Traktor mit IBC - Bewässerung ohne Strom

Bewässerung ohne Strom

« Autarke Bewässerungssysteme mit dem IBC-Container realisieren »

Ob im einsamen Ferienhaus oder auf einem abgelegenen Gartengrundstück – viele Gartenfreunde stehen vor der Herausforderung die Bewässerung ohne Wasser- und Stromanschluss zu realisieren. Solche autarken Systeme lassen sich mittlerweile zum Glück einfacher umsetzen, als man glauben mag. Dank flexibler IBC-Container und moderner Methoden der Stromgewinnung wird die Versorgung des Gartens nicht nur autark, sie lässt sich auch umweltschonend und nachhaltig realisieren.

Die Reise vom Reich der Pharaonen zum Mars

Er ist freilich nicht neu und zieht sich durch die halbe Menschheitsgeschichte: Die alten Ägypter verfügten schon über Wasserrohre, die Römer leiteten Wasser durch Aquädukte über weite Strecken und vorsorgten so die Bewohner ihrer Städte sowie die Felder der Bauern mit Frischwasser. Historische Beispiele für die Bewässerung ohne Strom und ohne Wasseranschluss in unmittelbarer Nähe der Entnahmestelle gibt es also reichlich. Auch heute wird an autarken Wassersystemen getüftelt.

Aus der Hand fließt Wasser auf junge Pflanze
© lovelyday12 – stock.adobe.com

Ein prominentes Beispiel ist die in Planung befindliche Mars-Station, für die die Ingenieure ein vollkommen autarkes Bewässerungssystem planen, allerdings müssen sie dabei zumindest nicht auf Strom als Energiequelle verzichten, denn den sollen Solarzellen liefern. Was auf dem Mars funktioniert, das funktioniert natürlich auch in einem abgelegenen Garten oder in einem einsamen Ferienhaus ohne Stromanschluss und Wasserquelle. Autarke Energie- und Wasserversorgung ist mittlerweile aber auch ein echter Trend. Zum Jahresanfang 2018 gab es in Deutschland bereits 81 vollständig energieautarke Gemeinden (Stichwort: Ökodorf), weitere 150 befinden sich im Planungsstadium.

Solaranlage, im Vordergrund Lehmbauten
© franzeldr – stock.adobe.com

Bewässerung ohne Wasseranschluss

Ob Ökodorf oder abgelegenes Gartengrundstück, für die erfolgreichen Umsetzung eines autarken Bewässerungssystems ist ein großes Wasserreservoir unverzichtbar. Eine ideale Lösung für solche Systeme stellen Intermediate Bulk Container (IBC) dar. Die würfelförmigen Großgebinde werden auch als Transportbehälter für flüssiges Gefahrgut verwendet und sind damit definitiv robust genug für den dauerhaften Außeneinsatz. Ihr Fassungsvermögen lässt sich beliebig erweitern, indem man mehrere dieser Behälter mit praktischen Tankverbindern zusammenschließt. Aber bereits mit einem einzelnen Container lässt sich in vielen Fällen ausreichend Wasser für die Bewässerung bevorraten. Denn die Standardausführung dieser Gebinde bringen ein großzügiges Volumen von 1.000 Litern mit.  Sie sind ideal als Basis der Gartenbewässerung ohne externen Wasseranschluss.

600l IBC Container UN-Zulassung auf PE-Palette NEU - Bewässerung ohne Strom

Im Zuge der Planung eines autarken Bewässerungssystems sollte man den genauen Wasserbedarf aber auf jeden Fall hochrechnen. Je nach Bepflanzung muss man pro Gießvorgang mit einem durchschnittlichen Wasserbedarf von 15 Litern pro Quadratmeter kalkulieren, sodass erst in Gärten mit über 70 m² Grundfläche ein zweiter IBC-Wassertank benötigt wird. Ob gebrauchter IBC oder neues Gebinde, die Behälter sind ideal für sparsame und umweltbewusste Gartenfreunde. Problematisch wird es allerdings, wenn auf einem abgelegenen Gartengrundstück ohne Strom eine elektrisch betriebene Pumpe zum Einsatz kommen soll. Etwa um Regner, Tropfrohre oder Sprinkleranlagen zu betreiben.

IBC Adapter S60x6 - Tankverbindung IBC Erweiterung 50mm Rohr - Bewässerung ohne Strom

Dezentrale Energieerzeugung

Für solche Anwendungen ist der Einsatz von Pumpen unverzichtbar, aber ohne Strom lassen sich diese eben nicht betreiben. Die Lösung des Dilemmas ist naheliegend: eine autarke Versorgung muss her. Dabei bieten sich vor allem zwei Möglichkeiten an. Gartenfreunde können entweder die Kraft der Sonne zur Gewinnung von Energie nutzen oder auf ein Stromgenerator setzen. Manche Gärtner setzen aber sogar auf ein eigenes Windrad. Aber welche dieser Möglichkeiten eignet sich für die Bewässerung ohne Strom und Wasserschluss besser?

Gartenpumpe Jetpumpe selbstansaugend (230V)

Sonne tanken und nutzen

Für viele technikbegeisterte Gartenfreunde stellen Photovoltaik-Anlagen sicherlich die attraktivere Lösung dar. Gegossen wird meistens eh in den Sommermonaten, also kann man die Sonne doch auch nutzen, um die Gartenpumpen zu betreiben. In puncto Leistung ist das gut möglich. Bereits eine kleine Dachfläche auf einem Einfamilienhaus reicht aus, um 10 kW zu generieren. Zur Bewässerung genügt in der Regel der Innendruck von 5 Bar, wofür die Pumpen eine Eingangsleistung von 1,5-2,5 kW benötigen. Wer die Bewässerung ohne Strom und Wasseranschluss so realisieren möchte, muss jedoch mit höheren Anschaffungskosten rechnen.

Als Alternative gelten Mini-PV-Anlagen, die bis 2017 nur für Camping-Zwecke zulässig waren. Sie finden auch auf kleinen Garagen oder Gartenhäuschen Platz. Ihnen fehlt jedoch die Speicherfähigkeit der großen Verwandten und ihre Leistungsfähigkeit endet zumeist bei 600 Watt. Daher sind sie nur dann als Energiequelle für die Bewässerung zu empfehlen, wenn der Druck im Wassertank bloß punktuell angepasst werden muss.

Mobile Photovoltaik Anlage
© jeayesy – stock.adobe.com

IBC Container mit eigenem Kraftwerk

Eine interessante Alternative zur autarken Versorgung des Bewässerungssystems mit Strom stellen auch Hybridlösungen dar. Eine davon ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Sie nutzt Verbrennungsprozesse, um elektrische und thermische Energie zu erzeugen und dient vielerorts als Notstromaggregat. Ihr klassischer Dieselantrieb ist natürlich nicht ganz so umweltfreundlich, wie Solarstrom. Es gibt aber schon einzelne Modelle, die Biokraftstoff verarbeiten können.

Bei der Bewässerung ohne Strom und Wasseranschluss bringen die Kraftpakete den Vorteil mit sich, dass sie in zahlreichen Größenordnungen gefertigt werden. Kleinere Exemplare sind transportabel und explizit für den Einsatz im Garten konzipiert. Sie werden nur bei Bedarf aktiviert und benötigen daher keine kostspielige Batterie-Technik.

Stromgenerator
© bildlove – stock.adobe.com

Frischer Wind für die moderne Bewässerungstechnik

Der deutsche Energiemotor ist in den Küstenregionen zuhause: In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg wurden großflächige Windparks installiert, die inzwischen 27 % unseres Strombedarfs generieren. Dort ansässige Gartenfreunde haben die Technologie für ihre Zwecke entdeckt und nutzen Mini-Windräder zur Bewässerung ohne Strom und Wasseranschluss. Im Vergleich zu den Konkurrenzsystemen, bewegen sich die Anschaffungskosten (etwa 12.000 Euro für einen 2,5 kW-Generator) im überschaubaren Rahmen. Der Aufstellort ist frei wählbar, sodass Windkraft und Wassertank häufig in direkter Nachbarschaft angeordnet werden. Besonderer Clou: Die Rotoren generieren Drehstrom. Daher lässt sich mit dieser Methode neben der Gartenbewässerung auch noch die angegliederte Sauna oder die Hochleistungspumpe im Swimmingpool betreiben.

Der einzige Nachteil verbirgt sich in den Unwägbarkeiten der Naturkräfte. Mit anderen Worten: Bei Flaute steht man plötzlich ohne Stromversorgung da. Nun ist in Höhenlagen ab 30 Metern fast ganzjährig genügend Energie vorhanden. In der Praxis haben sich jedoch Modelle mit der Maximalhöhe von 10 Metern durchgesetzt, weil dafür keine Baugenehmigung erforderlich ist. Um der Bewässerung ohne Strom und Wasseranschluss mehr Konstanz zu verleihen, empfiehlt es sich, jeweils ein Windrad in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung aufzustellen.

Windgenerator und Photovoltaik-Anlage
© thaiprayboy – stock.adobe.com

Schöne neue Gartenbewässerung

Die Gartenbewässerung ohne Strom und Wasseranschluss zu realisieren ist heutzutage leichter möglich, als viel Gärtner denken. Mit IBC-Containern lässt sich ohne viel Aufwand ein ausreichend großes Wasserreservoir einrichten und mit vielfältigem IBC-Zubehör optimal auf die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten im Garten anpassen. Für die autarke Versorgung mit Energie müssen Gartenbesitzer aber oft einiges an Geld investieren. Allerdings rechnet sich diese Investition in einigen Jahren und so lässt sich die gesamte Bewässerung von der nachhaltigen Regenwassernutzung bis zum selbsterzeugten Strom ökologisch und umweltschonend realisieren.