteile
Gegenüber der kompakten Wetterstation mit Regenmesser für den Garten hat ein System mit verteilten Bodensensoren als Gartenwetterstation für die smarte Bewässerung zahlreiche Vorteile. Während man sich bei der kompakten Wetterstation mit Regenmesser für einen einzigen Aufstellort entscheiden muss, kann man einzelne Sensoren im Smart Garden besser verteilen und so die Messung optimieren. Ein optimales Steuergerät für solch ein System ist das Modell ESP-RZXe von Rain Bird. Als Outdoor-Variante lässt es sich problemlos im Außenbereich montieren und über ein WiFi-Modul via App steuern.
Eine ideale Ergänzung zu diesem Steuergerät stellt der Regensensor RSD-BEX von Rain Bird dar. Als Standort des Sensors eignen sich Plätze im Garten, an denen er keiner künstlichen Gartenbewässerung ausgesetzt ist und tatsächlich nur Niederschläge misst. Darüber hinaus sollte der Standort möglichst so gewählt sein, dass kein Laub die Auffangschale verstopft.
Am Regenmesser selbst kann man die Niederschlagsmenge einstellen, ab der die smarte Bewässerung unterbrochen werden soll. Die Bandbreite reicht von 5 bis zu 20 Millimetern Niederschlagsmenge. Ist der Regenmesser längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt oder ist der Boden rund um die zu bewässernden Pflanzen lehmig, sollte man die Bewässerung spätestens bei einer Niederschlagsmenge von etwa sechs Millimetern stoppen. Steht der Sensor dagegen an einem schattigen Ort und ist der Untergrund eher sandig, sollte man 13 bis 20 Millimeter als Limit einstellen.
Wie funktioniert ein Regen- und Frostsensor?
Unterirdisch installierte Feuchtigkeits- und Frostsensoren funktionieren einerseits genauso wie Regensensoren: Wie eine kompakte Gartenwetterstation mit Regenmesser registrieren sie Niederschlagsmengen und stoppen eine laufende Bewässerung, wenn eine bestimmte eingestellte Niederschlagsmenge überschritten wird.
Außerdem unterbrechen Sie die Gartenbewässerung auch dann, wenn aufgrund frostiger Außentemperaturen ein eingestellter Mindesttemperaturwert unterschritten wird.
Ökologisch und praktisch: Bewässerung mit Wetterstation und IBC-Container
Ein Hauptziel beim Einsatz einer Gartenwetterstation mit Regenmesser für den Garten ist neben einer funktionierenden Gartenbewässerung der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wasser. Die Nachhaltigkeit der Bewässerung lässt sich aber nicht nur durch das Einsparen von Gießwasser verbessern, auch die Gewinnung des Wassers spielt eine entscheidende Rolle.
Durch Regenwassernutzung mit einem IBC-Container lässt sich ein solches System noch ökologischer gestalten. Aber auch die weiteren technischen Komponenten der Gartenbewässerung eignen sich als Stellschrauben um das gesamte Bewässerungssystem nachhaltiger umzusetzen.